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Forum: "Geschichte zum Weiterschreiben. Teil 2"

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22.18neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ricca Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.06.2006 12:46:45 geändert: 23.06.2006 12:48:04

Jack drehte sich zu Delia um und fiel vor Staunen beinahe vom Stuhl. Es war das erste Mal, dass er sie in normaler Kleidung sah. Im Krankenhaus hatte er zwar ihre Oberweite bewundern können, der Rest ihres Körpers war aber in einen Arztkittel gehüllt gewesen, der nicht unbedingt dazu geeignet gewesen war, die körperlichen Vorzüge einer Frau hervorzuheben. Und gerade vorhin hatte er sowieso hauptsächlich damit zu tun gehabt, nicht allzu offensichtlich in ihren Ausschnitt zu starren. Das war ja eine richtige Klassefrau! Sie schien den Raum mit ihrer Anwesenheit richtiggehend zum Leuchten zu bringen... Eilfertig bestellte er einen Fitnesscocktail (er brauchte ja erst mal nicht zu verraten, dass er die Teile als Mitarbeiter billiger bekam). Zwischen beiden entwickelte sich ein nettes Gespräch, in dessen Verlauf das Gespräch auf die Wohnsituation der beiden kam. „Ich habe eine nette Zweizimmerwohnung mit Küche und Bad ganz in der Nähe.“, erzählte Delia. „Und du?“. Verwirrt registrierte Jack, dass sie ihn zu duzen begann. Ging da vielleicht was? Sie schien tatsächlich Interesse an ihm zu haben. Fieberhaft arbeiteten seine Gedanken. Wie könnte er es anstellen, dass...? „Ich habe auch eine sehr schöne Wohnung. Allerdings hat mir gerade mein Vermieter wegen Eigenbedarf gekündigt.“, hörte Jack sich sagen. Er sah ein Aufleuchten in Delias Augen. Es stimmte also: er kam gut bei ihr an, sie schien auf ihn zu stehen! Er hatte in den vergangenen Jahren nichts verlernt und nichts an Attraktivität eingebüßt!.
„Dann lass uns doch zusammenziehen.“, sagte Delia und lief leicht rosa an. Es dauerte eine Weile, bis Jacks Hirn die Bedeutung dieses Satzes vollends entschlüsselt und realisiert hatte. Das war die Lösung seines Wohnungsproblems! Und wo konnte er besser wohnen, als bei einer attraktiven Blondine, die demnächst fertige Ärztin sein würde...Jack lag, wie so viele Menschen, dem Irrglauben auf, wonach alle Mediziner halbe Millionäre sind. Schotter ohne Ende! Er war überzeugt einen tollen Fang gemacht zu haben. Er fühlte sich wie im Himmel. Ihren Nachsatz bekam er nur halb mit, da in seinem Hirn die Glückshormone tanzten. Er stimmte freudig zu. „Allerdings müsstest Du für drei Monate die Miete übernehmen. Ich pausiere in der Klinik gerade aus Gesundheitsgründen und bekomme für diese Zeit kein Gehalt...“ „Kein Problem.“, tönte Jack großspurig, „das krieg ich schon hin!“


23 - 1.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.06.2006 10:15:41 geändert: 24.06.2006 10:18:46

Langsam sickerten die Tatsachen zu Renate durch und sie begriff, welche Wandlungen sich im Leben ihrer einzigen Tochter vollzogen hatten. Nach zehn Jahren Ehe hatte sie einen Schlussstrich gezogen, einen neuen, und wie Renate auf den ersten Eindruck meinte, weitaus besseren Partner gefunden, mit dem sie in eine neue Zukunft starten konnte. Sie betrachtete ihre Tochter voller Stolz, die ihrerseits Renate abwartend mit ihren großen braunen Augen ansah. Aus dem kleinen schüchternen Mädchen war eine selbstbewusste hübsche Frau geworden, die wusste was sie wollte und allen Widerständen zum Trotz ihren Weg ging.
Endlich ergriff Vater Karl das Wort und beschloss die „Beichte“ mit einem letzten Wodka und einem Glückwunsch an das Paar „Das sind ja Neuigkeiten wie vom Fließband. Die müssen erst einmal verkraftet werden. Auf eure gemeinsame Zukunft!“ Und an Max gewandt „Prost, mein Junge, ich bin der Karl.“ Renate schloss sich dem Zuspruch ihres Mannes an und nahm Max voller Zuversicht in die Familie auf. Der Bann war gebrochen und man hörte insgeheim auf allen Seiten die schweren Steine von den Herzen fallen.
Es war Zeit, den Kaffeetisch zu decken und Renate erhob sich mit etwas zittrigen Knien. Der Wodka tat seine Wirkung. Sie bestand darauf, ihre Vorbereitung alleine zu machen, denn sie musste mit ihren Gefühlen erst einmal alleine sein. Die Gedanken an ihre eigene Schwangerschaft waren zurück gekehrt, die vielen Tränen, die sie vergossen hatte, als Gregor sich nicht für sie und das Kind, sondern für seinen Beruf entschieden hatte. Sie hatte es immer gewusst, dass ihre große Liebe zeitlich begrenzt war und hatte es vom Verstand her auch akzeptiert. Als das Malheur jedoch passiert war und eine leise Hoffnung in ihr aufkeimte, das Kind würde seine Entscheidung revidieren, folgte die Ernüchterung doch recht schnell. Renate litt lange darunter, aber sie packte ihr Leben an. Als Angestellte in einer Bank hatte sie ein geregeltes Einkommen. Als sie dann Karl, ihren Verehrer aus Kindertagen wieder traf, zögerte sie nicht lange und verlobte sich mit ihm. Sie hatte Gregor nie wirklich vergessen und hätte gern in Erfahrung gebracht, was aus ihm geworden war, aber sie hatte eine Familie und war Karl eine treue Ehefrau und Marion eine fürsorgliche Mutter gewesen, bis sie diesen unmöglichen Hans-Rüdiger geheiratet hatte. Welche Parallelen zwischen Mutter und Tochter, in einer entscheidenden Lebenslage die Ärmel hochzukrempeln und zu handeln. Nun würde alles besser. Max entsprach ihren Vorstellungen als Schwiegersohn und sie sah sich in Gedanken schon viel Zeit mit ihrem Enkelkind verbringen und hoffte inständig, dass es wenig von seinem leiblichen Vater geerbt hatte. Auch Karl schien zufrieden zu sein. Er war kein Mann großer Worte, aber Renate kannte ihn gut genug, aus seiner Gestik und Mimik auch seine Erleichterung über die Entwicklung der Dinge erkannt zu haben.


23 - 2.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.06.2006 15:17:40 geändert: 25.06.2006 09:37:11

An diesem Samstag Nachmittag konzentrierte sich das Leben in Deutschland auf die Zentren von Stadien, Großleinwänden, Plamafernsehern und Fanmeilen. Die Stimmung auf der größten Party seit der deutschen Wiedervereinigung war von Tag zu Tag ausgelassener geworden. Schwarz-rot-gold war zur Modefarbe des Sommers geworden. Jeder, der sein Auto mit einer Deutschlandfahne oder der Fahne eines anderen Landes geschmückt hatte, fühlte sich auch in der ältesten Klapperkiste wie in einer Luxuskarosse. Es war schon ein erhebendes Gefühl, als Gastgeberland so nah dabei zu sein und die gewaltige Stimmung mit unzähligen Besuchern und völlig fremden Menschen zu teilen. Mit Beginn des Achtelfinale stieg auch die Spannung um ein Vielfaches, denn jetzt ging es um alles. Während sich der Bus mit der deutschen Nationalmannschaft, begleitet von einer riesigen Polizeieskorte, vom Münchener Hotel auf den Weg zum Olympiastadion machte, wurden in ganz Deutschland in Vorfreude die letzten Vorbereitungen getroffen. Schwarz-rot-gold wurde auf die Gesichter und andere Körperteile geschminkt, egal ob für zu hause oder für unterwegs, Getränke, kamen in den Kühlschrank, der Grill wurde im Garten bereit gestellt, der Kartoffelsalat musste nur noch durchziehen, die von Silvester zurückgelegten Knallkörper herausgesucht (man wusste ja nicht, wie viele Tore Deutschland heute gegen Schweden schießen würde).
Jack und Delia hatten sich verabredet, um das Spiel auf einer der vielen Großleinwände in Münster zu erleben.Vorsorglich hatte Delia ihn vorgewarnt, dass sie ihre Freundin Verena mitbringen würde, was Jack aber äußerst angenehm fand. Wann war er das letzte mal der Hahn im Korb gewesen? Die „Amore“ lag vor Ischia. Robert und Hildegunde hatten sich bereits ein sicheres Plätzchen an Deck erobert und warteten mit einem kalten Campari Orange auf den Anpfiff. Selbst im Benediktinerkloster hatten die wenigen deutschen Mönche ihre österreichischen Brüder so mit ihrer Euphorie angesteckt, dass Abt Gregor die Vesper verschoben und mit der Komplet für den Abend zusammengelegt hatte, rechtzeitig vor dem nächsten Spiel im Achtelfinale zwischen Argentinien und Mexiko.
Während Max und Karl den wuchtigen Fernseher vom Wohnzimmer auf die Terrasse schleppten, bereiteten Marion und Renate das Abendessen vor. Statt Fischplatte gab es für Marion ein gegrilltes Stück Fleisch, das ihr sicher besser bekommen würde.
Das Wetter versprach einen schönen trockenen Sommerabend, die Stimmung im Land war bestens. Nun hing alles weitere vom Ergebnis ab.


23 - 3.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.06.2006 20:00:26 geändert: 24.06.2006 20:30:34

Welch ein Nervenkitzel!!! So wie die Jubelrufe, Gesänge und Sprechchöre im Münchener Olympiastadion nicht endeten, ertönten die Hupkonzerte noch lange auf Deutschlands Straßen, nachdem die Nationalelf den Gegner Schweden mit einem verdienten 2 : 0 besiegt hatte. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ ersetzte kurzzeitig die deutsche Nationalhymne. Aber die Party ging ja erst richtig los, die Nacht war noch lang.
Die Fernseher hatten etwa zwei Stunden Zeit, auf ihre Normaltemperatur herunter zu kühlen, frisch gezapfte Biere rannen durch die arg strapazierten Innereien und auf den Grills wanden sich die saftigen Würstchen und Fleischscheiben von einer Seite auf die andere. Die Schminke in den erhitzten Gesichtern verlief ein wenig, die Haare unter den schwarz-rot-goldenen Käppis verklebten, alle anderen Körperteile schmorten im eigenen Saft. Aber wen störte das? Deutschland war im Viertelfinale und nur das war entscheidend.
Aber der Abend war noch lange nicht zu Ende. Die nächste Zerreissprobe stand im Spiel Argentinien - Mexiko noch bevor.
Jack war vom vielen lauten Jubeln, Anfeuern und Mitfiebern ganz heiser geworden. Er küsste in Gedanken seine gewonnene Karte für das Viertelfinale im Berliner Olympiastadion. Noch wusste er nicht, wie er nach Berlin kommen, wie er in seinem neuen Job frei bekommen und wen er am Freitag in Berlin mit allen Kräften anfeuern würde.




23. 4neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: keinelehrerin Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.06.2006 21:38:25 geändert: 24.06.2006 22:08:17

Als Deutscher in Deutschland lies sich an diesem Tag gar wundervoll feiern. Als Deutscher auf einem italienischen Schiff in internationalen Gewässern war es schon etwas schwieriger, aber nicht unmöglich.
Die Crew hatte Papierfähnchen sämtlicher Teilnehmerstaaten in Blumengestecken auf den Tischen arrangiert. Es gab Cocktails wie "Les bleus", "Schwarze Gazellen" oder "champion Chips". Der Küchenchef kreirte zum Abendessen ein typisches Landesmenu, aber ansonsten lief das Leben an Bord wie sonst auch.

Robert war in Gedanken nicht so richtig beim Zuschauen. Vorhin hatte er Charlotte zur Eile angehalten, damit sie noch einen guten Zuschauerplatz ergattern könnten. Charlotte hatte einsilbig abgewunken und gemeint, sie käme dann nach, sie müsse noch etwas erledigen. Robert war zwar gegangen, aber nicht ohne einen besorgten Blick über die Schulter nach hinten geworfen zu haben. Das Kind gefiel ihm überhaupt nicht, sie war die letzten Tage so seltsam! Nun sahs er neben Hildegunde und hielt ständig Ausschau nach Charlotte. Den ersten Treffer sah er nur in der Wiederholung. Wo blieb seine Tochter nur?! Sonst verpasste sie kein Spiel der Deutschen Nationalelf, egal wie miserabel sie spielte; Charlotte hielt treu zu ihnen. Hildgegunde entging die mangelnde Aufmerksamkeit ihres Begleiters nicht und sie neigte sich zur Seite um zu flüstern: "Robert, was ist denn los? Warum drehst du dich ständig um?" Prof. Hegebrecht gab genauso leise zurück: "Charlotte ist noch nicht da. Ich mach mir wirklich Gedanken um sie. Ach, da ist sie ja." Robert winkte seiner eben hinzu gekommenen Tochter sie möge sich zu ihnen setzen. Charlotte schüttelte kurz den Kopf und rutschte auf einen Barhocker von dem sie demonstrativ das Spiel verfolgte. Robert war nun doch verstimmt, er hätte gern gewusst warum seine Tochter so unhöflich war.
Er nahm sich vor, in der Halbzeit mit ihr zu sprechen.
Anscheinend hatte Charlotte die Absicht ihres Vaters erraten, und war kurz vor Beendigung der 1. Halbzeit gegangen.
Robert entschuldigte sich bei Hildegunde um seine Tochter zu suchen. Bisher war er immer sehr froh und auch stolz auf ihr gutes Vater-Tochter-Verhältnis gewesen. Bei sämtlichen Liebeskummern hatte er Charlotte getröstet, gemeinsam mit ihr für Klausuren und Tests gelernt, das 1. Auto gekauft ...... Warum benahm sich das Kind so? Hildegunde war auch nicht die erste Frau mit der er seit seiner Scheidung ausging, er war ja schließlich kein Eunuch. Doch bei keiner seiner Bekanntschaften hatte sich Charlotte so daneben benommen. Warum jetzt? Es war Zeit für ein klärendes Gespräch!

Er fand Charlotte an der Reeling angelehnt, auf das Wasser blickend. "Charlotte, wir müssen reden." "Ich mag aber nicht mit dir reden," kam die schnippische Antwort. "Glaubst du nicht, dass du für dieses spätpubertierende Verhalten doch zu alt bist?" versuchte Robert das Gespräch zu entschärfen. Und es gelang ihm. Charlotte grinste und wandte sich nun ihrem Vater zu. "Papa, siehst du denn nicht, wo das mit dieser burgunderroten Schnepfe hinaus läuft? Die sucht doch nur eine Möglichkeit sich preisgünstig ihre nächsten Mallorca-Aufenthalte finanzieren zu lassen." "Jetzt ist aber gut, Charlotte. Wie redest du über Hildegunde?" Scharf wies Robert seine Tochter zurecht. "Und außerdem ist dein Alter Herr noch nicht so senil, dass er nicht merken würde, wenn ihn jemand nur ausnehmen will." Versöhnlich nahm er Charlotte in den Arm. "Schau Liebes, auch ich brauch mal eine andere Ansprache als Fachtagungen, Golfclub und das Krankenhaus. Und ich fühle mich in Hildegundes Gegenwart wohl. Sie bringt mich zum Lachen, sie überrascht mich. Ja, ich bin mag sie sehr." Charlotte schüttelte ungläubig den Kopf. "Du wirst noch sehen," mit diesem orakelhaften Spruch lies sie ihren Vater zurück und ging unter Deck.


23 - 5.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.06.2006 14:57:14 geändert: 27.06.2006 18:22:14

Die Hochstimmung nach den zwei beeindruckenden Achtelfinalspielen hielt auch in Marions Familie bis spät in die Nacht an. Wie Eltern nun mal sind, wenn es um die Zukunft ihrer Kinder geht, gaben sie Marion und Max alle guten Ratschläge in Bezug auf Schwangerschaft, Kinderzimmerausstattung, Renovieren und Einrichtung mit auf den Weg, die ihnen in den Sinn kamen.
Wieder in Münster fielen Max und Marion völlig kaputt, aber zufrieden mit dem gut überstandenen Wochenende, am späten Nachmittag ins Bett und erholten sich von den Anspannungen der letzten zwei Tage. Nur noch drei Unterrichtstage standen bevor, am Donnerstag war Schulfest, am Freitag Zeugnisausgabe und dann ging es in die lang ersehnten großen Ferien.

Als Jack wusste, dass er die Deutsche Elf am Freitag im Berliner Olympiastadion anfeuern würde, geriet er ganz aus dem Häuschen. Er zog in dieser Nacht mit Delia und Verena von einer Kneipe zur anderen. Sie mischten sich unter die allseits jubelnden Fans, stießen mit völlig fremden Menschen auf den Sieg und das erreichte Viertelfinale an und vergaßen Zeit und Raum. Infolge einer beträchtlichen Alkoholmenge wusste er hinterher nicht mehr, wie spät es war oder wie er ins Bett gekommen war. Er wurde schlagartig nüchtern, als er nach einem komaähnlichen Tiefschlaf erwachte. Verwundert sah er sich in dem fremden Zimmer um. Mit einem flüchtigen Seitenblick auf seine schlafende Nachbarin riss er gleichzeitig Mund und Augen auf – neben ihm lag Verena.


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von: ricca Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.06.2006 16:55:08 geändert: 26.06.2006 17:06:26

Das Zimmer sah wüst aus. So etwas hatte Jack seit Studententagen nicht mehr erlebt. Bierflaschen, Pizzakartons, Chipstüten... und überall lagen seine Klamotten herum. Eine seiner Socken baumelte gar von der Deckenlampe! Auf einem Stuhl lagen - säuberlich zusammengafaltet - ein Sommerkleid und... Damenunterwäsche in einem cremefarbenen Weiß mit Spitzen!!!
Vollends verwirrt war Jack allerdings, als er es im Nebenraum klappern hörte. War noch jemand anderes in der Wohnung? Quatsch, er musste sich wohl eher fragen, WER SONST noch in der Wohnung war. Die Holzdielen im Flur knarrten leise. Wie von Geisterhand öffnete sich die Tür zu dem Zimmer, in dem Jack gerade eben aufgewacht war.
Jacks Kinnlade klappte herunter. Er erblickte ein wohlgeformtes Hinterteil in Hotpants. Über die Schultern wallte langes blondes Haar. Delia stieß mit ihrem Hintern die Zimmertür auf. In den Händen balancierte sie vorsichtig ein Tablett mit drei dampfenden Kaffeebechern und frischen Croissants.
"Na, ihr Langschläfer???", trompetete sie, "seid ihr auch endlich wach geworden?"
Jack fühlte sich wie ein Fußballtorwart, der den Ball mit voller Wucht in den Magen torpediert bekommt. Hatte er etwa mit beiden...?


23.7neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ricca Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.06.2006 17:51:21 geändert: 26.06.2006 18:45:43

Jack war noch nie ein Kind von Traurigkeit gewesen – mal abgesehen von der temporär quasi monogamen Phase mit Marion – aber die Nach mit zwei solchen Geschossen verbracht zu haben haute ihn schon aus den Socken. Es gab nur ein Problem bei der ganzen Angelegenheit: er konnte sich schlichtweg an nichts mehr erinnern. Sein Gedächtnis war wie ausradiert ab dem Zeitpunkt, als sie sich jubelnd nach dem Sieg .Deutschlands im Achtelfinale in den Armen gelegen hatten. Vermutlich waren sie noch um die Häuser gezogen wie tausende anderer Fußballfans auch. Vermutlich war da auch das eine oder andere Tröpfchen Alkohol geflossen. Und dass Alkohol enthemmt, wusste er bereits seit seinem fünfzehnten Lebensjahr, als er im Gänselieselbrunnen in Göttingen splitterfasernackt ein Bad genommen hatte, um seine damalige Angebetete zu beeindrucken. Die Polizei hatte ihn damals triefend bei seiner Mutter abgeliefert. An die darauf folgende Backpfeife konnte er sich erinnern, als habe er sie erst gestern bekommen. Aber hatte er wirklich mit Verena und Delia...? Verstohlen sah er sich im Zimmer um und versuchte auszumachen, ob irgendwo vielleicht ein gebrauchtes Kondom herumlag – sozusagen als Indizienbeweis. Er sah nichts.
Das grelle Sonnenlicht, das durch die gelb bevorhangten Fenster hineinschien, stach ihm in die Augen und verursachte einen migräneartigen Kopfschmerz, der sich hämmernd zwischen seinen beiden Schläfend durch sein Gehirn bohrte. Stöhnend kniff er die Augen zusammen. Sein Mund fühlte sich pelzig an und die Zunge schien wie ein Fremdkörper darin. Leichte Übelkeit überkam ihn. Einen solchen Kater hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Irgendwie war es ihm schrecklich peinlich, nicht zu wissen, was in der vergangenen Nacht geschehen war. Irgendetwas lag ihm auf der Zunge. Er schaute Delia und danach die verstrubbelte Verena an. Es musste am Restalkohol liegen, denn ihm entglitt die Frage: „Und, wie war ich?“. Delia und Verena tauschten einen erheiterten Blick. Dass er zudem verschwörerisch war, entging Jack. Verena grinste: „Wild warst du. Äußerst wild.“, und griff nach einem der Kaffeebecher, in den sie schleunigst ihre Nase versenkte, damit Jack ihr breites Grinsen nicht sah.


23 - 8.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.06.2006 19:20:11 geändert: 26.06.2006 19:35:33

Das ging ihm runter wie Öl. Ja, er war immer noch der Alte, leidenschaftlich, wild und nach allen Seiten offen. Hätte er nur nicht so viel getrunken! Was gäbe er darum, sich an Einzelheiten zu erinnern, wie und mit welcher von beiden er was getan hatte. Erotische Phantasien mischten sich mit seinen Kopfschmerzen und er überlegte, ob er nach ein paar Aspirin eine Wiederholung dieser lustvollen Begegnung der dritten Art anstreben sollte.
Er betrachtete schmachtend Delias wohl geformten knackigen Hintern und wie von selbst wanderte sein Blick auf ihren Ausschnitt und blieb daran hängen. Der Duft von saftigen Melonen umgab ihn. Er spürte, wie die Bettdecke sich bei diesem Anblick leicht anhob und rutschte in eine etwas unauffälligere Position. Er hätte dringend mal für kleine Jungen gemusst, aber so konnte er unmöglich aufstehen. Obwohl, die zwei mussten ihn in der letzten Nacht doch schon mal in diesem Zustand gesehen haben. Verena neben ihm stellte ihre Kaffeetasse auf dem Nachttisch ab. Von ihr hatte er bisher nur den Strubbelkopf, den Hals, die Arme und die Hände mit der Kaffeetasse gesehen. Sie schlug die Decke zurück und stieg splitternackt aus dem Bett. „Madonna“ entfuhr es ihm, als er sie in ihrer ganzen Pracht betrachten konnte. Lange , nicht enden wollende Beine, ein flacher Bauch und straffe, knabenhafte Brüste, das volle Kontrastprogramm zu Delia. Jack schaute bewundernd von einer zur anderen, veränderte erneut seine Stellung, da sich die Bettdecke schon wieder verräterisch anhob und schaute beide mit triefenden Augen erwartungsvoll an.




23.9neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ricca Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.06.2006 10:19:35 geändert: 27.06.2006 21:29:10

Zu Jacks Bedauern griff sich Verena ihre Klamotten. Hastig stieg sie in die Unterwäsche, streifte das Kleid über und sauste aus dem Zimmer. "Delia, ich leih mir mal Deine Zahnbürste, ja?", hallte es aus dem Badezimmer. Kurz darauf war das Gurgeln von Wasser zu hören. "Verdammt, ich bin viel zu spät dran, ich muss los", hörte man es aus dem Badezimmer nuscheln. "Hey, ich könnte Dich doch fahren!", rief Delia in Richtung Badezimmer. "Is' o.k., aber vorher muss ich noch nach Hause und meine Aktenmappe holen...dringender Termin...", rief Verena zurück. In Jacks Kopf klärte sich einiges. Sie waren also in Delias Wohnung und Verena schien sowas wie eine Büromieze zu sein. Oder vielleicht Messehostess? Seine Gedanken verselbständigten sich schon wieder: Verena, kurz berockt und mit großem Ausschnitt in verführerischer Pose auf ihrem Vorzimmertisch. Ein Mann betritt das Zimmer. Verena sieht ihm tief in die Augen und beugt sich nach vorne und offenbart einen tiefen Einblick bis zu einem sündigen...
"He, Erde an Jack!", riss ihn Delias Stimme aus seinen erotischen Fantasien. "Musst Du heute noch arbeiten oder", und ihre Stimme wurde streichelweich, "bist Du nachher noch da, wenn ich wiederkomme?" Da Jack erst am Nachmittag und am Abend im Studio sein musste, entschloss er sich spontan zum Bleiben.
Einige Minuten später waren Delia und Verena aus der Wohnung geeilt.

Am Auto angekommen seufzte Delia. "Uff, das war knapp. Hast Du gesehen, die der geguckt hat?" "Klar, und die Beule in der Bettdecke sprach ja auch eine äußerst deutliche Sprache.", antwortete Verena, "...wo hast Du eigentlich den Gummi versteckt?" "Na unterm Bett, wo er hingehört. Gerade so, dass er ihn finden wird, wenn er wirklich danach sucht. Und er wird suchen..." "Jetzt müssen wir nur noch Charlie erreichen. Was für ein Zufall, dass ihr Vater ausgerechnet an der Klinik arbeitet, in der Du Dein AiP machst...", sinnierte Verena nachdenklich.
Einträchtig grinsend stiegen die beiden Frauen in Delias alten VW Diesel und fuhren los.


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