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Forum: ""Lehrer brauchen Führung" - Neues Buch v. Bernhard Bueb"

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@lupenreinneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.09.2008 11:51:25

Wenn wir nicht vermitteln können, daß Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und der richtige Gebrauch der Rechtschreibung notwendige, wenn auch nicht hinreichende, Voraussetzungen für Erfolg in fast allen Berufsfeldern bedeutet, werden unsere Schüler natürlich scheitern.

Eigentlich sollten in all den Schulen doch ausgebildete Lehrer sein. "Vermitteln" die nicht?
Ich glaube, das Problem liegt zu oft darin, dass diese ausgebildeten Lehrer durch dieses "Vermitteln" bei zu vielen Kindern Neugier und natürliches Lernbedürfnis ersterben lassen. Kinder und Jugendliche sollen zu etwas "hingeführt" werden, zu dem sie ihre Neugier und ihr Lernbedürfnis sicher auch gebracht hätte, nur zu einem anderen Zeitpunkt, auf anderen, eigenen Lernwegen und von eigenen Ausgangspunkten aus.
Weil Lehrer nicht glauben, dass es sowas gibt, "vermitteln" sie, erklären, belehren, beauftragen, kontrollieren... bis den Lernenden das Verfahren zum Hals raushängt oder sie sich nur noch wegen der erreichbaren Belohnungen darauf einlassen.


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von: elceng_th Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.09.2008 13:41:06 geändert: 14.09.2008 14:04:38


[...] dass diese ausgebildeten Lehrer durch dieses "Vermitteln" bei zu vielen Kindern Neugier und natürliches Lernbedürfnis ersterben lassen. Kinder und Jugendliche sollen zu etwas "hingeführt" werden, zu dem sie ihre Neugier und ihr Lernbedürfnis sicher auch gebracht hätte, nur zu einem anderen Zeitpunkt, auf anderen, eigenen Lernwegen und von eigenen Ausgangspunkten aus.

Nicht schon wieder diese hohle Propaganda!

Wir sind hier nicht mehr im 19. Jahrhundert, wo ein Carl Friedrich Gauß zwölf Stunden am Tag mit Genie sowie Versuch und Irrtum fundamentales mathematisches Wissen **erfunden** hat bzw. erst erfinden mußte.

Die entsprechenden Theoriegebäude und Methoden sind **jetzt** da. Da muß keine Horde von Kindern das Rad neu erfinden; es wurde bereits erfunden.


[...] vermitteln, erklären, belehren, beauftragen, kontrollieren

Selbstverfreilich - was sonst?
Schule ist Lehranstalt & Erziehungsanstalt und eben nicht die wissenschaftliche Forschung, wo Leute ihren individuellen Stiefel durchziehen.

In erster Näherung muß Schule heute - mehr als früher!!! - soviel wie möglich Wissen, Fähigkeiten, Können und Methodiken **lehren** in sowenig wie möglich Zeit.
Das heißt eine hohe Stoff-Zeit-Relation.


Es ist nunmal so, daß die Schule in punkto Schmackhaftigkeit des angebotenen Wissens hinten runterfällt. Stoff umzustricken, so daß "alle" emotional regelrecht mitgerissen werden oder sagen "Das fetzt ja!", funktioniert nicht.
Und das funktioniert schon gar nicht, wenn Lehrer plötzlich wie die Halbaffen an der Tafel herumalbern sollen, bloß damit irgendwelche ökonomisch geprägten "Bildungsexperten" der Meinung sind, der Unterricht müsse ein schwammiges Wort wie "modern" oder "Management" oder "Coaching" erfüllen.


Zu den anspruchsvollen Fächern gehört oft, daß es hin und wieder trocken ist.
Rechnen beispielsweise muß geübt werden bis zum Erbrechen, sonst fehlt die geistige Beweglichkeit und der ungezwungene Umgang mit Zahlen, Variablen und dem Formalismus. Daran führt kein Weg vorbei!

Kinder, die jammern, Mathe sei unverständlich oder kompliziert oder es sei nicht klar, wie ich eine Aufgabe angehen müsse, denen mangelt es in über 90% der Fälle an Fertigkeiten im Rechnen, die normalerweise nachts um Zwölf aus dem Effeff beherrscht werden müssen.
Wie will ich ein Problem verstehen, wenn ich nichtmal in der Lage bin, die Bauart eines Terms korrekt zu analysieren, damit ich nämlich sehe, welche formalen Rechenschritte überhaupt erlaubt sind, so daß ich irgendwann auch zum Ziel komme?


"Sesam, öff'ne Dich!" - das ist ein Märchen. Kinder sitzen nicht neugierig aber kenntnisarm da und von einem auf den anderen Moment geht das Licht aller Lichter auf.

Solche Idealisierungen eines neugiergetriebenen, fast schon ungerichteten, eigenverantwortlichen Lernens ist alles ein lächerlicher Klau von Gedankengut unt Arbeitstechniken der wissenschaftlichen Forschung, welche partout in die Schule gepreßt und den überforderten Kindern übergestülpt werden sollen.

Schule ist aber nicht forschendes, freies Lernen sondern gelenkte, intensive Lehre.
Den Kindern muß in einer begrenzten Zeit von 10 oder 12 Klassen, soviel anwendungsorientiertes, vielseitiges Wissen beigebracht werden wie nur möglich, so daß überhaupt erst das nötige Fundament für späteres eigenständiges Lernen entstehen kann.

Anderherum beherrscht das Gehirn den Lernprozeß nämlich nicht, sondern Lernen ist eine dem Gehirn von Anfang an innewohnende ewige Fähigkeit. Diese Fähigkeit springt von alleine an, sobald die metaphysische "Maschine" in unserem Kopf der Meinung ist, genügend Kenntnisse akquiriert zu haben, um daraus von selber (!!!) mittels "Parallelverknüpfung" vernetztes Wissen zu erzeugen.

Die Maschine liefert jedoch absolut stur "schwerer Ausnahmefehler", wenn zuwenig Rohmaterial eingespeist wurde, aus dem sich nichts Vernünftiges verknüpfen läßt.
Denken in Zusammenhängen baumelt nicht losgelöst von Grundkenntnissen in der Luft herum.

Dieses Phänomen läßt sich beliebig im täglichen Leben beobachten und sämtliche Versuche, die lehrende Schule mit dem lehrerzentrierten, straffen Unterricht zu ersetzen mit einer offenen, schülerzentrierten Pädagogik läuft dem Reifeprozeß des Gehirns und der Persönlichkeit zu wider.

Eigenständiges Lernen sowie kreatives individuelles Durchdenken von Gedankengebäuden beginnt von alleine, und steigert sich auch sukzessive mit dem Lebensalter, sofern den Kindern genügend Kenntnisse gelehrt werden, auf denen aufgebaut werden kann.

Anders gesagt, je jünger Kinder sind, desto geführter und gelenkter muß der Unterricht sein; und umgekehrt: je älter sie werden, desto mehr müssen universitäre Techniken benutzt werden (Praktika, Protokolle, Abhandlungen, Belegarbeiten, Projekte, Literaturrecherchen, Nachbereitung, ...), die bekanntermaßen großartig das eigenständige Lernen forcieren.


Themen, "zu dem die Kinder ihre Neugier und ihr Lernbedürfnis sicher auch gebracht hätten, nur zu einem anderen Zeitpunkt, auf anderen, eigenen Lernwegen und von eigenen Ausgangspunkten aus" -
sowas ist etwas für die außerschulische Freizeit, gewiß nichts für eine moderne Lehr- und Erziehungsanstalt.



@elcengneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.09.2008 14:07:19 geändert: 14.09.2008 14:08:30

Die Schule von der Du da redest in großen Tönen ist zum Kotzen.
Frag mal bei psychiatrischen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Die sind alle überfüllt und haben Wartelisten und bekommen ihre Kundschaft mit Schulangst, Schulphobie, Borderline Syndrom usw... von solchen Anstalten wie Du sie Dir als Schule vorstellst und wie es sie tatsächlich seit über hundert Jahren gibt.
Ich hatte viele Jahrzehnte mit Schule zu tun und hab heute noch damit zu tun.
Und Du?
Woher sind Deine Erkenntnisse?


Ein anderer Gedanke: Lehrer brauchen Führungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ysnp Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.09.2008 14:18:59 geändert: 14.09.2008 16:02:22

Dieser Titel ist für mich provokativ, wahrscheinlich ist er auch so gemeint, denn er vermittelt auch die negativen Auswirkung einer Führung:

Ich führe ein Kind an der Hand, weil es nicht alleine den Weg findet.

Brauche ich jemanden, der mir vorschreibt, was ich zu tun habe? Jemand, der mir das selbstständige Denken nimmt? Wenn ich geführt werde, bin ich selbst passiv.
Wer sagt mir, dass keiner die Macht missbraucht?

Als ich als Junglehrer in der Schule anfing, hatte ich einen autoritären Schulleiter im negativen Sinn. Ja, der verstand zu führen. Und wie! Die Angst und Dominanz ging um!

Ein anderer Schulleiter nutzte seine Führungsposition aus um die Leute zu behandeln wie seine Leibeigene bzw. wie kleine Kinder.

Nein, so eine Führung brauche ich nicht. Aber im wahrsten Sinne des Wortes ist das "Führung".

------

Dass wir kompetente Schulleitungen brauchen, das steht außer Frage. Leitungen, die Verantwortung übernehmen, zusammen mit dem Kollegium Entscheidungen treffen, auch einmal das letzte Wort haben und die Schule in ihrer Entwicklung weiterbringen.
Dies darf kein Werk eines einzelnen sein, sondern muss zusammen mit dem Kollegium getragen werden.

-------

Der Titel vermittelt aber etwas anderes, auch wenn im Interview einiges relativiert wird. Allerdings hat mir der Schulleiter trotzdem dort zu viel Macht und zu wenig Verantwortung.


führung-leitungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: sopaed Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.09.2008 15:53:29

schon interessant, welche worte benutzt werden.

natürlich braucht schule eine "leitung", ebenso wie ein "leitbild". sonst arbeitet ein solches system nicht effektiv.
dass aber eine schule nicht als demokratisches system zu führen wäre, sondern eines führers zwingendermaßen, also fast naturgegeben bedarf, ist meiner meinung nach dem heutigen politischen zeitgeist, der dem totalitarismus huldigt, geschuldet.

ein leitbild sollte innerhalb eines kollegiums definiert werden. ist dies geschehen, so ist es aufgabe der leitung, die arbeit im sinne dieses leitbildes zu prüfen, gemeinsam mit den kollegInnen zu bewerten und im zweifelsfalls "schlochmäßig" einzelnen personen in den bequemen hintern zu treten.

leiten ist demnach etwas prozesshaftes, an dem die beteiligten aktiv partizipieren.
führen hat für mich etwas mit unbedingtem gehorsam zu tun.
einzig die möglichkeit, jegliche verantwortung an den führer abgeben zu können, hat vielleicht etwas verlockendes... .

mfg
sopaed


brauchen wir Führung?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.09.2008 16:03:18

ysnp schreibt:
Brauche ich jemanden, der mir vorschreibt, was ich zu tun habe? Jemand, der mir das selbstständige Denken nimmt? Wenn ich geführt werde, bin ich selbst passiv.
Wer sagt mir, dass keiner die Macht missbraucht?


Das ist ein typisches Lehrerargument.
Die Einstellung eines jeden einzelnen, dass gerade ER/SIE die Führung ja nicht nötig hat, die Überzeugung, dass eine Lehrkraft grenzenlose Freiheit in der Gestaltung von Unterricht und Schule hat (der Begriff "pädagogische Freiheit" wird da häufig zu unrecht angeführt, es gibt sie nicht, es gibt nur eine "pädagogische Verantwortung"), sorgt dafür, dass sich in der Schule Synergieeffekte nicht einstellen und dass jedes Projekt, jede Veränderung, jede Absprache ein Hürdenlauf ist, der immens viel Zeit und Nerven kostet.
Damit meine ich nicht nur die Nerven der Schulleitung, sondern auch die Nerven anderer Kollegen.

Führung heißt doch nicht, dass man jemandem das Denken abnimmt.
Führung heißt, Handlungsfelder zu identifizieren und dann das Handeln zu organisieren.
Führung heißt, dass bei der Führungskraft die Fäden zusammenlaufen.
Führung heißt auch, Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie für einzelne unangenehm sind, aber dem Ganzen dienen. Vorher Meinungen und Ideen eingeholt zu haben, ist selbstverständlich.
Führen heißt auch, dass man Kollegen etwas zutraut, dass man Vertrauen in ihre Professionalität hat.

Und jetzt kommt der der Haken:

Lehrer sind so ziemlich die anarchistischste Berufsgruppe, die ich kenne. Nein, ich meine nicht demokratisch, sondern anarchistisch. Wenn wir demokratiefreundlich wären, dann würden sich alle Kollegen an das halten, was man gemeinsam beschlossen hat.
Aber jeder meint, nur die Sachen machen zu müssen, die ihm passen.
Wie häufig gibt es Entscheidungen in Kollegien, die von einzelnen ignoriert oder gar sabotiert werden? Wie selten wird das im Kollegium selbst thematisiert, sondern man ärgert sich nur still oder im kleinen Kreise?

Hier müsste eigentlich die Schulleitung ins Spiel kommen. Nur ist es doch so, dass direkte Anweisungen, eine Sache so oder so zu tun, in Kollegien schon fast unanständig sind.

Lehrer erwarten zu Recht die Anerkennung ihrer Professionalität und der Tatsache, dass sie etwas können.
Umgekehrt sollte aber auch der Schulleitung erst einmal diese Kompetenz zugesprochen werden.
Dort kommen nämlich im Idealfall alle Fäden zusammen und daher ist das Wissen um die Gesamtzusammenhänge oft größer.

Es ist schon erstaunlich, dass man in Fortbildungen für Schuleitungen nur ein Drittel der Zeit damit zubringt, das Schulfachliche oder organisatorische Neuheiten oder Projekte bespricht, die anderen 75% damit zubringt, sich gemeinsam Strategien auszudenken, wie man diese Sachen an den Mann oder an die Frau bringt, wie man verhindert, dass sich Leute ausklinken, Dinge sabotieren, wie man einfachste Sachverhalte dem Kollegium so darstellt, dass überhaupt etwas draus wird.
Es ist halt so, dass Lehrer sich hinstellen können und sagen: "Dann mach ich halt gar nichts" oder am nächsten Tag für 2 Wochen einen gelben Schein abliefern.
Solange das möglich ist, ist Führung schwierig.


@sopaedneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ysnp Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.09.2008 16:03:32



Super auf den Punkt gebracht.


pars inter paresneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.09.2008 16:07:29

Also Gleicher unter Gleichen ist der SL schon einmal nicht. In NRW können die SL selbständiger Schulen die Personalverantwortung übernehmen, ab 2012 müssen sie es tun. Im Gegenzug wird der Lehrerrat mit Aufgaben des Personalrates betraut.

Das Problem liegt aus meiner Sicht an einer anderen Stelle. Jeder normale Behördenleiter hat schon jetzt mehr Freiräume als ein SL.

Bei den selbständigen Schulen können die SL Einfluss nehmen auf die Personaleinstellung. Aber um Personal los zu werden, muss schon in die Trickkiste gegriffen werden. Genauso undurchsichtig ist aber auch das Versezungsverfahren.

Es spricht nichts gegen die Übertragung der Personalkompetenz auf SL, wenn die Kriterien für die Personalauswahl und Beurteilung transparent und nachvollziehbar sind. Führung bedeutet dann nämlich nicht mehr als den Geführten einen Rahmen zu setzen, in dem sie ihrem Alltagsgeschäft nachgehen, und ihnen den Rücken freizuhalten gegenüber Dritten. Ferner ist die SL dann auch für die Arbeitsbedingungen zuständig.


@rolf_robiscon:neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lupenrein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.09.2008 16:47:07 geändert: 14.09.2008 16:50:25

Stimme ich immer mehr zu. Seit dem neuen Schuljahr habe ich einen E-Kurs in Mathematik (7. Klasse Hauptschule). Die Kids haben Wochenpläne, bearbeiten noormale Arbeitsblätter, die Aufgaben im Schulbuch und bekommen Hausaufgaben, haben also massig zu tun. Sie tun es gern und, was das Schönste ist: Sie helfen einander. Ich ermögliche das, indem ich diejenigen, die noch nicht so fit sind, btte, sich das Thema von den "Experten" ohne mein Zutun erklären zu lassen.
Meine "Assistenten" scheinen besser zu arbeiten als ich - alle haben etwas gelernt...
In einer Doppelstunde arbeiten die Kids teilweise an 3 unterschiedlichen Themen. Ich helfe nur, indem ich ihnen beim Vernetzen der Dinge Hilfestellung leiste und dabei wird das Bekannte schön regelmäßig mit dem Unbekannten verknüpft - Spiralcurriculum in seiner reinsten Form -.
Ich habe mir fest vorgenommen, in Zukunft maximal 25% Frontalunterricht zu machen, 25% Einzelarbeit, 25% Partnerarbeit und 25% Gruppenarbeit bringen den "schäbigen Rest". So habe ich die Freiräume, mir anzusehen, wer gezielt Hilfe benötigt und leiste sie dann auch.
Die Kinder lernen voneinander, vor allem sozial, haben einen wesentlich höheren eigenen aktiven Lernanteil - und das noch mit Spaß.
Vorletzte Woche war der Schulleiter mit der Konrektorin bei mir. Anschließend sagte sie: "Ja, wenn wir auch so Mathematik gemacht hätten, hätte ich sie auch verstanden."
Hat mir gut gefallen, die Aussage.


@rolf_robisconneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elceng_th Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.09.2008 17:26:47 geändert: 14.09.2008 17:30:58


Die Schule von der Du da redest in großen Tönen ist zum Kotzen.

Achso, na dann - wenn *Du* das sagst.

Dir würde es nicht schaden, wenn Du Dich in solchen Debatten einmal konstruktiv mit dem Vorgebrachten beschäftigen würdest. Deine Beiträge sind grundsätzlich getränkt mit esoterischer Traumtänzerei, ohne Fakten, ohne Begründungen, ohne logische Schlüsse.
Nur Postulate. Gebetsmühlenartig wiederholte Postulate; offener Unterricht, selbstgesteuertes Lernen.

Der logischen Kette des Reifeprozesses des Kindes, der beobachtbaren Realtität wie das Gehirn in Zusammenhängen Wissensanhäufungen autonom verknüpft, den Fakten, daß lehrerzentrierter-lehrergeführter Unterricht qualitativ der deutlich beßre ist --
all dem gehst Du aus dem Wege.

Ich habe Dir das schon in einer ganzen Reihe von Debatten wieder und wieder gesagt, trotzdem weichst Du aus und flüchtest Dich in Deine linksutopistischen Heilsvorstellungen, die schon die alten 68er herausposaunt haben.

Ich habe von Dir noch nicht einen einzigen Beitrag gelesen, indem Du versucht hättest, Deine Vorschläge stichhaltig zu begründen. Du bläßt nur immer ins Horn des Zeitgeistes. Fakten wie validierte Untersuchungen des Max-Planck-Instituts etc. ignorierst Du gekonnt.


Und Du ignorierst auch gerne, daß sich die Indizien häufen, daß der offene Unterricht, der den Punkt ansteuert, Kindern "das Lernen zu lernen", lediglich den besten Schülern hilft. Der große Rest versackt auf mäßigem bis schlechtem Niveau.
Denn die logische Kette ist ja durchbrochen: Ich kann eigenständig lernen, wenn ich genügend Grundlagen weiß. Ich kann aber nicht über abstraktes, von den Kenntnissen entleertes methodisches Training die dafür als Voraussetzung benötigten (!!) Grundlagen erst lernen.



Es ist fatal, bspw. die wertvolle Unterstufe mit solchen pädagogischen 68er-Wunschträumen zu verschwenden, wenn es an dessen statt hohe Anforderungen zu bewältigen gilt.


Übrigens habe ich eine solche Schule besucht, die Du als "zum Kotzen" titulierst, und da fallen mir besonders im Rückblick viele Attribute ein, die jedoch alle nichts mit "zum Kotzen" zu tun hätten.
Vermutlich habe ich sogar mit den völlig anders ausgebildeten Ostlehrern mehr Reformpädagogik erlebt, als Du effektiv in Deinem Unterricht realisierst.

Ich erinnere zu gerne an meine Physiklehrerin in der Realschule, die unglaublich strengen, disziplinorientierten, autoritären Frontalunterricht nach bestem DDR-Stil gezeigt hat, aber gleichzeitig absolut geniale Maßnahmen zum eigenverantwortlichen Lernen aus dem Hut holte.
Zum Beispiel wurde beim Thema Energietechnik (Physik Klasse 10) die Erörterung der Kraftwerkstechologie als komplexe Gruppenarbeit durchgeführt. Mehrere Gruppen erhielten per Los genau eine Kraftwerkstechnologie zugeschanzt, die eigenständig über mehrere Unterrichtswochen erarbeitet werden mußte, um anschließend im Rahmen einer gespielten "Ausschreibung" gegen die anderen Kraftwerke einem "Wirtschaftskonsortium" als Investition schmackhaft gemacht werden sollte.
Das Konsortium bestand ausschließlich aus fachfremden Lehrern, die die Schlußpräsentation, quasi das "Verkaufsgespräch", superernst nahmen und nicht mit Fragen zur Technik zurückhielten.

Jeder MINT-Kollege weiß, wie schnell man an die Grenzen der Erklärungsfähigkeit gebracht ist, wenn echte Laien ernsthafte Fragen stellen und nicht locker lassen.
Da wurde jede Gruppe auseinandergenommen und abgeklopft.

Leider erhielt damals im Jahre des Herren 1999 das Wasserkraftwerk den Zuschlag, und wir gingen mit dem Druckwasser-Atomreaktor knapp leer aus.

Soviel zu Deinen Vorurteilen in bezug auf Frontalunterricht, der "zum Kotzen" sei.
Die Klasse wäre ohne einen fordernden Frontalunterricht gar nicht in der Lage gewesen, die Anforderungen dieses Projekts homogen zu bewältigen.

70% Frontalunterricht, weniger darf es nicht werden, denn es soll ja schließlich vorwärtsgehen im Unterricht.



Frag mal bei psychiatrischen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Die sind alle überfüllt und haben Wartelisten und bekommen ihre Kundschaft mit Schulangst, Schulphobie, Borderline-Syndrom

Das ist doch ein Zirkelschluß!

Die Kinder, von denen Du hier sprichst, sind Opfer *Deiner* bzw. verwandter pädagogischer Ansichten.
Momentan passiert nämlich folgendes: Sieht man über all die negativen Tendenzen des Schulsystems hinweg, bspw. die Ökonomisierung, so haben die jüngsten Reformen in den als ziemlich gemächlich bekannten westdeutschen Schulen zumindest den Leistungsdruck erhöht.



Auf einmal - ganz plötzlich! - leiden gefühlte 50% der Kinder unter dem, was Du da oben emotionsgeladen aufgezählt hast --- die anderen 50% sind ja bekanntlich hochbegabt.


Deine Antwort lautet jetzt, genau den entgegengesetzten Weg einzuschlagen.

Wie wäre es aber mit Heranführung der Kinder an das Leistungsprinzip? So früh als möglich. Sozusagen die Kinder bei ihren Hörnern der Wißbegier und des Strebertums packen!

- scharfe Zensierung ab Klasse 1
- Kinder subtil antreiben
- Konkurrenz im Klassenverband als einen "Ehrgeiznachbrenner" instrumentalisieren
- ständig Perfektionismus fordern
- permanent hohe Anforderungen veranschlagen

So war meine Unterstufe. Dort müssen wir wieder hin. Warum? Wir leben alle noch und keiner meiner ehemaligen Klassenkameraden der Oberschule leidet am Borderline-Syndrom oder dergleichen.


Was Du beschreibst, ist der hilflose Versuch einer überkandidelten Halbwissenschaft namens Psychologie, Antworten auf den ersten Schock der Schülerschaft zu geben, die nach vielen Jahren eher gemächlicher Schulpolitik plötzlich mit etwas mehr Zug konfrontiert ist.

Also? Ein reines Erziehungsproblem.

Wir wir ja alle schon gelernt haben, ist Erziehung zwar eine der drei Hauptaufgaben von Schule, doch findet die entscheidende Erziehung früher statt, besonders durch die Eltern.


Wenn Du also behauptest, die angeführten psychischen Störungen seien Ergebnis einer leistungsorientierten Schule, dann mußt Du eine solche Korrelation erstmal nachweisen.

Viel Glück! Das haben schon einige versucht, und es gelang nie, denn die Horrorassoziation der japanischen "cram schools" ("Paukschulen") oder irgendwelcher Eliteinternate im angelsächsischen Raum, also all das, was sich die Leute so gerne vorstellen, wenn das Wort "Leistungsprinzip" fällt, all das ist in Deutschland nicht vorhanden und so war auch die POS als Beispiel einer linksautoritären, reformpädagogischen Schule nicht gestrickt.






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