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Forum: "RTL-Dschungelcamp"
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| Ich will es mal versuchen | | von: janne60
erstellt: 25.01.2008 22:23:08 |
Kann es die Distanzlosigkeit sein, mit der diese und andere Sendungen arbeiten (z.B. Big Brother, Supernanny), was viele als abstoßend empfinden? Man schaut Menschen zu bei Dingen, die man eigentlich ni cht sehen möchte: beim Ekeln, beim Waschen, beim Führen vertraulicher Gespräche, beim Nasepopeln und was weiß ich noch (im Falle der Supernanny: beim Ausrasten, Rumschreien, Verzweifeln usw.)....eben das Zurschaustellen von z.T. sehr persönlichen Momenten und Situationen.
janne, die es aber auch nicht wirklich weiß
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| @ jamjam | | von: emiliach
erstellt: 25.01.2008 22:32:10 geändert: 25.01.2008 22:34:19 |
Erstmal: Um falsch oder richtig soll es hier nicht gehen sondern meiner Meinung nach um nachvollziehbare Begründungen für geäußerte Statements/Meinungen, ok?
Zu Deinem Punkt 1:
Selbstverständlich erinnere ich mich an vermeintlich peinliche Situationen aus meiner Jugend, wer tut dies nicht?
Aber: Wenn Du die Staffel verfolgt hättest, wäre Dir nicht entgangen, dass es de facto keinerlei nennenswerte Peinlichkeiten gegeben hat, die von den Kameras eingefangen wurden. Der Gipfel der Peinlichkeiten (wenn wir sie denn so nennen wollen) war damit erreicht, dass man Frau Barbara Herzsprung beim Schlafen filmte und ihr Schnarchen etwas lauter stellte. Finde ich absolut harmlos.
Weiterhin habe ich nicht einmal jemanden in der Nase popeln sehen und wenn es doch jemand getan haben sollte, hat die Kamera dies nicht eingefangen.
Dass der eine oder andere Dschungel-Teilnehmer im trüben Wasser ohne Bekleidung badete, war ebenfalls nur schemenhaft und wie ich finde -diskret- zu erkennen. Alle anderen Reinigungsaktionen fanden züchtig und vollkommen jugendfrei im Badeanzug oder Bikini statt.
2. Voyeurismus:
Die Frage ist hier, was der Einzelne darunter versteht, oder? Manche empfinden es schon als Voyeurismus, im Straßencafé zu sitzen und Leute zu beobachten. Ich hingegen finde, dass sich im Camp wirklich niemand blamiert hat, im Gegenteil, ich fand es spannend zu sehen, wie nett sie miteinander umgehen und wie gut es ihnen gelang, diese schwierige Situation (die es zweifelsfrei ist) gemeinsam zu meistern --> Stichwort: Teamgeist, Gruppendynamik.
3. Zu den Personen:
Hm, es gibt sie nun einmal, die sog. B- und C Promis, man muss sie nicht mögen, aber mögen wir alle vermeintlichen A-Promis?
Um es nochmal zu sagen: Ich finde das Format absolut harmlos und keineswegs besorgniserregend, da gibt es meiner Meinung nach viel mehr und viel hochgradigere Volksverdummung als ausgerechnet dieses spaßige Camp.
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| @ miro und jamjam | | von: emiliach
erstellt: 25.01.2008 22:49:40 geändert: 25.01.2008 22:56:17 |
Klar miro wollte ich Eure Meinung wissen, ich fragte ja danach und finde diesen Thread auch hochinteressant.
Was mir jedoch immer wieder auffällt -und damit meine ich jetzt keinen von Euch persönlich- ist die Tatsache, dass nicht klar und differenziert begründet wird, etwas, woran mir sehr viel liegt und worauf ich auch in meiner Lehrtätigkeit allergrößten Wert lege.
Ich finde es vollkommen ok, zu sagen, dass einen dies oder das abstößt und man es nicht ansehen mag. Damit komme ich hervorragend klar.
Aber wenn zu einer eigenen Meinung, dann Scheinbegründungen in jedweder Form heran gezogen werden, die einer nachfragenden Prüfung nur bedingt standhalten, dann wird die Sache interessant.
@ jamjam
Ich finde es klasse, dass Du Dich aus der Diskussion nicht heraus gezogen hast und wirklich versucht hast, meine Fragen zu beantworten.
Aber: Was das Dschungelcamp betrifft, muss ich Dir leider sagen, dass Du nicht gut informiert bist. Die einzige Teilnehmerin, die sehr jung war, war die Lisa Bund mit ihren 19 Jahren. Von zehn Leuten waren gerade mal zwei Personen unter 30. Der Rest hatte die 30 mehr als deutlich überschritten.
Bzgl. Deiner Anmerkung, dass derlei Sende-Formate zunehmen und generell kritisch zu verfolgen und zu beurteilen sind, gebe ich Dir vollkommen Recht.
Und das ist für mich der springende Punkt: Kritische und reflektierte Beurteilung und eben keine pauschale Verurteilung, ist angebracht. Der Zeitgeist bringt neben vielem Negativen auch manches Positive hervor, auch wenn wir "Alten" uns -wie unsere Vorfahren auch schon- erstmal daran gewöhnen müssen.
Wetten, dass der Begriff "Voyeurismus" in 10 Jahren eine vollkommen andere Bedeutung erlangen wird, als er es heute hat?
Danke für die schöne Diskussion mit Euch und liebe Grüße
emmi
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