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Forum: "Gemeinsame Schule für alle von der 1. bis zur 8. Klasse?"
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| nachdem ich einige nachrichten bekommen habe | | von: sopaed
erstellt: 13.05.2005 15:43:30 |
bezüglich meiner wortwahl muss ich hier doch etwas klarstellen.
mir lag es fern, rfalio in irgendeiner form als "nazi" zu verunglimpfen. aus einer persönlichen betroffenheit heraus habe ich seine einleitenden worte im zusammenhang mit seiner metapher in einen (auch bildungspolitischen) kontext gestellt und zu ende gedacht. ich kenne rfalio nicht, auch nicht seinen ideologischen background. deshalb kann ich ihn gar nicht als nazi titulieren. ich kann und muss für mich aber auf seinen beitrag reagieren, gerade weil ich diesen beitrag als sehr ideologisch aufgefasst habe.
wenn mir daraufhin der vorwurf gemacht wird, ich würde mit "totschlagsargumenten" dieses forum bzw. alle diskussionen unmöglich machen, so lag und liegt dies absolut nicht in meinem interesse.
im gegenteil, ich würde mich freuen, wenn der diskurs, den ich anscheinend losgetreten habe, hier öffentlich geführt werden könnte.
ps @rfalio
nimm mir bitte ab, dass ich dich in keinster weise persönlich verunglimpfen wollte; mich aber gleichwohl durch deine überschrift im Kontext deines artikels (wortwahl und metapher) ideologisch einseitig angegriffen sah.
mfg
sopaed |
| @ sopaed | | von: rfalio
erstellt: 13.05.2005 16:22:32 |
Warum immer gleich nur in eine Richtung?
Mit "typisch deutsch" meinte ich das, was unsere Politiker ( Bundespräsident usw.) oft kritisieren: Jammern auf hohem Niveau.
Vielleicht zu meinem Hintergrund: Geboren nach 45; aber mein Lehreropa war als Verfolgter des NS-Regimes anerkannt ( er ist dabei gestorben!).
So und nun nochmal kurz mein Standpunkt:
ich sehe 2 Wege
1) Innerhalb bestehender Strukturen mit viel Engagement in kleinen Schritten auf Bewährtes aufbauen und Störendes abzubauen ( sicher nicht jeder, aber doch viele); ein schwieriger Weg, aber gangbar; vor allem wenn sich die finanzielle Situation und die Anerkennung der Gesellschaft für die Schule verbessert.
2) Forderung nach einem kompletten Strukturwandel. Erst einmal unbezahlbar und damit illusorisch, aber bequem nach dem Motto " Ich habs euch gleich gesagt, nur so gehts." Da schiebt man die Verantwortung leicht ( sicher nicht jeder, aber doch mancher) nach oben.
Ich sehe die Ursachen der Unterschiede im Pisatest vor allem eben in der unterschiedlichen finanziellen und personellen Ausstattung ( Einzelunterricht bei Bedarf, kleinere Klassen u.ä.) und in der gesellschaftlichen ( und elterlichen ) Anerkennung von Schule und Schulleistung. Die Schulstruktur spielt meines Erachtens weniger eine Rolle.
und dann denk ich an den alten Lehrsatz der Demokratie: Nicht immer hat die Gruppe recht, die am lautesten ist und sich darstellen will. Es gibt oft eine schweigende Mehrheit.
Wenn sich diese Mehrheit aber nicht rührt, ist es auch nicht gut; das habe ich von meinem Opa gelernt.
In diesem Sinne
noch eine angeregte , aber sachliche Diskussion
Danke
rfalio |
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