... (fast ganz)Recht, Lupi (vorsorglich erwähne ich, daß dies NUR für dieses Forum gilt): Insasse benötigt eine Person, die ihm seine Außenwirkung schonungslos vor Augen hält.
Möglicherweise könnte das auch ein Lehrer sein (sofern es KEIN Kollege ist).
eine Frage stellen: Landen Lehrer denn wirklich häufig(er als andere Berufsgruppen) in einer Nervenheilanstalt? Gibt es darüber Statistiken, die das belegen?
Und muss zwangsläufig das Kollegium dran Schuld sein? Was ist mit anderen Faktoren (Seelischer Zustand, Privatleben, Schüler, Körperliches Leiden...)?
und auch auf die Gefahr, dass ich jetzt verbal erschlagen werde, dass insasse ein riesen problem mit seinen KollegInnen hat und ich kann soetwas auch se4hr empathisch nachvollziehen und jetzt mit der Tür ins haus fällt, statt besonnen zu reagieren.
Hier einige Liedzeilen von Kurt Demmler
Im Unglück soll der Mensch Mitmenschen finden,
die sich mit seiner Traurigkeit verbinden.
Ob er sie selbst verschuldet hat, ob nicht,
da gilt es nicht zu rechten oder richten,
da soll man auf`s verzeihen nicht verzichten
da ist man einfach da und zwar schön dicht.
In diesem Sinne sollten wir so manche Zeile relaxer angehen und uns fragen, was könnte da noch zwischen den Zeilen stehen.
bei allem Deinem Elend, wirst Du Dich nicht der Tatsache entziehen können, dass nur Du Dich verändern kannst, Du aber nicht die Anderen, d.h., dass Du Maßnahmen ergreifen musst, damit sich Deine Siruation verändern wird. Es gibt keinen Zauberstab, der Deine Probleme regeln wird.
... man muss nicht verrückt sein, um an einer Schule zu arbeiten, aber es erleichtert die Sache ungemein.
Das Grundübel ist die betriebliche Schizophrenie; innerbetrieblich ist der Laden eine Behörde und nach außen hin wird versucht "Kundenorietierung" zu vermitteln. Das hat Auswirkungen auf das Rollenverständnis der Handelnden.
Gegenüber Eltern und Schülern traut sich kaum einer einzugestehen, dass er lediglich Befehlsempfänger ist und bezüglich der organisatorischen und rechtlichen Belange des Schullebens keinerlei eigenmständige Kompetenzen hat.
Lediglich bei der Anwendung seiner Fachkunde ist der Lehrer in engem Rahmen weisungsfrei, solange er die Kernrichtlinien und das schulinterne Curiculum beachtet.
Hohes Maß an Verantwortung gegenüber den "Kunden" ohne eigenständige Entscheidungsfreiheit führt zwamgsläufig zu psychischen "Verspannungen".
Die Pseudo-Theorie lässt sich sogar empirisch untermauern.
In der Behördenhierarchie ist der Lehrer "Schütze Arsch im letzten Glied". Im Kunden-orientierten Sevicebetrieb Schule ist er das doofe Bindeglied zwischen Vertriebsvorgaben und Kundenwünschen. Das an sich geht ja noch, wie die Privatwirtschaft zeigt, nur das an den Mann/die Frau zu bringende Produkt ist ein Ladenhüter.
Und den ganz ohne Provision nur zum Fixum an die Kundschaft zu bringen, ist der nackte Wahnsinn.
Aber wie ich letzthin schon vor versammelter Klasse festgestellt habe:
"Nur Wahnsinnige hier (in der Klasse), das ist ja das reinste Irrenhaus (vulgo Klapse) und ich bin der Chef von's Janze." Nur wer glaubt, dass ein Klassenleiter seine Klasse leitet, der darf ebenfalls davon ausgehen, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet.
PS Den Insassen einer Irrenanstalt müssen die Pfleger auch nicht ganz normal erscheinen. - Ist eben alles eine Frage der Perspektive.
nur das an den Mann/die Frau zu bringende Produkt ist ein Ladenhüter.
Tolle Feststellung! Trifft leider in zu vielen Fällen zu. Da will kaum jemand unsere "Produkte" zur "Weiterverarbeitung" an sich nehmen, sprich Ausbildungs- oder Studiumsplatz gibbet keinen...