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Forum: "Entscheidung für oder gegen Lehramt, einige Fragen"

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Entscheidung für oder gegen Lehramt, einige Fragenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: wapa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2005 18:26:43

Hallo, ersteinmal ein großes Lob zu diesen Forum, ich lebe und studiere zwar in Bayern, hatte aber den link über die Fachschaft der Uni erfahren.
Bin mir sicher, in welches forum mein post am besten passt, ich hab mal Schule allgemein genommen.

Ich bin 22 und studiere Mathe/Physik RS im 2. Semester.
Nebenbei hatte ich mich Ende letzten Jahres für die Ausbildung zum Verwaltungsinformatiker beim Land Bayern (besteht aus Informatikstudium und Beamtenlehre an der FH Hof, bereits im Studium Bezüge, später Verbeamtung und Übernahme bei einem Landesamt) beworben, und muss nun bis nächste Woche den Ausbildungsvertrag unterschreiben oder eben nicht.

Das ganze hat jedoch eine dicke Vorgeschichte:
Vor Mathe/Physik RS studierte ich 2 Semester Dipl.-Physik. Trotz schulbestem Abitur und Hochbegabung schmiss ich das Studium nach dem 1.Semester. Nicht aus Leistungsschwäche sondern da ich schwere Depressionen bekam. Es kamen viele Gründe zusammen: da mir das Studium viel zu theoretisch war, die Komilltionen nur Freaks mit einem nicht vorhandenen Frauenanteil, ich auch gar kein Studien-/Berufsziel wusste, mir Pubertätserfahrungen (Mädchen, Parties...) völlig fehlen und mir die Außenseiterrolle in der Schule übel auf stieß.
Ich überlegte mir nach einem schweren Absturz ein Berufsziel. Ich kam auf Lehrer, da ich gern erkläre und ich mir gerade Physik mit Experimenten sehr schön zu unterrichten vorstellte. Natürlich dachte ich mir auch, gerade als Lehrer später noch Zeit für Familie und Sport (was mir sehr wichtig geworden ist) zu haben. Gymnasiallehramt hätte ein Doppel-Dipl.Stiudiengang entsprochen, also nahm ich Realschule. Die Vorlesungen waren besser, die Studenten normaler und die Hälfte weiblich.

Was ließ mich nun Richtung Informatik abschwenken?
Ich las in der Zeitung einen Bericht über den Höllenjob Lehrer. Erschrocken las ich im web weiter über burnout, die wegen Vorbereitung und Korrektur kaum vorhandene Freizeit, stattdessen eine >50h-Woche sowie, dass fast alle Lehrer psychisch krank werden und früher in Rente gehen. Völlig in Panik bekam ich einen Rückfall und suchte wieder nach Alternativen, daher die Bewerbung.

Ich machte im März mein 1.Blockpraktikum an einer Realschule und hielt einige Stunden. Ich war sehr nervös, was sich bei mir sehr auf den Magen schlug.
Einer 5.Klasse in Mathe, die ich als vertretung hielt, wurde ich trotz Brüllens nicht Herr, die vorbeiretete Stunde ging völlig in den Müll.
Allerdings machte grad Physik doch Spaß, und der Lehrer dort meinte, ich würde mich gut machen und autoritär auftreten. Nun ja, ich bin sehr redegewandt, 1,90 groß, und ermahnte schon mal hin und da. Allerdings hospitierte ich auch in vielen anderen Klassen und wusste schon, warum mir andere zum Selbstversuch gegeben wurden: Es ging zu wie im Irrenhaus, ein Schüler brüllte seinen Junglehrer vor der ganzen Klasse mit "was soll der Scheiß, Mann" zusammen, und der Lehrer gab verlegen klein bei. Aber auch bei älteren Kollegen war ich z.T. sehr geschockt, "Sie Arsch" zum Lehrer wäre auf meinem Gymmi damals nie gefallen. Ich dachte erst nur junge Referedare hätten solche Probleme, aber diese Dinge sah ich bei durchweg bei Lehrerinnen und Lehrer. Bei den zwei einzigen, wo die Disziplin an meine eigene Schule erinnete, das waren der Konrektor und der Rektor, die sehr autoritär auftraten.

Seit vielen Wochen überlege ich nun schon, ob ich Lehrer weiter mach oder auf Informatik umsattle, nun steh ich mit der Entscheidung immer noch im Wald und das unter immensem Zeitdruck. Ich interessier mich sehr für PCs und hab auch schon etwas programmiert. Ich hab mich informiert, Informatik-Lehramt-Realschule ist bei uns nicht möglich, man könne evtl. im Referadariat über Zusatzseminare die Befähigung erhalten...

Verbeamtung hab ich auf beiden Seiten, allerdings verdient der Lehrer mehr und es stehen Ferien gegen 26 Tage Urlaub. Auf der einen Seite stelle ich es mir toll vor als Lehrer nachmittags im Garten korrigieren zu können und sogar einen Hund haben zu können als nur den ganzen Tag vor dem PC zu gammeln.
Auf der anderen machen mir die schulischen Disziplin-und Stress-Probleme und ihre gesundheitlichen Folgen große Angst, zumal ich jetzt schon an psych. Problemen leide. Ich weiß, das hört sich sehr egoistisch an, tut mir Leid. Ich dank euch fürs lesen und für jede Antwort.

Könnt ihr mir vielleicht einen Tip zu meiner Entscheidung geben oder was ich bedenken sollte? Ging es euch ähnlich?
Was stimmt nun wirklich: viel Freizeit, freie Ferien und flexible Zeiteinteilung am Nachmittag oder 50-60 Stunden-Woche und Ferien mit Korrekturen dicht? Ist es nicht so, dass man gerade in Mathe/Physik sich einmal ein Unterrichts-Skript anlegt, das man später nur noch abspult und nurmehr kleine Verbesserungen dran vornimmt? Sind die gelesenen Horrormeldungen übertrieben, Wirklichkeit oder vielleicht nur die Spitze des Eisberges?

Vielen lieben Dank an alle,
W. Pannek


Hmmmmm....neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2005 18:40:36

Ich kann nur sagen, dass das "in sich Ruhen" eine der wichtigsten Eigenschaften von Lehrkräften ist.
Man muss, bei allem Engagement auch in der Lage sein, die professionelle Distanz zu Problemfällen und Problemsituationen zu wahren, sonst wird man schnell selbst zu einem Problemfall.

Bezüglich der Arbeitsbelastung kann ich nur sagen, es ist eine Frage, wie sehr man sie als "Belastung" empfindet. Das wechselt je nach Aufgabe und Schuljahreszeit. Unterricht vorzubereiten kann auch Spass machen, selbst wenn man viele Stunden daran sitzt. Manchmal allerdings ist es einem schon zuviel, einen kleinen Vokabeltest nachzusehen, weil man völlig ausgelaugt ist.

Deine Berufsentscheidung von Ferien und nachmittags im Garten zu sitzen abhängig zu machen, läßt allerding darauf schließen, dass der Lehrerberuf vielleicht nicht so das Richtige für dich sein könnte.


Du als Physikerneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: christine_sk Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2005 19:10:33

solltest wissen, wie leicht ein labiles System aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann. Du schreibst schon von psychischen Problemen. Darüber solltest Du nachdenken und wahrscheinlich nicht mal allein.
Andererseits, wenn ich Deinen Text so lese, kommen mir manche Textstellen sehr naiv vor. Du solltest überlegen, was Dich am ehesten befriedigt, denn schließlich wirst Du damit ca. 40 Jahre verbringen. Liegt Dir viel an Kindern und Jugendlichen. Kannst Du in allem was sie tun, den Menschen versuchen zu finden, bist Du willig, zu verstehen, was hinter manchem Aufbegehren steckt, hast Du Lust, den positiven Kern in ihnen zu entdecken, Oft genug, wird man sich irgendwo distanzieren, aber der Wunsch muss groß genug sein, um nicht in den ersten Wochen schon zu ersticken. Als Hochbegabter könnte es natürlich auch sein, Dein Interesse liegt sehr stark am Fach und Du musst das Thema noch finden. Ich hab manchmal darüber nachgedacht, dass ich gern in einem Teilchenbeschleuniger oder irgendeiner Einrichtung die Forschung betreibt, arbeiten würde, aber mir macht mein Beruf auch Spaß. Wirst Du das auch sagen können. Es wird wahrscheinlich auch nicht einfacher werden, für Lehrer, höhere Klassenfrequenzen, etc. Horch also genau in Dich hinein. Wenn es Dein Wunsch ist, lassen sich Schwierigkeiten meistern. Wenn Du Zweifel hegst, sei vorsichtig.
Allerdings hat der Lehrerberuf für mich auch viele Vorteile: Ich hab gelernt Wichtiges von Unwichtigen zu trennen, manches gelassener zu sehen, manches besser zu strukturieren, aber wenn ich nicht eine starke Persönlichkeit wäre, hätte es anders ausgehen können.
Vielleicht hilft es Dir. Wenn Du Fragen hast, kannst Du einfach eine Nachricht schreiben.
nun, denn ein paar erfolgreiche Gedanken
LG Christine


Die Entscheidung ist ganz einfachneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: drvolker Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2005 19:25:03

Werde einfach kein Lehrer! Ein sehr dringender Rat!
(Gehe nicht über Los - ziehe keinen ruhigen Halbtagsjob mit Hunde-Möglichkeit am Nachmittag und entsprechenden Ferien statt Urlaub ein!)


Wie Feuer und Wasser!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elefant1 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2005 19:38:39 geändert: 05.04.2005 19:41:21

Psychische Probleme und Schule passen nicht zusammen; gerade schwierige Schüler/innen - wie von dir angesprochen - brauchen belastbare und psychisch äußerst stabile Lehrkräfte;
Ansonsten: das Lehrerdasein ist kein Halbtagsjob; allerdings genieße ich es, mir die Arbeitszeit zumindest am Nachmittag selbst einteilen zu können; die Presse sucht sich die pikantesten Meldungen heraus (Stichwort: Horror), aber die Schüler werden tatsächlich immer schwieriger (Stichwort: veränderte Kindheit), der Anteil an Erziehungsaufgaben, den die Schule übernehmen muss, wächst;
die Einstellung, man müsse einen Fundus besitzen und diesen nur wenig verändert wieder abspulen, zeugt von äußerst geringer Grundkenntnis über das Lehrer/innen-Dasein und entspricht dem typischen Gymnasiallehrer aus früheren Jahren, der hoffentlich allmählich ausstirbt; (ich bin seit 25 Jahren im Job und lerne ständig dazu bzw. reflektiere, baue um, stelle mich um)
Summa summarum: ich würde mich für einen anderen Beruf entscheiden.
Gruß elefant1


Tu's nicht!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: brigitte62 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2005 19:41:25

sagt eine begeisterte Lehrerin.


also...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: skole Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2005 19:48:25

ich an deiner stelle würde erst mal was ganz anderes machen.....

pack deine sachen, reise durch die welt,guck was es alles gibt, jobbe ein bißchen und finde dich selbst.

dann findest du auch eine antwort auf deine fragen.
vorher nicht.

alles liebe skole


Pro- und Contraneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: meike Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2005 20:44:57 geändert: 05.04.2005 20:46:36

Hallo,

mach Dir eine Pro-und Contra-Liste. So habe ich es immer bei Dingen gemacht, bei denen ich unsicher war. Während des Schreibens wurde dann schon einiges klarer.

Was alles andere angeht: Ich habe keinerlei Disziplinprobleme, muss meine Stimme nicht erheben, niemanden rausschmeißen oder Strafarbeiten vergeben.

Ich kann mir die Nachmittage frei einteilen (wenn ich keinen Unterricht habe), kann am Wochenende im Garten sitzen und Klausuren korrigieren. Ob ich die Osterferien zur Vorbereitung nutze und jeden Tag etwas arbeite oder drei Tage klotze und dann frei mache, ist meine Sache.

In den Klausurphasen komme ich aber auf max. 5 Stunden Schlaf pro Nacht, habe keinen freien Nachmittag/Abend und erkenne mich manchmal selbst nicht mehr im Spiegel.

Das alles aber wird durch Klassen wett gemacht, die Beiträge kritisch hinterfragen, alles genau wissen wollen und mich jeden Tag aufs Neue fordern! Ich liebe diesen Beruf!

Allerdings bin ich der Meinung, dass dieser Beruf eine stabile Persönlichkeit als Voraussetzung braucht. Wenn die nicht gegeben ist: FINGER WEG!

Ich hoffe, Du triffst die für die richtige Entscheidung. Und die kann nicht vom Geld abhängen, denn schließlich musst du jeden Tag in die Schule gehen.


Stabile Persönlichkeitneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: galerina Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2005 20:56:59

ist manch einer nicht von Geburt an. Das kann man sich auch erarbeiten, werden...
Psychische Probleme sind lösbar und eine Krankheit wie Depression ist behandelbar. Ein Lehrer mit Neurodermitis ist akzeptabel, aber mit Depressionen nicht? Was für ein Bild ist denn das von Krankheiten?
Vielleicht hat das nicht unbedingt was mit der Ursprungsfrage zu tun, aber mir kam das beim Lesen der Antworten so in den Sinn und ich musste das jetzt einfach schreiben.
Vielleicht um dir auch Mut zu machen, lieber wapa, dich erst mal mit dir selber auseinanderzusetzen (wenn möglich in der wunderbaren Art, die skole vorschlägt) und erst dann eine Berufswahl zu treffen.


Gut informieren - dann entscheiden!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: leva Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2005 21:43:41

Ich denke, dass es im Lehrerberuf erforderlich ist, über eine gewisse psychische Stabilität zu verfügen. Schon die Ausbildung haut oft die stärksten Leute um - und nach der Ausbildung, wenn man mehr Wochenstunden unterrichten muss, ist der Praxisschock oft noch größer. Man muss ganz schön belastbar sein und vor allem diesen Beruf über alles lieben, um das gut hinzukriegen!

Wenn Lehrer dein absoluter Traumberuf ist, dann solltest du das Wagnis eingehen und es versuchen.

Aber mir scheint, du weißt das gar nicht so genau, ...

Deshalb solltest du dich lieber erstmal gut informieren. Deinem Text entnehme ich, dass du nur recht oberflächliche und ungenaue Kenntnisse über den Beruf hast. Durch Praktika an verschiedenen Schulen und durch Gespräche mit Lehrerinnen und Lehrern könntest du mehr erfahren. Außerdem würde ich dir ein Gespräch mit einem Schulpsychologen empfehlen. Der kann dich umfassend beraten.

Wenn aber Lehrer nicht dein Traumberuf ist, dann lass auf jeden Fall die Finger davon, sonst wirst du nicht glücklich damit.
Alles Gute wünscht dir
leva


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