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Forum: ""sexuelle orientierung""
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| .. | | von: yajo
erstellt: 19.02.2008 08:39:58 |
Hier noch ein Link
http://www.4teachers.de/url/2504
Ich finde übrigens die Diskussion zum Teil schon recht persönlich und auch beleidigend.
Rfalio argumentiert aus seinem Glauben heraus, der hier als verkrustet angesehen wird, und das ist beleidigend.
Auch wenn das jetzt vielleicht nicht gerade populär ist : Auch ein Polygamer würde mit seinen Gefühlen argumentieren, insofern ist dieses Argument relativ problematisch (über Pädophilie will ich hier nicht diskutieren das ist auch jedem klar)
Der Umgang der Gesellschaft mit sexuellen Orientierungen (und diese scheint als solche eben genetisch disponiert zu sein) unterliegt immer auch Strömungen und Moden. Vor vielen Jahren wäre keiner auf die Idee gekommen Homosexualität überhaupt als normal anzusehen. Jetzt ist sie gesellschaftlich weitgehend akzeptiert, jedenfalls in unserer Hemisphäre, was auch gut so ist. In anderen Gesellschaften ist Polygamie akzeptiert (auch sie kommt im Tierreich zu Hauf vor - Pädophilie übrigens nicht - nicht mal bei den sexbesessenen Bonoboos soviel ich weiß), bei uns wurde sie in den 60er Jahren ausprobiert und als nicht umsetzbar wieder verworfen, Homosexualität nicht.
Wenn für manchen Fortpflanzung mit Liebe verbunden ist, so ist das seine Überzeugung, die aber nicht als falsch angesehen werden darf.
Nur umgekehrt darf die Lebe ohne Fortpflanzung eben auch nicht als falscher Weg eingeschätzt werden, auch wenn sie aus einem Glauben heraus resultiert.
LG
yajo
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| Diese Diskussion | | von: hugo11
erstellt: 19.02.2008 10:35:57 geändert: 19.02.2008 10:41:56 |
zeigt wie schwierig das Thema Homosexualität ist. Ein hetero Lehrer ist unter Umständen der falsche Ansprechpartner für einen Jugendlichen, der seine Homosexualität entdeckt und damit Probleme hat. Man kann einen Menschen nicht zwingen etwas zu verstehen, was er nicht verstehen kann. Wenn rfalio sagt, ich kann es nicht begreifen, ich würde von mir aus das Thema nicht anbringen, weil ich nur mit der Vernunft argumentieren kann, was vielleicht nicht ausreichend ist, muss man das akzeptieren und darf nicht mangelnde Toleranz vorwerfen.
Ein Problem für Jugendliche ist die unterschiedliche Reife. In den Klassen gibt es zum Teil einen Altersuntschied von 2 Jahren. Dazu kommt noch die körperliche Reife. Einige Jugendliche sind körperlich und geistig noch gar nicht auf der Partnersuche während andere schon mitten im "Paarungsverhalten" stecken. D.h. die Frage wann findet man heraus, dass man schwul/lesbisch ist, können manche Menschen erst recht spät für sich beantworten. Wie ein Schüler dann damit zu recht kommt, hängt von den eigenen Lebensplänen ab.
Wenn für den Schüler schon immer eine eigene Familie mit Vater/Mutter/Kind das Ideal ist, wird es diesen Schüler anfänglich aus der Bahn werfen. Ob dann Lehrer, die hetero fühlen und von dem Gefühlschaos nur entfernt eine Vorstellungkraft haben, geeignete Berater sind, wage ich zu bezweifeln. Das würde ich aber nicht mit Diskriminierung gleichsetzen.
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| Hallo hugo, | | von: heidehansi
erstellt: 19.02.2008 14:33:10 |
was du schreibst, finde ich über weite Strecken richtig.
Aber du schreibst auch: "Ob dann Lehrer, die hetero fühlen und von dem Gefühlschaos nur entfernt eine Vorstellungkraft haben, geeignete Berater sind, wage ich zu bezweifeln."
Ich denke, ich als Hetero kann doch immerhin begrenzt "nachfühlen", wie es einem jungen Menschen geht, der homosexuelle Gefühle in unserer Heterowelt hat: Indem ich mir einfach vorstelle, ich wäre in einer Welt von Homos großgeworden. Einer der Links oben, versucht es ja gerade auch auf diese Weise deutlich zu machen, wie es Homosexuellen geht.
Zum anderen aber:
Indem ich einfach den Jugendlichen sage: Die meisten Menschen sind heterosexuell, das macht Sinn (Fortpflanzung).
Es gibt aber auch eine Gruppe von Menschen, die empfinden anders, fühlen sich zum selben Geschlecht hingezogen. Das kommt vor und ist nichts Schlechtes. Wer so ist, wird erleben, dass er es leider immer noch schwerer hat als Heterosexuelle, aber auch Homosexuelle sind "in Ordnung". Dann habe ich doch für dieseN JugendlicheN etwas Wichtiges gesagt.
Sollte ich darüber hinaus Anlaufstellen bieten können - umso besser! |
| @ heidehansi | | von: hugo11
erstellt: 19.02.2008 15:25:34 |
Ich kann mir vorstellen, dass das was du gesagt hast, fast alle Lehrer den Schülern sagen werden. Ich denke aber auch, dass das alle Schüler wissen und ihnen nicht viel helfen wird. Es geht doch viel mehr um die Fragen wie lebe ich mit meiner Homosexualität, wie organisiere ich mein Leben, wie kann ich einen Partner finden ohne meine Mitmenschen vor den Kopf zu stoßen, woher weiss ich, ob der Andere für mich Gefühle entwickelt, wie ist es in den einschlägigen Clubs, will ich die Homosexualität mit den Einschränkungen (eigene Familie) wirklich leben, etc.
Ich stimme dir zu, dass mögliche Anlaufstellen in den Schulen bekannt sein sollten und an die Schüler weitergegeben werden müssen. Aber davon gehe ich eigentlich aus, dass dies schon getan wird. |
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