Ich versuch's mal etwas konstruktiver ;)
Die Umfrage wirkt auf mich als potenziellen Teilnehmer einfach schlecht vorbereitet, wenn solche Differenzierungen von vornherein ausgeschlossen sind.
Auch nach relativ kurzer Berufspraxis meine ich mir sicher zu sein, dass es einen riesigen Unterschied macht, ob ich von einer Techniker-Abendklasse mit lauter freiwillig angwesenden Erwachsenen rede, von einer Handwerker-Berufsschulklasse mit pubertierenden Jugendlichen, die immerhin die Arbeitswelt schon kennen und auch dort Verantwortung für ihr Tun übernehmen müssen, oder gar von einer BVJ-Klasse, in der leider einige Schüler aufgrund ihrer Sozialisierung nicht annähernd zu selbstständigem Arbeiten fähig sind.
In der Umfrage wäre das aber wohl alles "Berufsschule/Berufskolleg".
Ein - zugegebenermaßen recht krasses - Beispiel:
Bei uns im Kollegium waren letztes Jahr zwei Damen zu Gast, die uns (sinngemäß) "neue Erkenntnisse über den konstruktivistischen Unterricht" darlegen wollten. Sie lobpreisten etwa eine Stunde lang (ebenfalls sinngemäß) die absolute Freiheit des intrinsich motivierten Schülers, den man einfach machen lassen sollte.
Irgendwann fragte ein Kollege, woher denn diese Untersuchungsergebnisse stammten.
Antwort (sinngemäß): "Wir haben das an zwei Grundschulen (!) in Koblenz ausprobiert. Die Ergebnisse sind übertragbar".
Für jeden im Raum, der ein technisches Fach mit entsprechendem Gefährdungspotential unterrichtet, war in dem Moment klar, was von dieser "allgemeingültigen Studie" zu halten war. Ganz im Ernst: Wenn ich Schüler zu Themen wie "Gefahren des elektrischen Stroms" komplett selbstbestimmt/konstruktivistisch lernen lasse, wie es die Damen forderten, bringen sie sich möglicherweise um.
Abschließend nochmal zur Umfrage:
Ich weiß, dass die Uni Landau ihren Schwerpunkt auf die Förder- und Grundschulpädagogik legt (RS geht glaub ich auch?)
Es würde deshalb m.E. nichts dagegen sprechen, Umfragen entsprechend einzuschränken. In der Momentanen Form gaukelt Ihr aber eine Allgemeingültigkeit sowohl der Umfrage als auch der daraus daraus folgenden Ergebnisse vor, die so nicht gegeben ist.
Gruß,
DpB