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Forum: "inklusion"
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| die krux mit den positivbeispielen | | von: sonpaed
erstellt: 02.02.2014 17:43:05 |
tja, starkedame, so ist das in schule. positive sachen sind grundsätzlich
seltenste ausnahmen, die sowieso nur an "privilegierten schulen"
funktionieren. denn dort ist die personalbesetzung immer 150% und die
schwimmen in geld. der alltag in unseren schulen sieht schon immer deutlich
besch….eidener aus. dort geht es für lehrers jederzeit rein ums nackte
überleben. leider macht sich die öffentlichkeit hiervon kein bild, seit jahren
nicht.
lustig ist, dass an ein und derselben schule beides, positive entwicklungen,
wie du sie an deinem kind beschreibst, und der kampf gegen den untergang
von lehrern vorhanden sein kann. so in meinem system, wo wir uns mit
einigen (auf den zugegebenermaßen nicht immer leichten) weg gemacht
haben. wo andere teile des kollegiums immer noch versuchen aus ihrem
jammertal knüppel zu werfen und uns für verrückt erklären. alleine die
tatsache, dass wir nicht beim schulgong "das schlachfeld" fluchtartig
verlassen, sondern noch stundenlang besprechen, planen etc. ist bei einigen
ein absolutes no-go. das wir abends und an den wochenenden (meistens)
wirklich feierabend haben, ist für sie außerhalb jeder denkmöglichkeit. sich
nicht nur zu den seltenen, vorgeschriebenen terminen mit den eltern
auszutauschen und wirklich ZUSAMMEN ZUARBEITEN - ein unding.
diese engstirnigkeit bei manchen lehrern allein an meiner jetzigen schule
würde bände füllen. und von den anderen systemen, in denen ich als
sonderschullehrerin auch schon war, kann ich sagen, dass ich dies in
unterschiedlicher intensität überall vorgefunden habe.
also, ich freue mich für dich und dein kind. hoffentlich macht ihr weiter
positive erfahrungen.
mfg
sopaed |
| Seltsame Blüten | | von: ishaa
erstellt: 01.04.2014 22:56:32 |
werden ausgetrieben, anscheinend in dem Bestreben, das, was unter dem Motto "Wir machen mal eben Inklusion" losgetreten wurde, noch irgendwie zu handeln.
Infos von der Personalversammlung Hauptschule am Montag in Köln. Vertreter des RP sagen, so 18 SchülerInnen pro Klasse, davon 4 zu inkludierende, das könnte es tun. Schenkelklopfendes sarkastisches Gelächter von hunderten von KollegInnen. Denn die Situation ist doch vielerorts eher Richtung 25 SchülerInnen, davon 8 mit Förderbedarf (offiziell festgestelltem!). Dann die für mich völlig neue Info: Es gibt vor Ort regionale Inklusionskonferenzen und da werden die zu inkludierenden dann aufgeteilt. Und die, die nicht zielgleich unterrichtet werden können, werden den Realschulen und Gymnasien zugeteilt. (Ja, die müssen jetzt auch.) Und da sagen die Eltern dann: "Nee, also Gymnasium, ich glaub' nicht, dass das für mein Kind das Richtige ist." Und, schwupps, haben sie damit die Förderschule gewählt. (Und die 8 oben genannten in der HS-Klasse haben natürlich alle Förderbedarf ESE (emotionale und soziale Entwicklung), denn die werden zielgleich unterrichtet und deshalb können sie nicht ans Gymnasium...)
Isses jetzt das, was wir wollten??? Und ach, "offiziell" fängt das mit der Inklusion ja erst zum nächsten Schuljahr an...
Ich bin erschüttert. Und hab' wahrscheinlich die falsche Einstellung.... |
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