Der BGH geht davon aus, dass Lehrer bis 16 Uhr ihre Vollzeittätigkeit beendet haben und durch die Vollzeittätigkeit als Lehrer keine Doppelbelastung durch Familie und Beruf entsteht, während das in anderen Berufen anscheinend der Fall ist.
Würde mich interessieren, was Lehrer zu dieser Ungleichbehandlung des BGHs sagen.
aber wo werden Lehrer hier denn anders behandelt, als sonstige Arbeitnehmer? Das BGH spricht doch eindeutig von einer Einzelfallentscheidung. Wenn es so ist, dass das Kind jeden Tag bis 16:00 betreut wird, ist es wohl zuzumuten jeden Tag von 08:00 bis 16:00 zu arbeiten.
Meinst du, dass ein Vollzeitlehrer seinen Dienst mit allen Nebentätigkeiten wie Unterrichtsvorbereitung, Korrektur der Klassenarbeiten, Zeugnis schreiben, Elterngespräche, Verwaltung etc. bis 16 Uhr beendet hat?
Ich denke, ein Lehrer, der seinen Beruf nicht erst seit zwei, drei Jahren ausübt, kann - wenn er dran bleibt - bis 16 Uhr mit den Vorbereitungen fertig sein. Ich könnte es (noch) nicht. Anders ist's mit Korrekturen, da glaub ich, hat man keine Chance. Dazu kommen Elternabende (gut, wir haben da nicht mehr als ca. 5 oder 6 Termin im Jahr), die ja erst Abends stattfinden.
Gruß tandil
wenn wir mal ne arbeitszeit von 08:00 bis 16:00 unterstellen, abzgl. Mittagspause sind das 7 Stunden täglich, macht ne 35 Stunden Woche. Vor- und Nachbereitung können ja stattfinden wenn das Kind schläft. Wenn die LuLs natürlich deutlich mehr als 45 Stunden die Woche arbeiten wirds eng
Deiner Meinung nach müssen alleinerziehende Lehrer/innen ihre Arbeit fortsetzen, wenn die Kinder schlafen, während andere Alleinerziehende nicht zur Vollzeittätigkeit verpflichtet werden, weil ihr Vollzeitjob bis 17 Uhr geht und die Betreuung nur bis 16 Uhr gewährleistet ist.
D.h. die Alleinerziehenden, die einen Teil ihrer Arbeit daheim fortsetzen können, wenn die Kinder nachts schlafen, haben keinen Anspruch auf Betreuungsunterhalt und die Arbeitnehmer, die ihren Job nur beim Arbeitgeber vor Ort ausführen können, haben Anspruch auf Betreuungsunterhalt.
...kann ich mich über derartige urteile nicht mehr, vielmehr müde lächeln!
@rwx und hugo
eure rechenaufgabe, wann wer fertig sein soll, lässt sich nicht pauschal lösen, da der faktor "wie" stets ein individueller und somit immer unterschiedlich großer ist.
vielleicht sollten wir uns an den gedanken gewöhnen, dass in manchen urteilen gerechtigkeit zu wünschen übrig bleibt!