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Forum: "Das Bild des Lehrers in der Gesellschaft"
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| eigentlich | | von: rolf_robischon
erstellt: 11.10.2007 18:23:30 |
wollte ich mich hier nicht einmischen.
jetzt tu ich es doch.
rfalio hat es geschrieben:In der Gesellschaft ist aber "fordern" inzwischen ein negativ belegter Begriff
fordern bedeutet, dass jemand anderer will, dass ich tue was er will.
mir ist sowas äußerst unangenehm. für kinder die sich entwickeln und entfalten wollen und müssen, ist es schlimm. sie bekommen noch dazu gesagt, es müsse so sein damit etwas aus ihnen wird. (egal ob das dann stimmt)
unser schulwesen bewegt sich sehr sehr allmählich auf demokratischen umgang miteinander zu. in einigen wenigen schulen wird zugelassen dass lernende selbstorganisiert, selbstbestimmt, selbstständig lernen dürfen. lernforscher wissen längst, dass lernen eigentlich nur so stattfindet.
in der gesellschaft ist der "Lehrer" derjenige, der fordert, der fremdbestimmt, der selbstständigkeit nicht zulässt, der aufträge gibt, der kontrolliert und bewertet, der angeblich über die zukunft entscheidet und in schularten sortiert.
kein besonderer grund ihn zu mögen.
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| Mir geht jetzt so einiges durch den Kopf! | | von: silberfleck
erstellt: 11.10.2007 19:37:42 |
Ja, es ist schon erstaunlich, dass es Lehrer gibt, die bewerten und Prüfungen abnehmen, selber aber Angst davor haben bewertet zu werden oder geprüft zu werden.
Wenn man über Lehrer spricht, die nicht sind, nicht mehr sind oder nie waren, was man so einfach einen "guten Lehrer" nennt, dann muss man ehrlicherweise auch eine Diskussion darüber führen, wie Lehrer ausgebildet werden und wie die Personalführung nach der Einstellung ist.
Wir werden für eine immer größere Vielfalt von Aufgaben nicht oder nicht ausreichend aus- und weitergebildet! Unsere Schule ist z.B. seit dem letzten Schuljahr Schwerpunktschule, aber fundiert darauf vorbereitet wurden wir nicht. Es gibt immer noch mehr Fragen als Antworten.
Und wenn ich die Schülerseite betrachte, frage ich mich auch, ob es wirklich meine Aufgabe ist, einfachste Regeln noch in Klasse 10 meinen Schülern beizubringen. |
| hier wurde sehr viel darüber geschrieben, dass Lehrer sich weigern... | | von: joqui
erstellt: 11.10.2007 20:23:49 geändert: 11.10.2007 20:24:59 |
... oder dagegen sträuben, selbst beurteilt zu werden.
Also, das sehe ich nicht so! Ich kenne einige Lehrer, die absolut nichts dagegen hätten, mich eingeschlossen.
Insgesamt wird mir bei diesem Forum zuviel pauschalisiert.
hugo11 behauptet z.B. Die Schüler sind von den Lehrern abhängig und manchmal auch schutzlos ausgeliefert. Den Lehrern passiert in der Regel nichts, wenn sie mit einem Schüler nicht zu recht kommen.
Das stimmt doch so gar nicht. Schau mal in Psychatrische Reha-Kliniken - der Großteil der Patienten dort sind erschreckenderweise Lehrer. Vielleicht "passiert" ihnen nicht unmittelbar etwas (Rausschmiss, vom Blitz getroffen, ...) aber es passiert sehr wohl einiges mit ihnen.
Wer meinen Fall vom letzten Jahr ein bisschen verfolgt hat, weiß was ich meine (und ich hätte bis kurz vor Schluss sogar behauptet, dass ich mich mit dem Kind gut verstehe und gut mit dem Mädchen zurecht komme.) Die Wunden sind immer noch da (nur fang ich nicht mehr bei jedem Piep an zu weinen....).
Klar ist das Thema des Forums allgemein gefasst, aber kann man es sich wirklich so leicht machen?
Fragt sich joqui |
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