Hallo, ich bin nun nach erfolgreichem Referendariat in Bayern endlich fertig gebackener Lehrer und habe eine Anstellung an einer Berliner Brennpunkt-Grundschule gefunden.
Gut, ich habe Lehramt Realschule für Deutsch und Geschichte "gelernt", aber die Einstellsituation in vielen südlichen Bundesländern kennt ihr ja...
Nun darf ich mich aber so RICHTIG umgewöhnen:
Ich unterrichte fast AUSSCHLIEßLICH das Fach Sport fachfremd (mind. 16 von 28 Wochenstunden + Vertretung)! Ich habe es jetzt in mein Profil hier auf 4teachers mitaufgenommen, weil ich mich v.a. hier austauschan möchte, bin aber auf diesem Gebiet nun wahrlich ein richtiger Newbie!!
Also Kollegen meinten schon, ich werde etwas verheizt, dadurch dass sie mich nur in Sport stecken und ich sonst lediglich Teilungsstunden habe (also keinerlei eigenen, selbstständigen Unterricht), was zudem häufig entfällt, weil ich dann wieder Vertretungsstunden in Sport bei anderen Klassen habe.
Nebenbei musste ich mir bei 10 Klassen noch nie so viele Namen merken und werde wohl als Fachlehrer nicht so eine gute Bindung zu den Kleinen aufbauen können, wie ich das gerne hätte (in Sport wird nicht viel von sich erzählt).
Ich sehe das momentan sportlich (welch super Anspielung!) als Herausforderung und will nach meiner Probezeit von 6 Monaten dann mal was sagen, was die Planung für mich nächstes Schuljahr angeht. Hauptsächlich, dass ich natürlich wieder mehr als der Lehrer arbeiten kann, der ich eigentlich sein will.
So, jetzt hab ich einen ganzen Roman geschrieben, aber das ist wohl der Tatsache geschuldet, dass meine Deutschlehrerseite stark vernachlässigt wird momentan.
Freue mich, wenn jemand seine Gedanken zu meiner neuen Situation äußert!