Hallo allerseits,
ich habe für ein halbes Jahr zwei Examensklassen FOS 12 in einer
berufsbildenden Schule übernommen. Als externer Dozent unterrichte ich bis
zum Sommer Deutsch und bereite aufs Examen vor. Eigene Materialien lade ich
gerne hoch, sobald sie vorzeigbar sind. Unterrichten bringt so einen Spaß und
trotz einiger Konfrontationen mit den Klassen (z.B. wie benoten Sie eigentlich
"mündlich"?) verliere ich nicht die Freude am Lehrbetrieb.
Zu meiner Person: Dipl. Kulturpädagoge und Kulturwissenschaftler (mit Praxis),
fast zehn Jahre Freiberufler und viele Jahre Dozent in der Erwachsenenbildung -
überwiegend mit Langzeitarbeitslosen - wage ich den Schritt in den Lehrbetrieb,
der wirklich steinig, vielseitig und nervenauftreibend sein kann.
Mein Respekt geht an alle Lehrkräfte da draußen, die den Glauben an die
SchülerInnen und an die eigenen Ideale nicht verloren haben. Spätestens, wenn
die SchülerInnen ihr eigenes Leben bewältigen, wird sich zeigen, wozu Schule
gut war. Ich denke, Viele haben schon positive Rückmeldungen von Ehemaligen
erhalten und dass es doch ganz gut war, wie es war. So jedenfalls empfand ich
es in der Erwachsenenbildung immer wieder, wenn nach Jahren Teilnehmer
mich anfragen, ob ich noch einmal unterstützen kann oder die Zustimmung,
dass der Unterricht viel gebracht hat.
In diesem Sinne schweige ich und mache mich an die nächste
Klausurvorbereitung mit Erwartungshorizont etc.
Roland