hallo hops, hab zwar das buch nicht gelesen, kenne aber einige seiner thesen. einen überblick über die inhalte gibt der verlagstext:
"Allein in Deutschland sterben jährlich einige zehntausend Menschen durch das Fernsehen. Es gefährdet die Menschenwürde, beeinträchtigt das Leben und es begünstigt Hass, Aggressivität, Krankheit und Tod. Computerspiele und Internet tun ein Übriges, um der jungen Generation irreparable Schäden zuzufügen, weil sich ihr Gehirn von Anfang an abnormal entwickelt. Das jedenfalls behauptet der Hirnforscher und Neurologe Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Leiter des Ulmer Transferzentrums für Neurowissenschaft und Lernen (ZNL), in seinem neuen Buch Vorsicht Bildschirm, das im Januar 2005 im Ernst Klett Verlag erschienen ist.
Der Autor belegt in seinem 320 Seiten umfassenden Buch zunächst das, was wir bereits wissen: Fernsehen macht Kinder dumm, krank und möglicherweise auch tot. Übergewicht, Bluthochdruck und Alters-Diabetes bei Jugendlichen sind die offensichtlichen Auswirkungen und stellen eine immer größere Gefahr für die Gesundheit der jungen Generation dar. Die tatsächliche Tragweite des Medienterrors aber zeigt sich im Verborgenen: Neurologische Studien beweisen, dass sich die Gehirne von Kindern, die schon von klein auf viel Zeit vor der Mattscheibe verbringen, anders entwickeln als die Gehirne von Kindern, die wenig oder gar nicht fernsehen. Nach dem Motto was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr werden wichtige Fähigkeiten von Anfang an nicht normal entwickelt: Das Vermögen zu riechen, zu fühlen, zu hören oder sich zu bewegen bleibt defizitär. Stattdessen entsteht eine körperliche Abhängigkeit von den Hormonen, die beim Sehen von Gewaltszenen oder beim aggressiven Computerspiel ausgeschüttet werden. Und dieser Prozess ist irreversibel.
Spitzer macht anschaulich, was normalerweise abstrakt bleibt. In Bildern und Zahlen führt er deutlich vor Augen, was der Bildschirmkonsum bei Kindern in der Entwicklung bewirkt. Die Ergebnisse von Studien in Amerika sind mehr als alarmierend: Zweijährige verbringen im Durchschnitt zwei Stunden vor dem Fernseher. Das lässt sich im Zusammenhang sehen mit der Tatsache, dass ein Drittel der Jugendlichen glaubt, keines natürlichen Todes zu sterben. Und Spitzer beweist an Hand von aktuellen Statistiken, dass der Trend in Deutschland in dieselbe Richtung geht.
Was zu tun ist, um diese Entwicklung zu stoppen, erläutert der Autor, der zahlreiche Bücher veröffentlicht hat, ebenfalls. Nicht nur Eltern und Pädagogen sind gefordert, sondern auch Gesetzgeber und Medienanbieter. Die steigende Gewaltbereitschaft bei deutschen Kindern und Jugendlichen und ihre Gesundheit gehen uns alle an, denn die Gesellschaft wird die Konsequenzen tragen müssen.
Spitzer selbst hat übrigens fünf Kinder und inzwischen keinen Fernseher mehr. Damit gehört er zu den 2 % deutscher Haushalte, die keinen Fernseher haben."
Mich würd interessieren:
Wie geht du denn mit deinem "neuen Wissen" um? Welche Konsequenzen ziehst du für deinen Unterricht? Thematisiert du das vielleicht an einem Elternabend?
lg three