Kurzbeschreibung: Zunächst geht Röhrig in seinem Buch auf verschiedene Fehlertypen ein, die immer wieder beim Mathematiklernen und -verstehen vorkommen. Dies können Zahlen sein, oder aber die Bruchrechnung und die Prozentrechnung können Schwierigkeiten bereiten. Danach behandelt Röhrig verschiedene Methoden der Diagnostik solcher Fehler, nämlich Rechentests und Befragungen. Jeweils diskutiert er deren Grenzen. Die Ursachen der Wissensmängel werden in einem eigenen Kapitel behandelt. Die dortigen Überlegungen gehen sehr wohl über den Mathematikunterricht hinaus und betreffen die gesamte Leistungssituation der Schule. Es geht ums Lernen für Noten und auch um eine Bildung als Auslese. Der Bildungsbegriff wird kurz diskutiert. In einem interessanten Diskurs untersucht Röhrig die Rolle der Mathematik im schulischen Fächerkanon ("Wissen statt Moral"). Ein weiterer Schwerpunkt bildet die Besprechung der Rechenschwäche, einem wissenschaftlich beschriebenen Phänomen. Abschließend gibt Röhrig Handreichungen für den Lehrer: Zahlreiche Arbeitsblätter mit Text- und Sachaufgaben sind abgedruckt und dienen als Vorbild für Lehrerentwürfe. Und für dieses Klientel ist das Buch auch überwiegend geeignet: Mathematiklehrer erfahren sicherlich wichtige neue Aspekte über die Vermittlung ihres Faches, mit denen sie sich auseinandersetzen sollten. Für Schüler oder Eltern halte ich das Buch für weniger geeignet.