Vorteilhaft ist, dass Dir altersbedingt Respekt gezollt wird und Du nicht erst Deinen Status erkämpfen musst. LAA-Kolleginnen, die den Kreissaal verließen als ich die Penne verließ, also wesentlich jünger gewesen sind, hatten zu Beginn ihres bdU wesentlich mehr zu kämpfen. Aufgrund meines Alters, meiner Statur, meiner Stimme, meiner jahrelangen Erfahrungen in der Bauwirtschaft etc. waren die "Fronten" für die SuS so wesentlich klarer.
Den Begriff Fronten bitte nicht falsch verstehen, es geht nicht um Konfrontation sondern um klare Linien. Durch das Alter sehen die SuS einen eher als Teil des Kollegiums und nehmen die Sonderrolle, die Du als LAA hast, nicht so wahr.
Letztendlich ist die Situation so oder so sehr zweischneidig. Der eine Teil der SuS ist daran interessiert zu erkunden, wie viel Du Dir gefallen läßt, und der andere Teil ist unendlich bemüht Dir zu helfen, d.h. mit Dir zusammen Unterricht zu gestalten und zu einem Ergebnis zu kommen. Die meisten SuS sind ziemlich professionell und routiniert, so können sie das Erreichen der Unterrichtsziele ebenso fördern als auch verhindern. Wie sie bereit sind mitzuspielen hängt von einer Reihe ganz unterschiedlicher Faktoren ab. In Hinblick auf U-Besuche ist es hilfreich gewesen, dass die SuS wussten, dass ich LAA war. Zum Kennenlernen einer neuen Lerngruppe, war es gut, dass ich altersmäßig nur knapp hinter dem Durchschnitt des Kollegiums lag.
Fazit: Man kann es so oder so sehen. Muss jede(r) selbst herausfinden.