Ich kann hadula nur beistimmen, man sollte den Kindern zunächst nicht die Buchstabennamen verraten, sondern die Buchstaben nur lautieren (sonst kommt es womöglich zu Schreibungen wie "Nt" für Ente - was ja im Vorschulbereich noch nicht so schlimm ist, aber vielleicht unnötigerweise für Probleme sorgt).
Ich muss allerdings widersprechen, wenn es um die Lautanalysen geht. Die Fähigkeit zu entscheiden, an welcher Stelle des Wortes man einen bestimmten Laut hört, oder die Entscheidung mit welchem Laut ein Wort anfängt, können Kinder, die der Schriftsprache noch nicht mächtig sind, kaum leisten. Bei diesen Fähigkeiten handelt es sich um phonologische Bewusstheit im engeren Sinn. Sie entwickelt sich erst beim und während des Erlernens von Schriftsprache (das Wissen, wie ich z.B. "Sonne" schreibe hilft mir, das "S" zu hören).
Wichtig ist es, das Sprachbewusstsein im weiteren Sinn anzuregen. Dies kann z.B. durch Reimen oder durch das "Silbensprechen" in Abzählversen geschehen.
Wichtig ist auch, dass dem Kind der Sinn und Nutzen von Schriftsprache vermittelt wird. Dabei können Eltern, große Geschwister etc. ein gutes Vorbild sein (Vorlesen, Briefe an Freunde, Verwandte, Sammeln von wichtigen Informationen: z.B. wo steht im Restaurant mein Lieblingsgericht auf der Speisekarte - aber auch schon vorher: "Embleme"/ Logos lesen, also z.B. im Supermarkt Nutella finden)
So, das waren ein paar Hinweise, die hoffentlich hilfreich sind. Und nun viel Spaß beim Entdecken der Schrift!
LG Sommerlaune