Kurzbeschreibung: Wochenschau-Verlag; 2. Auflage. (Juni 2011) "Spiele sind im Geschichtsunterricht eine seltene Lernpraxis. Dies mag daran liegen, dass Lehrernde Geschichte mitunter immer noch als Lernfach im klassischen Sinne verstehen und Lernende Geschichtsunterricht als etwas empfinden, was mit ihrer konkreten Lebenswelt nichts zu tun hat. Nun wissen wir seit geraumer Zeit aus der Pädagogischen Psychologie und zudem aus dem geschichtsdidaktischen Diskurs seit den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, dass Spiele(n) und Lernen keine Gegensätze darstellen müssen, sondern vielfach vereinbar und einander auch bedingen können. Gleichwohl sind Spiele im Geschichtsunterricht umstritten, wie Peter Schulz-Hageleit bereits 1991 in Geschichte Lernen festgestellt hat. Spiele haben entwicklungspsychologisch und motivational ihren Sinn. Dennoch darf dies nicht dazu führen Spiele (insbes. PC-Spiele und vgl.bare Software) auf ihre destruktiven Inhalte und Ziele zu überprüfen.
Markus Bernhardt hat den geschichtsdidaktischen Diskurs um einen wertvollen Beitrag zur Rolle von Spielen im Geschichtsunterricht bereichert. Der Autor geht in diesem Band auf die Grundlagen des Spielens in seiner didaktischen, pädagogischen, biologischen und anthropologischen Dimension ein. Hierbei verliert sich Bernhardt nicht in rein theoretischen Aspekten des Themas, sondern öffnet den Geschichtsunterricht explizit für die verschiedensten Spielformen (Planspiel, Rollenspiel etc.). Diese reichert er mit konkreten Unterrichtsbeispielen an."