Auf den Magneten würde ich Buchstaben kleben - notfalls aus Sandpapier. Dazu gibt es dann eine Kiste mit Materialien für Karl, die nur er hat.
Zu den Eisenspänen:
Es gibt doch auch Modelle mit kleinen Nadeln oder so kleinen Pfeilen (wie Salmis). Vielleicht kann man sowas hmmm woanders ausleihen wäre prima.
Noch besser wäre, wenn die SuS sich Gedanken machen, wie es für Karl fühlbar wäre... aber das ist leider Utopie.
Wenn es keine Hilfe gibt, dann gibt es sicher einen Nachteilsausgleich, in dem etliches festgeschrieben ist.
Da sollte es einen Partner geben, der erklärt, was zu sehen ist.
Ich habe in einem Film mal gesehen, dass eine blinde Schülerin vorab Zeit bekam, eine Apparatur zu ertasten.
Da das Land Niedersachsen ja nicht so kreativ ist und die Listen der Nachteilsausgleiche eher kurz
http://nibis.ni.schule.de/~infosos/mobiler_dienst-1.htm,
kann man sich hilfreiche Anregungen in anderen Bundesländern suchen.
BY ist in diesen Sachen ganz anders aufgestellt:
http://www.isb.bayern.de/download/11016/4_msd_infobrief_nta_bogen_sehen_abschluss.pdf
Da geht es z.B. um Punktbilder,
die nutzt man in der Grundschule beim Thema Sinne.
Vielleicht kann man sowas mit einem Näh-Ritzel markieren(Schneiderrad, das Ding, mit dem man Schnittmuster auf den Stoff durchdrücken kann - sieht aus wie ein kleiner Pizza-Schneider), dann werden Linien tastbar.
Alternativ schreiben Karl und PartnerIn gemeinsam in Partnerarbeit, wie die Apparatur aussieht, dafür bekommt die PartnerIn die Aufzeichnungen einer MitschülerIn.
Zu den sonstigen Bedingungen - seit ein paar Wochen bin ich schlauer geworden:
Der Mobile Dienst hat wenig Zeit, weil viel zu wenige Leute viel zu viele Kinder betreuen müssen. Für den "Karl", den ich in Zukunft mit in der Klasse sitzen habe, kann ich auf eine Beratung PRO Halbjahr hoffen.
Dazu stehen einem für bestimmte Kinder (eben Sehen/ Hören) genau 3 Std. am Kind zu. Die werden im Soll der Schule mit aufgeführt und werden dann am Kind erteilt.
Dass diese 3 Std. nun gerade Physik abdecken, ist unwahrscheinlich.
Ansonsten kann man überlegen, ob die Eltern das leisten können/wollen, die "normalen" Arbeitsblätter oder Mitschriften in Kopie mit nach Hause gegeben werden und dort nachgeprickelt werden.
Auch ich finde, dass es dafür eine bessere Begleitung geben sollte und eben mehrere AnsprechpartnerInnen, die man per Telefon oder Mail erreichen kann, damit man nicht jedes Rad alleine neu erfinden muss.
Vielleicht haben ja auch andere schon einiges erfunden und man könnte auf 4teachers teilen?
Ich glaube, beim Thema Optik würde ich eine Kugel in einer Schachtel laufen lassen ... ggf. in Sand o.ä. - das müsste man ausprobieren. Oder ein Ball mit Geräusch (Glocke?)
Ansonsten könnte man dieses Thema vermutlich auch substituieren - dann muss das Kind in diesem Fall eine andere Aufgabe erhalten (vielleicht etwas zum Thema Schall und dessen Rückwurf).
Manche Ideen sind vielleicht utopisch, genial einfache Lösungen wird es vermutlich nicht immer geben,
aber mir hilft es, wenn man ein wenig "rumspinnt" und Ideen hin und herdenkt... manchmal komme ich dann auf zündende Gedanken.
Palim