Aus einem Newsletter (Pro-Schule News):
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„Montags- und Freitagskrankheit“? So gehen Sie rechtssicher mit häufig kurzerkrankten Kollegen um
Wahrscheinlich ist es auch an Ihrer Schule so: Manche Kollegen schleppen sich aus lauter Pflichtgefühl in den Unterricht, auch wenn sie erkennbar krank sind und eigentlich ins Bett gehören. Andere dagegen erkranken besonders häufig an Montagen, Freitagen, vor und nach Feiertagen, zu Schulbeginn nach den Ferien – oder wenn sie sich über Sie geärgert haben. In beiden Fällen müssen Sie als Schulleiter entsprechend reagieren. Erkennbar kranke Kollegen müssen Sie im Rahmen Ihrer Fürsorgepflicht nach Hause schicken. Aber auch bei „Montagskranken“ sollten Sie entsprechende Schritte einleiten.
Suchen Sie das Gespräch
Sprechen Sie den häufig kurzerkrankten Kollegen auf diese Problematik an. Machen Sie deutlich, dass Ihnen aufgefallen ist, dass sich seine Erkrankungen an Montagen und Freitagen häufen, so dass Sie Zweifel an der Diensttauglichkeit des Kollegen bzw. an der Glaubwürdigkeit der Erkrankung haben. Bestehen Sie darauf, dass der Kollege für jeden Krankheitstag eine ärztliche Bescheinigung vorlegt. Weisen Sie darauf hin, dass Sie bei einer weiteren Häufung von Krankheitstagen auf einer amtsärztlichen Untersuchung bestehen werden.
Informieren Sie Ihren Dienstherrn
Wenn dieses Gespräch nicht weiterführt, sollten Sie Ihren Dienstherrn ausdrücklich auf die häufigen Kurzerkrankungen des Kollegen hinweisen. Bitten Sie um Unterstützung. Der Dienstherr hat die Möglichkeit, eine amtsärztliche Untersuchung anzuordnen, wenn sich Krankheitstage häufen oder wenn es Anhaltspunkte dafür gibt, dass der Krankgemeldete gar nicht krank war. Diese Möglichkeit ergibt sich aus der Fürsorgepflicht des Dienstherrn für seine Mitarbeiter. Häufen sich die Krankheitstage, muss festgestellt werden, ob damit zu rechnen ist, dass sich der Gesundheitszustand wieder bessert, oder ob mit einer dauerhaften Dienstunfähigkeit zu rechnen ist. In vielen Fällen wirkt eine amtsärztliche Untersuchung äußerst „gesundheitsfördernd“.