Genehmigen lassen wirst du es wohl müssen, wenn der Durchschnitt bei 13 Fehlern liegt.
Leider hast du kein Bundesland angegeben, aber z.B. für Niedersachsen gibt es ganz klare Vorgaben - auch für Realschulen, die sich allmählich umstellen.
Erschreckend finde ich, dass ihr in Klasse 5 RS solche Diktate und solche Maßstäbe setzt. Auch hier kann ich nur auf neue Richtlinien und Maßstäbe verweisen, die ja in vielen Bundesländern Rechtschreibung nicht oder nur noch zum geringen Teil auf Diktate reduzieren... die von 61 halte ich für überholt und auch mit denen von 84, die mir hier mehrfach unter die Nase gehalten wurden, konnte ich nicht ernst nehmen. Wird denn der gesamte übrige Unterricht auch mit dem Kenntnisstand von gemittelt ca. 1970 unterrichtet???
Für dich und deine SuS musst du die Entscheidung treffen, wie du nun nach geschriebenem Diktat damit umgehen willst.
Neben der Bewertung sind doch auch entscheidend: Warum sind die Leistungen so schlecht - bei einzelnen oder bei sehr vielen SuS? Entsprechen sie den Vornoten - soweit dies überhaupt nachvollziehbar ist.
Welche anderen Möglichkeiten bleiben dir offen? (Wiederholung des Diktates, Korrigieren mit Hilfe des Wörterbuches in vorgegebener Zeit, Nachträgliche Überarbeitung des Diktates mit Hilfsmitteln oder nach weiterer Vertiefung des Themas).
Inwieweit musst du dich an Absprachen orientieren oder halten oder kannst eigene Gedanken und Formen einbringen?
Für die Bewertung von Diktaten wirst du über die Forensuche und auch sonst sehr viele Möglichkeiten finden. Oft gibt es genaue Vorgaben innerhalb der Kollegien, andere Schulen haben diese nicht (von unseren Gymnasien weiß ich, dass sie es mal so - mal so handhaben, jeder Lehrer für sich).
Es gibt sogar Lehrer, die den Durschnitt einer Klasse als Mittel annehmen und von da aus - also bei dir von 13 Fehlern - ihre Notenskala ausrichten. M.E. nennt man das soziale Bezugsnorm, die man eigentlich nicht anwenden sollte.
Ich weiß, dass es an vielen Schulen oder bei etlichen Lehrern so gemacht wird, aber: warum wird die Notenskala erst nachträglich angepasst?
Wenn du dir das Diktat ohnehin genehmigen lassen musst und darlegen kannst, dass der Schwerpunkt geübt worden ist, dann kannst du doch bei deiner Skala bleiben. Was spricht dagegen?
Da es ja nur eines von vielen Diktaten bzw. Rechtschreibüberprüfungen sein wird, kommen danach noch andere, die die Noten relativieren werden, oder?
Palim