Wir fahren jedes Jahr zur Weihnachtszeit ins Theater. Das Verhalten von einzelnen Schülern und auch ganzer Gruppen ist auch hier nicht immer so, wie man es sich wünscht. Ein Teil der Gründe dafür wurde in den vorgehenden Beiträgen schon angesprochen.
Wichtig ist, dass das Stück altersgerecht ist. Was zu hoch oder zu tief angesetzt wird, wird nicht verstanden oder langweilt. Damit ist Ruhestörung vorprogrammiert, weil ein großer Teil der Kinder es nicht aushält still zu sein, wenn das Geschehen nicht fesselt.
So fahren wir nur noch mit Klasse 1 bis 3 in die Märchenvorstellung.
Auch wichtig ist die Belehrung und Organisation vor und während der Fahrt und des Besuchs.
Vor der Fahrt wird ausgiebig gefrühstückt und mehrfach angemahnt, die Toilette zu besuchen.
Dann haben wir das Glück, dass wir die Jacken und den Proviant im Reisebus lassen können, da wir direkt vor dem Theatereingang abgesetzt und wieder abgeholt werden. Das erspart uns Rascheltüten und ähnliches. Außerdem ist es im Theater so, dass Schulklassen ihre Rucksäcke an der Garderobe abgeben müssen. So erspart sich das Theater den Dreck der Unbelehrbaren.
Nach der Fahrt, bevor wir in den Saal gehen, und in der Pause geleiten wir die Kinder zur Toilette. So gibt es nur sehr selten Kinder, die während der Vorstellung raus gehen müssen.
Wenn ich eine Belehrung vergesse, ärgere ich mich: Ich mache den Kindern VOR der Fahrt deutlich, dass Beifall erwünscht ist und evtl. auch Getrappel mit den Füßen - kein Buhen, kein Schreien, keine Zugaben-Rufe. Sie sollen auch nicht mitmachen, wenn andere Gruppen das tun.
WIR wissen nämlich, was sich gehört.
Aber glaubt mir, wenn ich vergesse, dies vorher zu sagen, schreien meine Kleinen genauso, wie andere Gruppen und dann kriegt man sie natürlich nicht mehr zur Ruhe.
Dieses Jahr waren alle Kinder ganz lieb und hatten viel Freude an der Aufführung. Sie waren auch ganz stolz auf sich, dass SIE WUSSTEN, wie man sich richtig benimmt.
http://blog.4teachers.de/drachenburg/2009/12/08/alle-jahre-wieder/