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Forum: "Zu cool für Unterricht"
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| Schülerfirma | | von: caldeirao
erstellt: 03.12.2009 10:02:49 |
Ich habe auch mal in einer Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen gearbeitet. Wir haben die letzten beiden Jahrgänge jahrgangsübergreifend in Schülerfirmen unterrichtet. Durch das Jahrgangsübergreifend hatten wir mehr Angebote. Die 10- Klässler haben die 9 Klässler mitgezogen. Außerdem hatte man dann zu den 10 Klässlern einen guten Draht, so dass sie den 9 Klässlern schon gesagt haben, wo der Hase langläuft. Außerdem konnten die SuS entsprechend ihren Interessen eine Firma aussuchen. Wir hatten Catering, Multimedia, Kanubau und Sport. Außerdem haben wir die Stunden aus den Grundlagenfächern zum Teil zu Leitthemen zusammengelegt (Siehe Rahmenlehrplan Brandenburg). Da wurde beispielsweise das Thema Wohnen behandelt. Da übt man D (Textverständnis, Formulare ausfüllen, Anzeigen lesen usw.), Ma Prozentrechnung, Flächen, einf. Brotto und Nettorechnung, Haushaltsbuch erstellen usw.) GL: Mietvertrag, Ämter, Wohnhilfe usw. NW Haushaltsmittel-Säuren, Basen, Salze; Energiesparen und man könnte die Liste weiterführen, So wurden die Inhalte mit sehr praktischen Dingen verbunden. Da die SuS in der Schülerfirma Geld verdienten (unsere Produkte wurden ja verkauft), waren sie sehr motiviert und stellten die Produkte in hoher Qualität her. Von 12 z.T. äußerst schwierigen Kindern hatte ich einen unmotivierten.
Ich glaube, man muss vor allem in Förderschule neue Wege gehen. Mit dem normalen Fächerkanon holt man die nicht mehr hinter dem Ofen hervor. Sie müssen den Unterrichtsstoff beGREIFEN. Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deiner 9. |
| @eutonie | | von: indidi
erstellt: 04.12.2009 19:17:17 |
Du schreibst:
wisst ihr Themen, die für Schüler in dem ALter interessant sind bzw. wie kann man sie motivieren. Da ich neu in der Oberstufe bin (bishe rimmer Mittelstufe), bin ich für jeden Tipp dankbar.
Ich hab leider nirgends gefunden in welchem Bundesland du unterrichtest.
Habt ihr denn keinen verbindlichen Lehrplan?
Bei uns müssen wir ziemlich ranklotzen um den geforderten Stoff durchzubekommen.
Ich würde guggen, was sie bisher schon durchgenommen haben und was noch fehlt.
Ich würde das den Schülern vorstellen und sie evt. die Reihenfolge auswählen lassen.
Dann würde ich, wie in der Unter- oder Mittelstufe auch, ganz klare Strukturen einführen.
Darauf achten, dass sich die Schüler auf den Unterricht einstellen können.
Dass sie wissen, wie bestimmte Stunden ablaufen.
Also z.B. :
Morgens wird immer kurz besprochen, was anstehet.
Das kann man auch stichpunktmäßig an der Tafel kurz festhalten.
Bestimmte Stunden (z.B. Mathe) fangen immer gleich an (=Kopfrechenübungen)
Hausaufgaben liegen morgens immer am Schülertisch
Das waren jetzt nur Vorschläge.
Aber im Prinzip unterscheidet sich der Unterricht in der Oberstufe nicht sehr vom Unterricht in der Mittelstufe.
Außer vielleicht, dass sie eben mehr Kontra geben, mehr diskutieren wollen und es schon gut gelernt haben den Lehrer zu verunsichern und aus der Fassung zu bringen.
Klare Regeln,
klare Konsequenzen und einen Lehrer, der da selbstbewusst reingeht und sich nicht von den flapsigen Sprüchen beeindrucken lässt,
genau das wollen die Großen.
Und...
viel, viel Humor--das kommt normalerweise auch gut an.
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