Herr Meyerhöfer, am 3. Dezember werden die Ergebnisse der neuesten, inzwischen fünften PISA-Studie, PISA 2012 genannt, der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie gehören von Beginn an zu den größten Kritikern dieses Programms. Wogegen richtet sich Ihre Kritik?
Nun, ich habe ursprünglich mal versucht, mit Hilfe von PISA und ähnlichen Studien Wege zur Verbesserung von Schule zu finden. Dafür geben diese Studien aber nichts her. Zudem war es, als würden Sie ein Bild aufhängen wollen: Sie schlagen einen Nagel in die Wand und Schlag für Schlag bröckelt Ihnen die ganze Wand entgegen. Bei näherer Betrachtung erweist sich jedes theoretische und methodische Element von PISA als brüchig.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=19428

gab es hier nicht schon mal die geäußerte vermutung, dass insbesondere im zuge der bertelsmannisierungswelle pisa lediglich initiiert wurde, um anschließend die vermeintlich neuen bildungsnöte für sich zu instrumentalisieren oder verwechsel ich da was?

Das sind die Pisa-Aufgaben

Mit Giga- und Megabyte umgehen, Prozentrechnen und das Wachstum einer Pinguin-Kolonie prognostizieren: Mehr als 500.000 Schüler mussten im vergangenen Jahr ihre mathematischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Hätten Sie die Fragen der OECD beantworten können?

Hier ist ein Artikel aus der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG mit ein paar Aufgaben (Klasse 9):

http://www.sueddeutsche.de/bildung/mathematik-im-fokus-das-sind-die-pisa-aufgaben-1.1830539

Hier die Aufgaben komplett, allerdings auf Englisch:
http://www.oecd.org/pisa/pisaproducts/PISA%202012%20items%20for%20release_ENGLISH.pdf

Und ein Schmunzler zum Schluss:
http://extra3.blog.ndr.de/2013/12/03/pisa-studie-deutschland-holt-auf/

PISA wurde von der OECD, einer internationalen Organisation,
initiiert. Der OECD ist es vollkommen egal, wie und vom wem
und warum im kleinen Deutschland die PISA-Studie
instrumentalisiert wird.

Natürlich ist es immer zweifelhaft und sehr schwierig Bildung
zu messen und so krass verschiedene Kulturkreise, wie Finnland
und China zu vergleichen.

Dass aber in Deutschland so eine Hysterie herrscht, liegt eher
an Deutschland und weniger an dem Test.

Ist doch klar: Der Sinn der Teilnahme an solchen Studien ist
doch, dass man mit den Ergebnissen so wunderbar zeigen kann,
dass unsere Schulen immer besser werden (dass seit der ersten
PISA-Studie allerdings verstärkt die passenden
Aufgabenformate geübt werden bzw. die Lehrpläne in die
Richtung entwickelt wurden, sagt keiner laut!)

würden wir ein Schulsystem wie China, Korea, Japan haben wollen? Aber ich merke gerade, ich weiß gar nicht, wer diesmal die Guten sind ...

kürzlich las ich in einem tagesblatt, dass die unis sich von ihrer "kundschaft" unterschreiben lässt, dass sie im falle eines suizids den unibetrieb nicht zur verantwortung ziehen können.

die praktizieren eine form des leistungsdruckes, den wir uns in unseren schlimmsten alpträumen nur annähernd vorstellen können.

nachdenklich machend:
.wiwo.de/erfolg/campus-mba/bildungsforscher-volker-ladenthin-bei-pisa-geht-es-nicht-um-soziale-gerechtigkeit/9149594-3.html

ishaa meint diese Seite (ihre URL ist nicht vollständig)

http://www.wiwo.de/erfolg/campus-mba/bildungsforscher-volker-ladenthin-bei-pisa-geht-es-nicht-um-soziale-gerechtigkeit/9149594-3.html