welche - auf neudeutsch - "Kompetenz" ich trainieren möchte.

Geht es darum, dass die Schüler ihre Ergebnisse selbstständig überprüfen sollen und damit ihre Rechnung "evaluieren" sollen, gebe ich ihnen Lösungszahlen oder auch einmal kurzfristig den Taschenrechner.

Geht es darum, dass sie super Lösungswege zu einer offenen Aufgabe gefunden haben, sie aber technisch noch nicht rechnen können, könnte ich ihnen auch den Taschenrechner zur Verfügung stellen, denn die Denkleistung ist da wichtiger.

Ist mir die Rechentechnik jetzt nicht so wichtig, sondern ich möchte die Kinder möglichst viel "Denkleistung" erbringen lassen, dann kann ich mir eben vorstellen den Taschenrechner einzusetzen.

Da wir jetzt an der Schule keinen Taschenrechnersatz haben, bin ich jetzt noch nicht in die Verlegenheit gekommen, ihn einzusetzen, aber unter den o.g. Umständen würde ich ihn schon einsetzen.

Die zu erwerbende Kompetenz heißt daher auch "mathematisieren". Die SuS sollen in die Lageversetzt werden, mathematische Modelle zu alltäglichen,lebensnahen Situationen zu entwickeln. Sie sollen dann eben Handytarife vergleichen, wo sie vorher schnöde mit linearen Funktionen traktiert worden sind.

Vor lauter mathematisieren und argumentieren gehen hin und wieder halt die notwendigen "Fertigkeiten und Fähigkeiten", die zum Lösen mathematischer Aufgabenstellungen benötigt werden, verloren. Dann muss man eben den TR benutzen, um zu erkennen, dass der Produktwert von zwei negativen Faktoren positiv ist.

Stimmt - man sollte in keiner Richtung übertreiben, denn mathematische Kopfrechenfertigkeiten und Einschätzungen gewisser Größen brauche ich im Alltag.

... und Einschätzungen gewisser Größen brauche ich im Alltag

Warum fällt mir jetzt wieder die scherzhafte Frage ein, warum Mädels nicht einparken können?

Antwort: Weil Jungen kürzeste Längen mit mindestens 30 cm angeben

Ihr habt die Sache mit dem TR auf dem Punkt gebracht. Mehr ist dem nicht mehr hinzuzufügen.

Mit den kürzesten Längen ist natürlich ein bisschen böse