transparent Startseite Startseite Spendenaktion
Anzeige:
Hallo Gast | 159 Mitglieder online 23.04.2024 18:33:33
Login Bereich transparentSUCHE: 
Hilfe zur Suche
    UNTERRICHT
 • Stundenentwürfe
 • Arbeitsmaterialien
 • Alltagspädagogik
 • Methodik / Didaktik
 • Bildersammlung
 • Interaktiv
 • Sounds
 • Videos
    INFOTHEK
 • Forenbereich
 • Schulbibliothek
 • Linkportal
 • Just4tea
 • Wiki
    SERVICE
 • Shop4teachers
 • Kürzere URLs
 • 4teachers Blogs
 • News4teachers
 • Stellenangebote
    ÜBER UNS
 • Kontakt
 • Was bringt's?
 • Mediadaten
 • Statistik



 ForenoptionenNachricht an die Mitgliederbetreuung Mitgliederbetreuung
dieses Forum Bookmarken
Bookmark
zum neuesten Beitrag auf dieser Seite
Neu auf Seite
zum neuesten Beitrag in diesem Forum
Neu im Forum
über neue Beiträge in diesem Forum per E-Mail informieren
E-Mail-Info ist AUS


Forum: "Instrumentale Vorbildung der Schüler immer schlechter?"

Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.

 Seite: 1 von 3 >    >>
Gehe zu Seite:
Instrumentale Vorbildung der Schüler immer schlechter?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: harrywepper Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.02.2010 20:34:03

Hallo,

ich habe folgende Feststellung gemacht und würde gern mal wissen, ob ihr, die Musikkollegen, ähnliches "beklagen" könnt.

Ich war 10 Jahre lang an einer Hauptschule tätig. Dass es da mit Vorkenntnissen am Instrument nicht allzu gut bestellt ist, ist wohl klar. Noch vor 5 - 10 Jahren konnte ich immer eine Schülerband aufziehen. Wenn mal Instrument nicht besetzt war, bin ich halt eingesprungen. Aber es war immer möglich, etwas auf die Beine zu stellen.

Die letzten Jahre jedoch wurden die Fähigkeiten der Schüler immer geringer. Wenn mal jemand Kenntnisse besaß, war er sehr unzuverlässig oder lustlos. Nachher hab ich dann nur noch mit Playbacks gearbeitet, zu welchen ein paar Mädels gesungen haben.

Mittlerweile arbeite ich an einer Realschule, mit - man sollte meinen - Kinder der mitteleren Bildungsschicht. Hier versprach ich mir etwas mehr Vorbildung, was die Instrumentalausbildung angeht, um wieder mal nach einigen Jahren "des Verzichts" Ensembles ins Leben zu rufen. Dieses Vorhaben hab ich jedoch sehr schnell wieder begraben. Es gibt bei ca. 450 Schülern keine 5, mit denen so etwas möglich ist! Unglaublich!!!

Gleiches erlebt ein Kollege an einem doch eher gehoben Gymnasium in ländlicher Gegend. Viele Jahre hatte er eine Rock-AG mit immer wieder unterschiedlichen Musikern. Jahr(zehnt)elang gab es Schülerbands, manchmal sogar mehrere gleichzeitig. Jedoch ist seit ungefähr 5 Jahren auch hier kein Potential mehr vorhanden, und das bei 1200 Schülern (eines Gymnasiums!!!).

Da stimmt doch irgendwas nicht, oder? Habt ihr auch solche Entwicklungen erlebt. Wenn ja, was sind die Gründe, was kann man dagegen tun?

Würde mich freuen, wenn ihr mal euren Senf dazu gebt!



Musiklehrerinneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2010 00:12:41

bin ich nicht, aber habe selbst Instrumente gelernt und interessiere mich daher dafür.

Ich unterrichte auch an einer RS. Am Ort gibt es eine gute Jugendmusikschule, es gibt genug Möglichkeiten, ein Instrument zu lernen. Aber auch wir haben seit Jahren keine Schulband mehr, trotz engagierter Lehrer. Früher gab es auch Flöten- oder Gitarrenklassen bei uns, aber auch nicht mehr. Hauptgrund ist wohl, dass die Kinder kein Durchhaltevermögen haben. Wenn nach einem Jahr der regelmäßige Flöten- respektive Gitarrenunterricht während der Schulstunden wegfällt und in den individuellen Unterricht nachmittags übergehen soll, springen die meisten ab. Und in der Pubertät ist es eh uncool, zu Hause ein Instrument zu üben, anstatt zu chatten oder vor der Konsole zu sitzen...

Ein anderer Grund mögen die verlängerten Schulzeiten sein. In den letzten Jahren haben unsere Schüler immer häufiger in der 7. oder 8. Stunde Unterricht. Und danach mag keiner mehr für eine Bandprobe in der Schule bleiben.


Lehrermangelneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2010 00:16:31

Es ist schwierig, SuS für Musik zu interessieren und zu begeistern, wenn unsere RS (Nds.) 5 Jahre lang keinen Musiklehrer hatte und seit 2 Jahren eine Kollegin die gesamte Schule abdecken soll. Kann sie natürlich nicht, denn sie muss ja auch in ihren anderen Fächern unterrichten. Also gibt es mehrere Jahrgänge ohne Musikunterricht.

Da braucht man sich nicht zu wundern.


Nicht nur!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2010 00:46:52 geändert: 15.02.2010 00:50:10

Wir haben lange schon mindestens 2, zwischenzeitlich sogar 3, Musiklehrerinnen, dazu einen fachfremd Unterrichtenden und zwei Hobby-Musiker, die sich früher um die Band gekümmert haben. Und trotzdem haben wir keine Schulband und auch keine Instrumentalklassen mehr (letzteres hat wohl mit den städtischen Geldern zu tun).

Übrigens gibt es bei uns auch weder Instrumental-AGs (eigentlich auch keine anderen AGs mehr!) noch einen Schulchor.

An einigen Grundschulen gibt es hier in NRW ein Projekt, nach dem die Kinder verschiedene Instrumente ausprobieren können, bevor sie sich für eins entscheiden.

Das hier passt wohl nicht so ganz zu unseren Erfahrungen:http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulsystem/Projekte/Instrument/Jeki_Essen/index.html


Der Begriff "Band"neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kajakwolfi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2010 01:03:27 geändert: 15.02.2010 14:14:29

ist heute seit dem Hype um die Casting-Shows den Schülern nicht mehr klar.
Im Fernsehen wird der Begriff "Band" fälschlicherweise für "Vokalensemble" verwendet.
Das bedeutet: Wenn man für die Schulband wirbt, wird darunter eine Form von kleinem Schulchor verstanden.

Instrumente spielen? Fehlanzeige.

Oder aber man bekommt Meldungen von Eltern wie:
"Kann mein Kind in die Schulband? Es hat schon drei mal Klarinettenunterricht gehabt." ( Kein Scherz - bittere Realität!)

Wie so oft gilt auch hier leider:
Was die Schüler nicht in der Schule lernen, das lernen sie nirgends.
Wir müssen ihnen geben, damit sie begabt sind.
Die Dödel-Maschinen sorgen für Verdummung - wir halten dagegen.

Es war schon immer, auch längst vor dem Cyber- und Konsolenzeitalter ein großes und limitierendes Thema: Durchhaltevermögen.

Heutzutage sieht man in den Medien, die die Kids konsumieren, fast keine Musiker und Instrumente mehr. Es gibt also auch keinen Vorbild-Anreiz wie z.B. in den Siebzigern und frühen Achtzigern.
Wer damals Anerkennung haben wollte, konnte sie sich über die Gründung einer Band + die nachfolgenden Auftritte erarbeiten.
"Support the music - kiss a drummer!" war einer der Werbesprüche, die durchaus Realitätsbezug hatten.

Nun ist die Musik endgültig "demokratisiert" und entzaubert:
Sie ist immer und überall und für gar jeden verfügbar, sie ist nur noch Geräusch im Ohr, man muss keinerlei Aufwand mehr treiben, um an sie heranzukommen.
Internet - Download - Mini-Player - Ohrstöpsel.
Wie Musik entsteht und was sie will und soll, das interessiert nicht mehr.

Im Zweifelsfall kann man sich mit sehr wenig Aufwand seine eigene Musik auf dem Rechner zusammenzimmern und als MP3 speichern.
Gut ist das dann natürlich nicht - aber man kann ja selbst Musik machen.

Die Bildungs- und Persönlichkeitskrise der Schüler spiegelt sich in allen Kulturbereichen wider - natürlich auch im aktiven Musizieren.

Ärmel hochkrempeln, Instrumentalunterricht in den erweiterten und verpflichtenden Schulalltag einbauen, ackern, üben lassen bis Schweiß kommt, ..... und beim Musizieren als Ensembleleiter fordern, fordern, fordern, fordern, fordern - gnadenlos.
Wenn die Schüler etwas können, dann - erst dann beginnt der "Spaß".

Nur so geht es

- oder aber resignieren: Die Welt ist schlecht....


.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2010 16:43:25

Die Bildungs- und Persönlichkeitskrise der Schüler spiegelt sich in allen Kulturbereichen wider - natürlich auch im aktiven Musizieren.

Das finde ich auch ... und es ist nicht auf Hauptschulen beschränkt.

Palim


Übenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janne60 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2010 17:58:06

wie kajakwolfi es anschaulich beschreibt, ist eine Tätigkeit, die Anstrengungsbereitschaft erfordert, und davon sieht man heute leider nicht mehr viel. Das spielt sich in allen Bereichen ab, ob es ums Vokabelpauken, ums Durchhalten einer Lehrstelle, um trockene Phasen eines Studiums oder eben ums Erlernen eines Musikinstruments geht. Wir leben schließlich in einer "Spaßgesellschaft", da ist für Anstrengung kein Platz.


Auch an Grundschulenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: angel19 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2010 18:38:04

ist es schwierig, so etwas wie ein Instrumentalensemble zustande zu kriegen. Ich habe im letzten Halbjahr mal wieder eine Blockflöten-AG für Anfänger angeboten; okay, es kamen fünf Kinder. Nun habe ich das Angebot erweitert auf alle Interessierten mit Vorkenntnissen (woher auch immer). Nun habe ich noch vier Schüler dabei... Natürlich liegt diese Auswahl auch daran, dass es noch sieben andere AG-Angebote gab; aber so etwas wie Liedbegleitung mit Blockflöten oder Orff-Instrumenten probiere ich seit Jahren nur noch in einigen Klassen. Es können einfach zu wenig Kinder ein Instrument spielen!
Aber ist das nicht mittlerweile auch eine Geldfrage? Guter Instrumentalunterricht kostet, und das Geld geben die Leute lieber für "Sinnvolleres" aus; will sagen: der Stellenwert der musikalischen Bildung ist arg gesunken!
Ich versuche aber mit meinen vier Musketieren trotzdem Musik zu machen!
angel


Ich dachte immer,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2010 20:15:13

diese "jedem Kind ein Instrument"-Initiative gäbe es in allen Bundesländern. Ist das gar nicht so?


.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.02.2010 20:28:31 geändert: 15.02.2010 20:34:41

Nein, die gibt es nur in wenigen Bundesländern ... oder nur in NRW?

(Nachdem ich ein wenig gegooglet habe, konnte ich es bisher nur für Hamburg und für das Ruhrgebiet (Kulturhauptstadt Europa 2010) finden)

In Niedersachsen gibt es sie jedenfalls nicht.

Musikunterricht wird anders, das hat viele Gründe
- Musiklehrer sind kaum zu finden, vielleicht auch, weil die Hürden einfach zu hoch sind (?)
- die Hauptfächer werden immer stärker betont - nicht nur durch Vergleichsarbeiten
- die Belastung der Lehrer ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen ... da bleibt kaum Zeit oder Kraft für Projekte
- Ehrenamt wird immer weniger, weil viele Menschen Arbeiten gehen ... oder auch dort die Bereitschaft sinkt ... Auch hier gehen Angebote verloren, z.B. bei Kirchen oder anderen Trägern, die im sportlichen oder musikalischen Bereich viel Förderung übernommen haben
- Gelder an Schulen verteilen sich auf viele Bereiche, auch da wird der Kuchen kleiner oder aber stärker verteilt

...

Wenn Musiklehrer sagen, die Kinder hätten wenig Vorkenntnisse, zeigt sich hier, was in nahezu allen Bereichen sonst auch beobachtet wird:
Kinder erfüllen unsere Erwartungen nicht.
Es stellt sich die Frage, was geändert werden kann.

Palim


 Seite: 1 von 3 >    >>
Gehe zu Seite:
Beitrage nur für Communitymitglieder
Beitrag (nur Mitglieder)
   QUICKLOGIN 
user:  
pass:  
 
 - Account erstellen 
 - Daten vergessen 
 - eMail-Bestätigung 
 - Account aktivieren 

   COMMUNITY 
 • Was bringt´s 
 • ANMELDEN 
 • AGBs 
 
  Intern
4teachers Shop
4teachers Blogs
4teachers News
Schulplaner
  Partner
Der Lehrerselbstverlag
SchuldruckPortal.de
netzwerk-lernen.de
Die LehrerApp
  Friends
ZUM
Der Lehrerfreund
LehrCare
Lehrerfortbildung
  Social
facebook
twitter
Instagram
  Info
Impressum
Disclaimer
Datenschutz
AGBs