29.August 2006
Schul-TÜV nimmt in Hessen Regelbetrieb auf
Erste Dienstbesprechung als Startschuss für landesweite Schulinspektion
Wiesbaden – Der 1. September 2006 markiert einen Meilenstein in der hessischen Schulinspektion. An diesem Tag findet in den Räumen des Instituts für Qualitätsentwicklung (IQ) in Wiesbaden die erste Dienstbesprechung des hessischen Inspektorats statt, um die durch das landesweite Einführen der Schulinspektion anstehenden Aufgaben zu erörtern. Dieser Schul-TÜV ist eine wichtige Ergänzung der eigenverantwortlichen Schule.
Das Inspektorat wird künftig in die Regionen Nord, Mitte und Süd aufgeteilt sein und sich aus drei Personengruppen zusammensetzen: aus hauptamtlichen Inspektorinnen und Inspektoren, aus pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im so genannten Back-Office und aus der Projektassistenz. Projektleitung und Gesamtplanung obliegen dem IQ. Für die Aufgaben im Zusammenhang mit der Schulinspektion sind insgesamt 36 Stellen eingerichtet worden, wovon ein Großteil im Sommer 2006 in einem umfassenden und differenzierten Auswahlverfahren neu besetzt werden konnten. Von den Stellen sind 21 am IQ angesiedelt, die anderen mit je einer vollen Stelle bei jedem Staatlichen Schulamt. Das Einarbeiten der neuen Inspektorinnen und Inspektoren erfolgt bis November 2006 in einem gestuften Schulungsverfahren. Die Schulinspektorinnen und -inspektoren, die bereits in der Pilotphase des Schul-TÜV Erfahrungen sammeln konnten, stehen den neuen Kolleginnen und Kollegen als Mentorinnen und Mentoren zur Seite.
Die Pilotphase zum Schul-TÜV wurde am Montag, 10. Juli 2006, mit der Bilanztagung Schulinspektion beendet. Der Pilotierungsbericht wird aktuell erstellt. Ab Herbst werden alle Schulen in Hessen regelmäßig inspiziert. Um die Schulen auf diese neue Form der externen Evaluation vorzubereiten, finden Anfang September in allen drei Regionen zentrale Informationsveranstaltungen in Frankfurt, Gießen, Kassel und Wiesbaden statt. Dieses Angebot richtet sich an Schulen, die im ersten Schulhalbjahr 2006/2007 inspiziert werden. Sie erhalten umfangreiche Informationen, was sie beim Schul-TÜV erwartet und, an wen sie sich bei Fragen wenden können.
Zudem werden Arbeitsvereinbarungen zwischen dem IQ und den zu inspizierenden Schulen getroffen. So verpflichtet sich etwa die Schulleitung, das Kollegium über den anstehenden Schulbesuch zu unterrichten und Informationen weiterzugeben. Ferner erklärt sich die Schule bereit, für die Inspektion notwendige Materialien und Daten im Vorfeld des eigentlichen Schulbesuches bereit zu stellen. Die Schulinspektorinnen und -inspektoren binden sich mit Vereinbarungen an die Arbeitsgrundsätze der Schulinspektion in Hessen. Die Schulen für das erste Inspektionshalbjahr wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Dabei wurde darauf geachtet, dass in sämtlichen Schulamtsbezirken alle Schulformen und -arten vertreten sind.
Die Schulinspektion gibt als Form der externen Evaluation auch für die interne Schulbeurteilung sowie für Zielvereinbarungen mit den Staatlichen Schulämtern wichtige Impulse. Um die Schulen bei ihrer Entwicklungsarbeit zu unterstützen, entwickelt das IQ zurzeit Materialien und Instrumente für die Selbstevaluation. Alle Materialien entsprechen dem Hessischen Referenzrahmen Schulqualität als Basis der hessischen Schulinspektion. Dieser wird von einer IQ-Projektgruppe kontinuierlich fortgeschrieben. Zentrale Begriffe des Referenzrahmens können in einem Online-Glossar (unter www.iq.hessen.de > Externe Evaluation > Glossar) nachgeschlagen werden. Aktuell wird ferner ein Handbuch zur Schulinspektion erstellt, das spätestens Ende 2006 über die IQ-Homepage www.iq.hessen.de herunterladbar sein soll. Dort finden sich unter „Externe Evaluation“ bereits jetzt weitere Informationen wie etwa die Dokumentation der Bilanztagung Schulinspektion.
Kontakt für Rückfragen:
Institut für Qualitätsentwicklung
Constanze Creutzburg, Externe Evaluation: Schulinspektion
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65021 Wiesbaden (65197 Wiesbaden)
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Telefax 0611 / 58 27-109
E-Mail c.creutzburg@iq.hessen.de
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Telefon: 0611 / 368-2006
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