Ich habe mal den Klafki-Artikel gelesen.
Interessanterweise ist seine erste Forderung, so weit ich das verstehe, mehr Geld im Primarbereich => kleinere Klassen usw. Das kann ich nur voll unterstützen.
Allerdings läuft dann seine Argumentationskette in die entgegengesetzte Richtung. Was er fordert, zieht Geld aus dem Schulwesen ab! Denn fast jede Grundschule müsste bei der 6-jährigen Grundschule (vor allem auf dem Land, aber auch in der Stadt) neue Räume anbauen, Fachräume schaffen usw.
Dieses Geld fehlt dann woanders! In Zeiten der sparsamen Haushalte gibt es keine wunderbare Geldvermehrung, egal in welchem Etat.
Außerdem überdenkt er mir zu wenig, welcher Teil des Erfolges eines Landes bei diesen Studien vom System abhängt und welcher Teil von den Randbedingungen. Wie ist es zu erklären, dass Griechenland ( nach Klafki 9-Jährige Grundschule) dann weit hinter Deutschland ( und noch weiter hinter den südlichen Bundesländern) rangiert?
Warum stehen dann Berlin und Brandenburg nicht in Deutschland an der Spitze?
Aber diese Fragen führen vom Ausgangspunkt weg, wieder in eine Systemdiskussion.
Meine Meinung: Steckt diese Gelder in eine verbesserte Ausstattung der Schulen ( auch mit Lehrern!), stimmt die Lehrpläne besser ab, erhöht damit die Durchlässigkeit, ermöglicht z.B. Meistern das Studium usw.
Das ewige Herumdoktoren am System schadet nur den Schülern, denn statt kleinerer Klassen bekommen sie dann z.B. größere Schulen.
rfalio