Hallo Ihr Lieben,
ich schreibe Euch, weil ich gerne mal wissen möchte, wie Ihr Euch verhalten würdet.
Wir sind eine Grundschule in einem recht krassen sozialen Brennpunkt und arbeiten (zumindest in der Eingangsphase Stufe 1/2) sehr stark individualisiert und dementsprechend vor allem im Fach Sprache/Deutsch sehr offen. Die Klassen der Eingangsstufe werden überwiegend von jüngeren Kolleginnen geleitet. Nach dem 2. Schuljahr gab es bislang einen Klassenlehrerwechsel.
Im 3/4er Bereich fanden sich in den letzten Jahren überwiegend ältere KollegInnen, die besonders im Bereich Sprache einen sehr buchorientierten Unterricht machten. Es gibt wohl die ein oder andere Ausnahme, die es aber wohl auch recht schwer zu haben scheint.
Bislang habe ich in der Schuleingangsphase gearbeitet, führe aber mit Beginn dieses Schuljahres aus unterschiedlichen Gründen als einzige Kollegin meine Klasse 2 weiter in die 3. Damit ist für mich auch ein Wechsel des Teams verbunden. Ich möchte eigentlich gerne weiter offen arbeiten, weil ich vor allem im Sprachunterricht merke, dass es einfach nicht funktioniert, wenn alle Kinder immer das gleiche tun. Ich merke aber auch, wie ich von älteren KollegInnen sehr kritisch beäugt werde. In den letzten Jahren kamen auch oft in Konferenzen Spitzen der Älteren gegen die Kollegen der Eingangsstufe von wegen "Ihr verursacht viel zu hohe Kopierkosten." "Die Kinder kommen in die 3 und wissen nicht, wie man mit einem Buch arbeitet. Wo gibt's denn sowas?"
Wie würdet Ihr Euch verhalten? Im Prinzip habe ich mich bislang gut mit den Älteren verstanden, weil wir nie eng zusammen gearbeitet haben. Nun sind wir nicht nur stufentechnisch, sondern auch räumlich enger zusammengerückt. Ich habe große Angst, dass mir meine Unterrichtsmethoden vorgehalten werden und ich zum Sündenbock und Buh-Mann gemacht werde. Die Stimmung ist aus verschiedenen Gründen ohnehin schon nicht so toll... . Ich wäre dankbar für Eure Meinung,
ganz lieben Gruß, SunshineHanne