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Forum: "1. 1 Das finstere Zeitalter"

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1. 1 Das finstere Zeitalterneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ines Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.04.2007 20:43:45

Verdammt, verdammt, was hatte das zu bedeuten? Überall waren diese vielen Menschen. Hinter ihm, vor ihm und neben ihm. Sie drängten und schubsten ihn vorwärts, stolperten über den Unrat und ließen mit ihren lauten Rufen die wenigen Pferde schrill wiehernd scheuen. Immer dem alten Marktplatz entgegen, während er hilflos zusehen musste, wie die schmale Gasse in die er eigentlich hätte einbiegen wollen aus seinem Blickfeld verschwand. Die Menge johlte, sie war in großer Aufregung. Das Spektakel sollte bald beginnen und er war mitten drinnen. Dabei hatte er sich doch geschworen nicht einmal in die Nähe des Platzes mit dem riesigen Scheiterhaufen zu kommen. Aber nun war es zu spät. Die Luft war abgestanden und heiß, viel zu heiß. Hastig versuchte er sich den Schweiß von der Stirn zu wischen, bekam endlich eine eingezwängte Hand frei und ließ sie über sein schmutziges Gesicht gleiten.Hier gab es heute kein entkommen, nicht einmal für ihn. Zu dicht war der Menschenstrom.


1.2neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.04.2007 23:12:01 geändert: 04.04.2007 16:30:03

Er fühlte, wie die Panik von ihm Besitz ergriff . Bilder tauchten vor seinem inneren Auge auf, Bilder, die er längst vergessen glaubte.

Zwölf Jahre alt war er gewesen, als er inmitten einer johlenden Menschenmenge mit seinen Eltern auf diesem Platz stand und mit ansehen mußte, wie seine Cousine auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Ihre gellenden Schreie waren weit über den Platz hinaus zu hören. Unwillkürlich presste er seine schmutzigen Hände auf die Ohren und verzerrte das Gesicht, als habe er starke Schmerzen.



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von: frauschnabel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.04.2007 09:34:29 geändert: 05.04.2007 13:35:57

Die Sinne schienen ihm zu schwinden und er sammelte seine letzte Kraft um gegen die Ohnmächtigkeit anzukämpfen. Würde er hier seine Besinnung verlieren, die Menschen würden ihn zertrampeln wie ein liegen gebliebenes krankes Vieh. Diese physische Anstrengung und die Bilder im Kopf ließen ihn fast zu Grunde gehen. Und er fragte sich, weshalb er abermals hier her gekommen sei?


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von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.04.2007 10:23:40 geändert: 04.04.2007 16:30:30

Die Menschenmenge um ihn herum wurde immer dichter, es gab kein Entrinnen mehr. Um ihn herum aufgeregte Diskussionen, gröhlende Stimmen , aber auch Gesichter, auf denen Fassungslosigkeit zu sehen war.

„He, mal sehen, wen es diesmal erwischt hat.“, gröhlte ihm sein rechter Nachbar ins Ohr, ein untersetzter, etwa 60 jähriger Mann, mit weißem Vollbart und schmutzigen, abgetragenen Kleidern. „Strafe muß sein! So will es das Gesetz und so ist es richtig.!“ Er rülpste zur Bekräftigung seiner Worte lautstark , setzte seine Weinflasche an und nahm einen tiefen Schluck.

Das Stimmengewirr in den ersten Reihen schwoll lautstark an, scheinbar konnten die Zuschauer schon erkennen, was nun geschehen würde.




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von: ines Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.04.2007 13:06:50 geändert: 29.12.2007 19:27:21

Dann plötzlich Stille. Eine einzige Stimme war zu hören, eine kalte, herablassende Stimme. Eine die er gut kannte. "Ego te absolvo!", erschallte es bevor das laute Knacken der ersten brennenden Äste zu vernehmen war. Wieder "Ego te absolvo!", laut und deutlich rief es der beauftragte Franziskaner über den Platz, "Gott vergibt euch eure Sünden!".
Jakob konnte seinen kalten Blick für einen Augenblick erhaschen und erstarrte. Dichter Qualm stieg neben dem hageren Kirchenmann auf, Qualm der das Ächzen der Todgeweihten erstickte. Jakob konnte sich nicht lösen, er musste ihn ansehen. Das kantige Gesicht, die scharf geschnittenen Züge die nur Gnadenlosigkeit und Fanatismus widerspiegelten. Der Geistliche hatte sich längst abgewandt, seine Ansprache, der drohende Appell, auch im Feuer zu landen sollte man sich der Ketzerei schuldig machen, dröhnte über die Köpfe der ängstlichen Zuschauer. Die Verurteilten schrien vor Schmerz, das Feuer hatte ihre Füße erreicht und dann plötzlich ein Knall, der Jakob endlich aus seiner Starre erwachen ließ. Das Schwarzpulver um ihre Hälse, ein Zeichen dafür, dass sie sich schuldig bekannt hatten, war offenbar in der Hitze explodiert und hatte die armen Gequälten von ihrem Leid erlöst.
Jakob wirbelte herum. Er musste hier weg. Einfach weg.


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von: frauschnabel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.04.2007 15:13:43 geändert: 05.04.2007 13:36:52

Er rannte los, er wollte weg von diesem Ort, einfach weg egal wo hin, er überlegte nicht mehr. Sein Hirn schien keine klaren Anweisungen mehr geben zu können, nur der Instinkt zu fliehen funktionierte. Er stolperte über Unrat, rempelte andere Schaulustige an, stieß eine alte Frau zu Boden, kam selber ins wanken, fing sich wieder und rannte weiter ohne genau zu wissen wohin eigentlich.
Als sein Atem aufgebraucht war und seine Brust zum zerbersten schmerzte und er das Gefühl hatte er wäre hunderte von Meilen gelaufen blieb er stehen und schaute sich um. Sein Atem keuchte und er hatte das Gefühl sein Herz würde gleich zerspringen, so laut schlug es, doch plötzlich wurde ihm klar wo er hingelaufen war.


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von: stumpelrilzchen Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.04.2007 19:20:52 geändert: 07.04.2007 18:30:38

Kalt, warum ist es hier so kalt? Leise schloss Jakob die schwere Türe der Kirche, die unmerklich knarrte, als wolle sie den Eindringling verraten.
Eine Silhoutte, die ihn mit einem bösen Blick strafte, hastete vorbei. Verdammt, der gelbe Ring. Jakob streifte seine Leinenjacke ab und damit das Zeichen seines Andersseins.
Leise, wie ein Fremdkörper huschte Jakob durch die Dunkelheit hinein in das Gemurmel der Betenden, die in den verschiedenen Seitenkapellen ihr Glück, Vergebung, Heilung oder sonstwas suchten. Immer stärker drang der Geruch von Weihrauch in seine Nase, übertunchte alles, kratzte in seinen Augen.
Der Tod auf den Gassen und in den Häusern treibt die Menschen wie Vieh in die Kirchen, dachte Jakob und blieb andächtig vor einer Statue stehen.


1.8neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.04.2007 19:59:45 geändert: 06.04.2007 21:42:57

Schaudernd betrachtete er die überlebensgroße Statue des Hl. Petrus. Aber auch hier fand er keine Antworten auf seine vielen Fragen . Der Blick des Hl. Petrus war kalt und starr geradeaus gerichtet, ein harter Zug lag um seine Mundwinkel. Die erhobene rechte Hand des Apostels wirkte bedrohlich. Anstatt Trost und Ruhe in der Kathedrale zu finden, fröstelte es Jakob. Die Worte aus dem Johannes-Evangelium fielen ihm ein „Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer und sie müssen brennen.“
Jakob kniete sich in einer kleinen Seitenkapelle auf den harten Steinboden, schlug die Hände vors Gesicht und begann zu weinen. Seine Schultern bebten, die Tränen strömten unaufhaltsam über sein verschmutztes Gesicht und er zitterte am ganzen Körper.



1.9.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: manuelisa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.04.2007 20:16:16

Er wusste nicht, wie lange er so kniete. Die Zeit schien still zu stehen. Die Schreie von draußen waren jetzt nur noch gedämpft zu hören. Langsam, ganz langsam wurde Jan wieder ruhiger. Das Schluchzen hörte auf und er begann wieder klarer zu denken. Aber plötzlich waren da leise Schritte.
Jan stand auf. Er wollte niemanden sehen, er wollte nur noch alleine sein. Die Schritte kamen näher. Sollte er weglaufen oder bleiben? Konnte es sein, dass ihn jemand suchte?


1.10neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: stumpelrilzchen Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.04.2007 20:25:09 geändert: 07.04.2007 18:31:24

Eine Hand legte sich schwer auf seine Schulter.
"Wen haben wir denn da?".
Jakob fuhr herum und blickte direkt in das mürrische Gesicht eines Paters. Seine Augen waren unangenehm blau und schienen Jakobs Innerstes durchleuchten zu wollen.
"Eine Frechheit ist das! Ich warte auf dich seit einer halben Stunde. Wer denkst du denn, dass du bist? Straßenpöbel elendiger! Zieh deine Kutte an und komm zum Altar. Ich wollte einen neuen Ministranten und was schickt man mir? Einen unzuverlässigen Taugenichts! Dein Verhalten ist ein Sakrileg, junger Mann!"
Der Pater atmete schwer, er schien Fieber zu haben.
Die Pranke auf Jakobs Schulter warf ihn herum und schob ihn in den Weihrauchdunst hinein.


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