geht es um verschiedene Aspekte der Inklusion.
Rein arbeitsrechtlich habe ich einen Vertrag, der mir sagt, an welcher Schule ich unterrichte und wieviele Stunden ich unterrichte. Arbeitsbedingungen verändern sich (nicht nur bei Lehrern) und darauf muss ich mich einstellen und mich entsprechend weiterbilden.
Der Schulträger und das Land sind verantwortlich dafür, dass die Bedingungen für die erteilten Aufgaben erfüllt werden. Wobei die Sicht der Schulträger und das Landes sich von der der aktiven Lehrer nicht die gleiche ist, vor allem was die Lehrerzuweisung angeht.
Und dann sind da noch die berechtigten (die unberechtigten blende ich jetzt mal aus) Interessen der Schüler (und Eltern) und zwar aller Schüler!
Ich unterrichte eine Integrationsklasse an einer Schwerpunktschule. In etwa 1/3 bis 1/2 der Stunden pro Woche erfolgt eine Doppelsteckung (z. B. abhängig von den Stundenplänen der Klassen, der Arbeitszeit und der Verteilung in der Woche der FöL, Stundenausfall). Wünschen würden wir uns ein komplette Doppelsteckung.
Das Kind mit Aspergers-Syndrom erhielt im letzten Halbjahr in 5 UStd einen Schulbegleiter und im kommenden Halbjahr wahrscheinlich für 10 UStd einen Schulbegleiter, obwohl alle Gutachten von einer ständigen Betreuung sprechen.
Meine Integrationsschüler sind so unterschiedlich, dass ich schon alleine für sie drei unterschiedliche Planungen je Stunde machen müsste. Dazu kommen die Schüler mit LRS, ADS oder ADHS und die verhaltensauffälligen und die Differenzierung für "normale" Schüler. Theoretisch müsste ich also etwa 6 bis 7 verschiedene Planungen und entsprechendes Material vorhalten.
Obwohl ich bestimmt gut ausgebildet bin und mich weiterbilde und auch gerne und viel für die Schule arbeite, schaffe ich das nicht. Also versuche ich Resourcen gut auszunutzen (Zusammenarbeit mit Kollegen, Parallelunterricht ..) und trotzdem habe ich oft das Gefühl, dass mir Kinder "verloren" gehen, d. h. dass nicht alle Kinder in der Klasse optimal gefördert werden können.
Die Integrationsschüler (bei uns meist mit dem Förderbedarf Lernen) sind häufig eher angepasste und ruhige Schüler.
Ich denke , das viele, die hier schreiben weder gegen Integration noch Inklusion grundsätzlich sind, aber sie lehnen die Bedingungen ab, unter denen integriert werden soll.