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Forum: "Prof. Gunnar Heinsohn über Sozialtransfer und seine Folgen"
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| nochmal bakunix | | von: sth
erstellt: 14.02.2010 19:52:03 |
1. Wen bezeichnest du als Adepten und mit welchem Ziel?
2. Das meiste stimmt. Darum geht es aber nicht. Es geht nicht um Schuldzuweisungen und nicht um diejenigen, die sich bemühen und Hilfe brauchen (vgl. Rhaudas Beitrag).
3. Sachleistungen wären m.E. eine Möglichkeit. Gerade für die Kinder. Stattdessen mit einer "Herdprämie" die Kinder noch mehr zum Einkommensfaktor zu machen, ist sehr gefährlich und erschwert die dringend notwendige frühkindliche Förderung (die gerade in "bildungsfernen" Elternhäusern ja eigentlich essentiell wäre).
4. Es geht hier nicht darum, jemanden abzustempeln oder zu stigmatisieren. Der Punkt ist, dass wir uns Tag für Tag abstrampeln, um auch diesen Kindern die bestmöglichen Bedingungen zu bieten, sie soweit zu bilden, dass sie nach neun Jahren ausbildungsfähig- und willig sind. Ohne Bildung gibt es keine gesellschaftliche Partizipation, was das heißt, wissen wir doch alle. Aber - wie oft fehlt die Unterstützung durch das Elternhaus?
5. Der Staat hat m.E. hier nicht nur das Recht sondern auch die Pflicht, sich einzumischen. Die Angebote für die Eltern werden immer besser, umfassender und bezahlbarer. Dennoch dürfen die Eltern nicht ständig mehr Rechte bekommen und im gleichen Maße von ihren Pflichten (Erziehung) entbunden werden.
6. Erziehungsgeld hin oder her - es ist eine Tatsache, dass mit dem Grad der Ausbildung die Bereitschaft einer Frau sinkt, sehr früh ein Kind / Kinder zu bekommen. Gerade in sozial schwachen Familien bedeutet es für ein Mädchen finanzielle Sicherheit, wenn sie ein Kind großziehen muss, einen Grund, sich nicht um einen Arbeitsplatz zu bemühen. Und wenn dann die Unterstützung weg fällt, ist es oft zielführender, erneut schwanger zu werden als sich vergeblich (und ohne Ausbildung) um einen schlecht bezahlten und anstrengenden Arbeitsplatz zu bemühen. Und wenn man das eine Weile gemacht hat, fällt der Einstieg in die Arbeitswelt nicht leichter.
Es geht hier nicht um Schuldzuweisungen oder Sündenböcke. Es ist für viele die Realität. |
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