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Forum: "Prinzipientreue in der Politik"
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| Leider... | | von: rhauda
erstellt: 03.11.2008 19:36:43 |
... hat dieses Schmierentheater mehrere Väter und Mütter.
1. Frau Ypsilanti und ihre Claqueure, die jegliches Versprechen brechen und mit den Linken paktieren wollten.
Dann waren sie nicht in der Lage, gesundes Urteilsvermögen walten zu lassen und die Chancen vernünftig abzuschätzen.
2. Die SPD-Bundesspitze, die nach dem Motto "Wir wollen ja nicht mit den Linken, aber in Hessen ist das doch Landessache, und wir versprechen, das im Bund nicht zu tun, aber Frau Y soll doch aber vielleicht besser auch nicht" hat völlig versagt, indem sie sich beim Bürger unmöglich gemacht hat.
Ich wage mal zu sagen, wäre Münte zu der Zeit als das diskutiert wurde, Vorsitzenden gewesen, hätten wir dieses Problem gar nicht erst. Die hätten Koch sich kaputt regieren lassen und hätten in der nächsten Periode geerntet.
Dieser unsägliche Beck hat sich ja von den Parteilinken einseifen lassen und dann das Weite gesucht.
3. Die Grünen, die nicht gesehen haben, dass viele SPD-ler diese Aktion mit großen Bauchschmerzen angegangen sind. Die Grünen haben ohne Rücksicht auf Verluste von der SPD die Ressorts verlangt, die die Brot-und-Butter-Themen der SPD-Kampagne waren.
Wären die etwas weniger gierig gewesen, gäbe es die Ablösung von Koch vielleicht.
Die Leidtragenden sind die SPD-ler in den anderen Ländern, dort wo wirklich bodenständige vernünftige Politik gemacht wird. Denen hat es auch die Suppe versalzen.
Am schlimmsten fürchtet es mich um die Demokratie. Was ist eine Parteienlandschaft noch wert, die außer CDU in der Mitte nichts mehr zu bieten hat?
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| Ich | | von: hesse
erstellt: 04.11.2008 10:12:42 geändert: 04.11.2008 10:15:06 |
habe mich diebisch gefreut, auch wenn es mir für das Land Hessen leid tut.
Die Kritik an den Abweichlern, was den Zeitpunkt angeht, teile ich durchaus! Allerdings machen wir uns wahrscheinlich alle keine Vorstellung davon, wie sehr die vier in den letzten Wochen unter Druck gesetzt worden sind ("persönliche Gespräche", Anrufe, etc.). Abweichende Meinungen waren nicht erwünscht!!
Ihnen nun "Verrat" vorzuwerfen, ist eine zynische Unverschämtheit und zeugt in meinen Augen von mangelndem Demokratieverständnis, genauso wie jetzt die Forderung nach Folgen: Wir haben nämlich das freie Mandat! Der Politiker ist nur seinem Gewissen verantwortlich und darf wegen seines Verhaltens und seiner Äußerungen nicht sanktioniert werden! DAS sollten sich auch einige Damen und Herren in der SPD hinter die Ohren schreiben.
Und damit bin ich wieder bei Frau Dilettanti: Man kann und muß Herr Wagners Verhalten und seine Motive durchaus sehr kritisch sehen, nur: Wer es nicht versteht, Kritiker einzubinden, hat schlichtweg nicht die Qualifikation für ein solches Amt!!
Unbestritten war es ein großer Fehler, Herrn Wagner mit einem recht unbedeutenden Ministerium abzufinden. Eine deutlichere Demütigung konnte es kaum geben.
Spätestens als er seine Zustimmung zum Koalitionsvertrag verweigerte, hätte Frau Ypsilanti die Konsequenz ziehen und verzichten müssen, denn von da ab war es absehbar (für alle, die es sehen wollten), daß auch dieser Anlauf scheitert.
So hätte sie auch das Gesicht wahren können.
Doch sie war blind und taub für diese Anzeichen.
Daher: Eine politische Autistin wie Frau Dilettanti hat es nicht anders verdient:
Sie hat letztlich ohne Rücksicht auf Verluste ihren Trip durchgezogen; im Deutschlandfunk hat Frau Adler heute auch schon die m.E. durchaus berechtigte Frage gestellt, in wieweit denn Frau Y. sich parteischädigend verhalten hat.
Für die Hessen tut es mir - wie schon gesagt - leid: Koch hat den Denkzettel verdient und wurde abgewählt, aber der Zweck ("Koch muß weg!") heiligt eben nicht alle Mittel, zumal die SPD, man erinnere sich an das Ergebnis, die Wahl nicht gewonnen hat!
Ich wünsche jetzt dem Wähler Weisheit und ein klares Ergebnis bei den anstehenden Neuwahlen.
LG
Hesse |
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