Vor etwa fünf Jahren berichtete eine Kollegin fassungslos von dem Ausflug mit ihren Fünfern, an dessen Ende es eine hysterische Heulerei in der Mädchengruppe im Bus gegeben hatte. Grund: beim Ausflug hatten zwei Jungs "Schluss gemacht"...
Heute wäre da keiner mehr fassungslos.
Oder erinnern wir uns an unser Erstaunen, als die ersten Fünftklässler mit blonder oder pinker Haarsträhne erschienen. Staunen wir heute noch?
In seinem Profil im SchülerVZ schreibt ein Sechstklässler "Status: vergeben"...
Die Freizeitbeschäftigungen der Zehnjährigen entsprechen dem, was wir eher von Fünfzehnjährigen erwarten. Mit "Kindheit" hat das nichts zu tun! Kein Zehnjähriger würde offen zugeben, noch mit Lego oder Ähnlichem zu spielen - er würde gnadenlos ausgelacht.
Der Jugendwahn hat nicht nur bei den Älteren, sondern auch bei den Jüngeren starke Auswirkungen. Irgendwie reicht die Pubertät rsp. Jugend heute wohl von 8 bis 28 oder so - "Berufsjugendliche" à la Dieter Bohlen mal ausgenommen...
Fazit: Es sind nicht nur Umweltkomponenten im biologischen Sinne, sondern auch medialer Natur, die die Pubertät begünstigen.
Ist euch schon einmal aufgefallen, dass häufig diejenigen sich altersangemessener verhalten, deren Eltern mehr mit ihnen unternehmen anstatt sie vor der Unterhaltungselektronik zu "parken"'?