war gestern. Die "interessierten" Eltern hatten sich aber bereits am Abend davor getroffen, um sich einen Strategieplan für den Abend zu überlegen. Anzahlmäßig waren die Eltern der Kinder gestern zu mehr als 2/3 anwesend.
Der erste Teil der Pflegschaft war mit meiner Pflegschaft gemeinsam, da die Lernstandards am Ende von Klasse 2 zum wiederholten Mal vorgestellt wurden. Hier wurde auch deutlich gemacht, dass eine Rückkehr zur jahrgangshomogenen Klasse nicht zu erwarten ist, da die Arbeit im vergangenen Jahr erfolgreich verlaufen war.
Nachdem sich die Pflegschaften getrennt hatten, stellte der zukünftige Klassenlehrer vor, was für das kommende Schuljahr geplant ist. Dabei stellte sich heraus, dass die Eltern gern montalich eine Rückmeldung hätten, was bis zu diesem Zeitpunkt an Pensum geplant sei und wie viel davon ihr Kind geschafft habe. Mit dem "freien" Arbeiten kämen sie nicht klar. Die Kinder wären ja nicht mehr vergleichbar.
Der Vorsitzende kam dann mit einer am Abend vorher entstandenen Mängelliste auf den Plan. Der Kollege schlug vor, diese Mängelliste, die der Vorsitzende schriftlich hatte, doch der Kollegin und auch mir zur Verfügung zu stellen, damit wir uns mit den einzelnen Punkten beschäftigen könnten, um gegebenenfalls darauf entsprechend zu reagieren. Dazu war er aber nicht bereit. Die Punkte wurden auch nicht näher benannt.
Danach sollte der Kollege die Klasse verlassen, da die Elternschaft noch mit der Kollegin über ihre Arbeitsweise sprechen wollten.
Der Kollege hat das abgelehnt und der Elternschaft mitgeteilt, dass er seine Kollegin nicht allein lassen würde. Nach einem kurzen persönlichen Angriff der Frau besagten Vaters wurde die Pflegschaft beendet. Einige Eltern standen noch eine Weile in unserer Pausenhalle beim Gespräch.
Besagter Vater hat ein Gespräch, das er mit der Kollegin am kommenden Montag haben wollte, abgesagt - da ja nun eigentlich alles geklärt sei.
Morgen feiern wir Schulfest. Mal sehen, ob die Wogen nun wirklich geglättet sind. Das unterschwellige Brodeln wird innerhalb dieser speziellen Elternschaft sicher noch eine Weile so weitergehen.
In meiner Elternschaft kamen auf meine direkte Frage, wie sie die andere Art des Lernens denn nun einschätzen würden, folgende Punkte:
- die Kinder sind sehr motiviert
- sie wollen lernen
- sie nehmen ihren Eltern Krankmeldungen übel
- sie freuen sich auf Schule
- sie sind sehr selbstständig in ihrer Arbeit
- sie können zu diesem Zeitpunkt erstaunlich viel
- man kann nicht mehr beim Nachbarn fragen, was denn nun zu machen ist
- eine Mutter meinte, dass ihre jüngste Tochter besser für die weitere Schullaufbahn gerüstet sei als ihre älteren Töchter.
Alles in allem eine mehr positive Rückmeldung.
LG von der Igellady