Da ich in Bayern ja das Abziehverfahren einführen muss und vorher mit dem Ergänzungsverfahren gearbeitet habe, sehe ich es so:
- das Abziehverfahren wird wesentlich schneller kapiert und ist für die Schüler einleuchtender
- die Probleme mit den Nullen sind zu bewältigen, die müssen halt besonders geübt und automatisiert werden
- Das Ergänzungsverfahren wird von vielen Schülern nicht richtig verstanden. Die Fehlerhäufigkeit bei der Einführung ist viel größer.
- Das Ergänzungsverfahren dauert deswegen länger, bis es automatisiert ist.
Aber:
Es ist möglich, beide Verfahren so zu trainieren, dass sie klappen, allerdings dauert eben das Ergänzungsverfahren länger und wird nicht ganz durchdrungen.
Die ungeklärte Frage bleibt, wie es ja schon mehrfach angeklungen ist, dass man beim schriftlichen Dividieren ein Riesenproblem mit dem Abziehverfahren hat. Es sei denn, man verzichtet aufs Durchstreichen(das lasse ich bei einfachen Zahlen zu, was ja bis 20 nicht schwer ist ), doch ich denke, bei schwierigen Aufgaben erhöht sich die Fehlerhäufigkeit, falls man aufs Durchstreichen verzichtet.