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Forum: "Ein offener Brief zum Jahreswechsel: Liebe Schulpolitiker …"

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Dass viele...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: mordent Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.12.2013 13:08:32

... Entscheidungen "von oben" eine Verschlimmerung der Situation für Schüler bedeutet, sehe ich auch so, z. B. bei uns in BaWü war die Reformation der Oberstufe durch Schawan definitiv kein Gewinn für die Schüler, die Umstellung der Prüfungsordnungen der Hochschulen auf Bachelor- und Masterstudiengänge war kontraproduktiv und die Verkürzung aufs 8jährige Gymnasium der Garant für eine schlechtere Ausgangsposition der Abiturienten, auch wenn es nach wie vor viele 1,x-Resultate gibt.

Ich als Lehrer bedauere dies natürlich, aber wenn jemand sagt, ich soll anders unterrichten, dann tu' ich das. Und wenn jemand sagt, dass ich jetzt Lehrer an einer Gemeinschaftsschule bin, dann bin ich das eben. Heißt, ich muss mir fürs nächste Schuljahr völlig neue Stoffplanverteilungen machen, aber dann mach' ich das halt. Und wenn ich vorher weiß, dass der Praktikumsraum ein Jahr lang wegen Sanierung geschlossen ist, muss ich eben ohne Praktika auskommen, die Strom- oder Gasanschluss benötigen oder muss diese auslagern, z. B. in Schülerpraktika der BASF.

Inklusion? Ist bei uns noch nicht akut, wird aber kommen. Ich freue mich drauf und habe schon konkrete Vorstellungen, wie ich die Schüler mit besonderem Förderbedarf bediene. Vielleicht ist hier ein Vorteil, dass ich selbst körperbehindert bin und als Babysitter schon mit vielen, auch mehrfach behinderten Kindern gearbeitet habe.

Übrigens: Mein Gleichmut geht sicher auch darauf zurück, dass ich z. B. selbst heute noch babysitte und Nachhilfe gebe und das Lohndumping dadurch fördere, dass meine Preise weit unter dem Mindestlohn liegen.

Ich denke, dass ich genauso alles für meine Schüler erreichen will und mir gewisse Körperteile dafür aufreiße... Deshalb habe ich mit 14 Stunden nach dem Ref angefangen, weil ich wusste, dass für mich 11 zu unterrichtende Stunden mein Limit bilden. Mittlererweile bin ich zwar bei einem 17-Stunden-Deputat, unterrichte aber immernoch nur 11 Stunden. Den Rest nehme ich wahr in Form von Netzwerkbetreuung, AGs oder kriege es im Rahmen der Schwerbehinderten-Reduktion erlassen.

Gerne würde ich, um meine Rente aufzubessern, ein 25-Stunden-Deputat haben. Das Problem: Es gibt nicht genug Sonderaufgaben und es ist auch nicht vernünftig, wenn einer das Mädchen für alles ist, denn dann wird es für denjenigen leicht unübersichtlich. Also muss ich bei einem 3/4-Deputat bleiben. Sollte mir die Schulleitung irgendwann die EDV-Betreuung wieder wegnehmen, weil sie glaubt, mir dann zwei Stunden Unterricht zuteilen zu können, hat sie sich geschnitten, denn sie weiß, dass ich dann automatisch auf ein 15-Stunden-Deputat reduziere, denn ich muss bei 11 Stunden gehaltenem Unterricht bleiben.

Es ist dabei für mich kein Problem, dass ich nicht nur zwei, sondern hochgerechnet 6 Wochenstunden für die EDV dabin, und als in der GLK verkündet wurde, dass wir für Hausaufgabenbetreung durch Lürzungen kein Geld mehr haben, war ich der erste, der sich gemeldet hat, dass ich auch ohne Vergütung Hausaufgabenbetreuung machen würde. Die Schulleitung hat sich dann dazu entschlossen, es über die Unterstunden der Referendare zu regeln, was mir natürlich dann auch recht war, um die Zeit lieber für die EDV oder Werbungsfahrten zu haben, aber ich wäre auch völlig selbstverständlich bei der Hausaufgabenbetreuung gesessen.

Tja, ich denke vielleicht anders, aber sicher nicht vom hohen Ross, sondern genau so, wie ich das auch selber tragen würde. Also ist es auch nur eine Meinung von vielen und meinetwegen eine, die keine Mehrheit findet. Trotzdem würde man mich sicherlich wählen, denn meine Devise ist nicht Sparen, sondern Raushauen: mehr Lehrerstellen um den Klassenteiler auf 20 runter zu bringen, gerne auch Teamteaching für alle Fächer, Stufen, Niveaus, dreigliedriges Schulsystem erhalten, zurück zu G9, aber wohl geplant usw.

Ich stehe sicherlich auch für Lehr- und Lernbedingungen, die die Regierungen als unbezahlbar abtun, aber ich bin ja nicht Legislative, sondern Executive in diesem System, und deshalb tu' ich mein Bestes für Schüler und Fach im gleichen Maße und versuche, nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln. Und dazu gehört für mich in erster Linie, auch Nein zu sagen zu manchen Vorhaben, sie aber anzunehmen, wenn sie doch kommen.


über den Tellerrandneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.12.2013 13:30:58

Es ist sicher gut,
dass du deinen Hintergrund mal ein wenig erläuterst.

Dennoch ist der Tipp, über den Tellerrand zu schauen, auch ein guter.

Wenn es an deiner Schule für dich gut geregelt wird, sei froh - es geht auch anders!

Und dass deine Schule so viele Verlagerungsstunden hat, ist der Größe oder dem Bundesland oder der Schulform geschuldet. Sei froh - es geht auch anders!

Wenn die Inklusion für dich in weiter Ferne liegt, du aber persönlich weit mehr Erfahrungen hast, als viele KollegInnen, die zwar fortbildungswillig sind, aber selbst an dieser Stelle nichts Vernünftiges geboten bekommen. Sei froh - es geht auch anders!

Meiner Meinung nach reicht es nicht länger, von Einzelsituationen und persönlichem Empfinden zu sprechen.
Der Blick über den Tellerrand in andere Schulformen (und auch Bundesländer) ist notwendig, um endlich deutlich zu sehen, dass in allen Bundesländern trotz Länderhoheit und unterschiedlicher Mehrheit der Parteien gleiche Prozesse laufen.

Da ist z.B. BW mit dem (nun nicht mehr vorhandenen) NC fürs Gym (gemeint ist der Übergang nach Klasse 4) eine Besonderheit, die diese KollegInnen nun trifft und empört, keiner wird sich aber bundesweit darüber den Kopf zerbrechen, da es diesen Übergang anderswo so nicht gibt oder nie gegeben hat.

Dass aber in allen Bundesländern Kommunen nicht mehr nachkommen (können), die Gebäude zu unterhalten, gleichzeitig aber den Ganztag finanzieren sollen,

Lehrerstellen gestrichen oder umgewidmet oder nicht neu besetzt werden,
gleichzeitig aber die Aufgaben erhöht werden,

Förder- und Verlagerungsstunden gestrichen werden,
gleichzeitig aber immer größerer Förderbedarf und zusätzliche Aufgaben übernommen werden müssen,

die Stunden für SozialarbeiterInnen wegfallen, da die Förderung durch den Bund auslief,
gleichzeitig aber der Bedarf an Sozialarbeit sicher nicht weniger wird,

dass LuL in etlichen Bundesländern mehr Unterricht geben müssen über erhöhte Deputate, Arbeitszeitkonten o.a.,
gleichzeitig aber so sehr mit Bürokratie, Entwicklungsberichten, Konferenzen und Evalutationen beschäftigt sind, dass der Unterricht zur Begleiterscheinung wird,

mag dich selbst vielleicht noch nicht erreicht haben,
ist aber für die Diskussion um die Schulpolitik dennoch wichtig zu wissen.

Obwohl sich der Beitrag bei News4t überwiegend auf NRW bezieht, nicken doch ganz viele Lehrkräfte bundesweit mit dem Kopf, weil es in ihren Bundesländern genauso läuft.

Palim


divide et imperaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.12.2013 14:45:42

Teile und herrsche - oder warum gibt es keinen bundesweiten Tarifvertrag für Lehrer?

Die Entgeltpolitik ist hier nur ein Beispiel. Da Bildungspoltik ureigenste Sache der Bundesländer ist, gibt es keine Gemeinsamkeiten. Das Schielen nach NRW kann nicht ausbleiben, NRW ist die Republik im Kleinen und wird gerne pars pro toto genommen. Durch die Einwohnerstärke fokussieren sich hier viele Probleme. So die unzureichende Finanzierung der Kommunen, die Auswirkungen der Demographie, die Implosion einer Region als Folge des Strukturwandels. Die norddeutschen Bundesländer sind zu klein und zu finanzschwach, die ostdeutschen aufgrund ihrer Historie in einer Sonderstellung und der Süden weit entfernt davon ein Ebenbild der Republik darzustellen. Die Streichung von Arbeitsplätzen bei EADS führt aber zu ähnlichen Entwicklungen wie die Schließung des Opel-Standortes in Bochum.

Warum ich soweit aushole? Diese wirtschaftlichen und damit verbunden die gesellschaftlichen Entwicklungen haben durchschlagende Auswirkungen auf das Schulsystem. Hierzu muss man sich nur die (durchschnittlichen) Baujahre der Schulgebäude in Bayern und NRW ansehen.

Bildungspolitik hängt eben immer an der kurzen Leine der Finanzpolitik. Unter dem Spardruck wird dann eben auch vieles Sinnvolle geschliffen, das Kostengünstigere ist eben nicht billiger. Aber Kosteneffizienz spiegelt sich in ganz einfachen Kennzahlen, je kleiner die Zahl desto besser.

So wird dann eben aus der Forderung nach allgemeiner Bildung für alle - also Behinderte und Nicht-Behinderte - in Deutschland der allein vom Elternwille abhängige Zugang zu den Reglschulen. Diese Inklusion richtet sich eben nicht an dem Optimum der schulischen Förderung Benachteiligter aus sondern den möglichen Kosteneinsparungen.

BTW es kann nicht angehen, dass Lehrkräfte Stunden reduzieren müssen, um ihren vielfältigen, dienstlichen Verpflichtungen auch nur annähernd nachkommen zu können. das macht nämlich auch kein Polizist oder Finanzbeamter.


@ palimneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: mordent Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.12.2013 15:07:21 geändert: 03.01.2014 19:55:35

Doch, hab' ich alles mitbekommen, gehört, gelesen oder sehe es bei genügend KollegInnen in Grund-, Haupt-, Real-, Sonderschulen und Gymnasien in ... nachzähl... fünf Ländern. Soweit reichen meine Freundschaften. Vielleicht die falschen Länder und die falschen KollegInnen, aber keine/r macht sich was aus diesen Veränderungen, und (fast) alle mit dem Tenor: "Wenn ich so, wie man von mir will, nicht kann, muss ich für mich den Weg suchen, wie ich es schaffe."

Gemeint ist hier nicht, gleichgültig zu sagen: "Grundschulempfehlung brauchen wir nicht. Die, die nicht dafür gemacht sind, fliegen eh bis zur 7. Klasse raus", oder: "Unser Gebäude ist gut genug, wenn wir im Winter bei -30°C und voll aufgedrehter Heizung in den Räumen 7°C halten können."
Natürlich werden alle möglichen Mängel immer wieder aufgezeigt, aber wenn sich nichts tut, dann wird der Ton nicht lauter... Ghandi-Schema...
Viele dieser befreundeten KollegInnen haben mittlererweile alle reduzierte Deputate, ziehen sich halt während der Übergangszeit auch so an wie im Winter - obwohl letzterer ja dieses Jahr noch gar nicht recht konsequent in die Pötte kommen wollte - und vernachlässigen genau die Dinge, die sie guten Gewissens vernachlässigen können, z. B. ihre Altersvorsorge oder ihre Rücklagen.

Für mich gilt es natürlich, nach außen zu kommunizieren: "Gefällt mir nicht", und nach innen - also in einer Diskussion wie dieser - zu diskutieren, wie man TROTZDEM mit der jetzigen Situation zurechtkommt. Ich finde, das kommt entschieden zu kurz.

Wir haben es geschafft, dieses Schuljahr 6 neue Kollegen einzustellen, obwohl nur ein Kollege das Feld geräumt hat: Vier Kollegen sind von 25 auf 18 Stunden runter, sodass wir neue Kollegen einstellen konnten, und da die alle als Frischlinge nach dem Ref nur max. 18 Stunden machen dürfen, waren noch Lehraufträge offen, sodass wir insgesamt 2 Lehrkräfte verloren und 6 gewonnen haben.

Und was Förderung usw. angeht. Bei uns ist der Bedarf leider nicht groß genug, aber ich hätte völlig unentgeltlich Legasthenie- und Dyskalkulietraining angeboten im Stile wie ich es 2 Jahre nebentätig in einer privaten Fördereinrichtung schon gemacht habe. Und meine Musik-AG habe ich auch zwei Jahre lang ohne Vergütung gemacht. Vergütung kriege ich seit diesem Schuljahr auf Anordnung der Schulleitung, nicht auf meine Bitte hin.

Und da ich eben noch kein volles Deputat habe, auch keins werde machen können, versuche ich, für den Umfang von 6 Wochenstunden Nebentätigkeiten als Dirigent in Musikvereinen zu bekommen. Wenn ich nicht gerade ein Höchststufenorchester bekomme, habe ich dann volle, zeitliche Auslastung, aber Vorbereitungsaufwand nur für die Schule, denn die Vorbereitung für die Proben läuft während der Hinfahrt mit Bus und Bahn. Also gut, ich habe doch Vorbereitung... Aber ich verliere keine Zeit damit.

Wer meint, dass ich einfach auch meinen Senf dazu geben möchte, der irrt. Ich setze mich mit allem auseinander und ich werfe etwas in die Runde ein, wenn ich das Gefühl habe, dass ich einen völlig anderen Aspekt einbringe, zu dem ich aber 100%ig so stehe, wie ich ihn schreibe, ihn auch selbst so befolge oder befolgen würde.

Inklusion ist für uns nicht mehr weit weg. Wir rechnen im September mit zwei körper- und zwei geistig behinderten Kindern. Ich war frustriert, weil ich dieses Jahr erst eine 5. Klasse genommen habe, also kann ich nicht nächstes Jahr eine von denen nehmen, in die ein geistig behindertes Kind kommen wird... Aber ich komme auch noch dran.


@ missmarpleneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: mordent Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.12.2013 15:30:18 geändert: 30.12.2013 15:38:29

1. Warum kein einheitlicher Tarifvertrag? Nun, lassen wir mal die "neuen Bundesländer" außen vor, nicht, weil sie nicht zählen, aber weil die gesamte Angleichung Ost/West nur Schritteleinchen für Schritteleinchen voranschreitet. Ansonsten muss man sich die Entwicklung seit 1945 anschauen. Unterschiedliche Belastungen damals wirken eben noch nach, sodass im einen Bundesland weniger investiert werden musste, im anderen mehr. Daher kommt das heterogene Bild. Wollte man das alles auf einen Zähler bringen, müsste man ähnlich vorgehen wie bei der Angleichung der Ost/West-Gehälter, d. h. wir würden es eh nicht mehr erleben, dass alle das selbe verdienen.

2. Sprichst du ja sicher von Lehrern einer Schulart... Ich bin durchaus der Meinung, dass es legitim ist, dass Unterschiede zwischen den Schularten gemacht werden. Bevor ich hier aber eine ganz andere Kiste aufmache, mal schnell weiter...

3. BTW, es kann sehr wohl angehen, dass ein Lehrer von sich aus reduziert, wenn er den Anforderungen nicht mehr gewachsen ist, denn letztlich dauert es länger, die Anforderungen so zu gestalten, dass jeder damit zurecht käme - und am Reißbrett der Verantwortlichen lässt sich eh kein zumutbarer Aufgabenkatalog kostruieren -, und außerdem gilt ja immernoch das Darwinsche Prinzip: Survival of the fittest! Und da geht der erste Geiger, wenn er merkt, dass seine Finger nicht mehr so schnell können, lieber ans zweite Pult, bevor er ganz fliegt. Und ein pfiffiger Lehrer weiß, dass er nur dann ein guter Lehrer bleibt, wenn er reduziert statt auszubrennen, wenn er merkt, dass ihn der Lehreralltag zu sehr beansprucht... Wenn man sich aber seinen Alltag so zusammenkürzt, wie man ihn gut schafft, ist klar, dass man dann nicht mehr genauso viel kriegt.


Etwas ist falsch im Systemneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bidaba Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.12.2013 18:40:58

Wenn die Arbeit in der Schule nur zu schaffen ist, wenn ich nicht mit ganzer
Stelle tätig bin, so stimmt für mich etwas im System nicht.

Und da würde ich eher beim Arbeitgeber, bzw. bei der Politik ansetzen und nicht
bei der Einstellung der Lehrerinnen und Lehrer.



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von: schwingrid Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 31.12.2013 17:03:14

sic!


@mordentneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: missmarpel93 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 01.01.2014 09:31:35

Bis zum Austieg der Bundesländer aus der Tarifkommission Bund/Länder/Kommunen gab es einen einheitlichen Bundesangestelltentarifvertrag (BAT). Jetzt haben wir im Gegensatz zu den Beamten länderspezifische Vergütungen, wobei das Problem der leistungsbezogenen Vergütungsanteile aufgrund fehlender Arbeitsplatz-/Tätigkeitsbeschreibungen nicht gelöst ist.

Die Regelung, dass unterschiedliche Studiengänge oder der Einsatz an unterschiedlichen Schulformen Einfluss auf die vergütungshöhe bzw. die Eingruppierung haben, ist ein schulpolitischer Witz.

Die Unterscheidung zwischen Höherem und Gehobenem Dienst basiert auf den Eingangsvoraussetzungen und nicht an der späteren Tätigkeit. Für den Gehobenen Dienst wird als grundsätzliche Voraussetzung ein FH- oder Bachelor-Abschluss festgelegt. Es gibt aber weder Lehramtsstudiengänge, die mit einem FH-Diplom oder einem BA enden. Für die Aufnahme in den staatlichen Vorbereitungsdienst wird ein Erstes Staatsexamen oder ein Masterabschluss vorausgesetzt. Gemäß der Einstellungsbedingungen des Bundes und der Länder für den höheren Staatsdienst, führt der Master aber nach dem abgeschlossenen Referendariat und einer Übernahme zu einer Tätigkeit, die mit A13 besoldet wird.

Mir ist bis heute nicht zu erklären, warum ein Studienrat für eine Überstunde in der SekI eine höhere Vergütung erhält als ein Lehrer (Altsbezeichnung) angleicher Stelle.

Macht nämlich der gleiche Lehrer vertretungsweise eine Klausuraufsicht in der GOSt, bekommt er auch keinen höheren Vergütungssatz. Von angestellten Lehrern der Entgeltgruppen E11 und E13 im Vergleich zur A-Besoldung wollen wir erst gar nicht reden.


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von: mordent Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.01.2014 09:29:43

... Lehrer im Angestelltenverhältnis nach E13, und ich zähle nicht mal die Vertretungsstunden, die ich halte, egal, ob das Klausur-, Fach- oder fachremde Vertretung ist (ab der 4. Vertretungsstunde im Monat könnte man sich ja ausbezahlen lassen). Häufig ist mir fachfremde Vertretung am liebsten, weil ich dann meist etwas zu dem Fach mache, das die Klasse gerade hätte. Bei Geschichte muss ich zwar passen, aber in allen bei uns unterrichteten Sprachen, Naturwissenschaften, in Musik, Geographie und Mathematik mache ich was zum aktuellen Thema - sehr zur Enttäuschung der Schüler, die sich, wenn die Vertretung schon am Vortag aushing, auf Kartenspiele und/oder Stadt-Land-Fluss eingestellt hatten.

Ich wurde auch schon gefragt, ob ich nach meinem eigentlichen Unterrichtsende noch eine Vertretung machen könnte. Es war für mich gar keine Frage. Ich habe sie gemacht.

Wie war das einst? "Frage nicht, was dein Staat für dich, sondern was du für den Staat tun kannst."

FH-Abschlüsse werden bald ins LA gehen können. Für das Fach NwT benötigen wir solche.

Wie gesagt: Viele meiner KollegInnen beschweren sich mit ähnlichem Tenor bei mir über die Umstände unserer Gebäude- und Unterrichtssituation. Ich begnüge mich dann zunächst mal mit einem diplomatischen "Mag sein", werde aber, wenn die/der Kollege/-ind von mir unbedingt eine Bestätigung hören will, ziemlich schnell ziemlich deutlich, dass ich das anders sehe. Trotzdem kommen sie ein paar Wochen später wieder mit dem gleichen Thema...

Zum Protestieren fehlen mir eine Handvoll Gene. Ich begnüge mich ganz einfach mit dem, was ich leisten kann und daraus resultierend mit dem, was ich damit verdiene, und gut ist's.


@ bidabaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: mordent Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.01.2014 09:43:06

Ich halt nicht! Punkt!

Die Politik entscheidet zwar nicht immer - möge fast sage: seltenst - im Einklang mit Ressourcen und Potentialen, aber immerhin behauptet sie, einen Grund für ihre Entscheidungen zu haben, z. B. sparen, egal wie gerechtfertigt.

Die Sache ist bloß die: Es ist nicht das erste Mal, dass eine Regierung, egal ob Bund oder Land, nicht die richtige Entscheidung getroffen haben. Und wenn man nicht Opfer einer "falschen" Politik werden möchte, darf man nicht in einen Beruf gehen, der politisch beeinflusst ist. Das heißt, man wird entweder Lottogewinner, Film-, Musik- oder sonst ein Star oder ein Mafioso, Bankräuber oder sonstwie erfolgreicher Krimineller.

Da bleib' ich lieber Lehrer.


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