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Forum: "Mikrobiologie in der Schule"

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Bakterien und Geologieneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: michaelu Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.07.2005 14:36:40 geändert: 19.07.2005 14:38:07

* Bakterien haben vor etwa 3 Milliarden Jahren die Produktion von freiem, atmosphärischen Sauerstoff auf unserer Erde begonnen

* Sie waren nicht nur an der Bildung von Schwefel- und Erdgaslagerstätten beteiligt,

* sondern spielen auch heute eine entscheidende Rolle in den globalen Kreisläufen von Stickstoff, Kohlenstoff und Schwefel

* Ohne Bakterien könnten höhere Lebewesen nicht existieren

Gut nachzulesen ausser in modernen Lehrbüchern der Mikrobiologie in

Microbes and Man (Paperback) by John Postgate
USD 27,99

oder in der älteren deutschen Ausgabe

Mensch und Mikroben, Übersetzung der 1. engl. Auflage

Ich geb's, jetzt ist bei mir die Luft raus,

muss erst mal was anderes tun. Aber vorher habe ich noch einen Tipp für hovi im nächsten Beitrag "Klärwerk..."

michaelu




@michaelu, hovi und parineuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: feul Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.07.2005 14:39:14

........ich verfolge eure ausführungen ununterbrochen und finds ungeheuer spannend!


Mikroben im Klärwerk und Rinderpansenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: michaelu Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.07.2005 14:56:08 geändert: 19.07.2005 14:57:33

hovi,

Du schriebst u.a.
"...Mikrobiologie in der Schule" fasziniert die S., immer wieder. Alleine die Arbeit mit dem Mikroskop motiviert. So finden die Winzlinge bei mir oft im Bereich von Wasseruntersuchungen Raum, z.B. bei der Besichtigung einer Kläranlage - die engagierten Techniker stellen immer einige Proben für die S. zum Anschauen bereit."

Klärwerk
********
Ich nehme an, die Techniker haben Euch auch Proben aus den Faultürmen zur Verfügung gestellt? Und du hast den Schülen dann die verschiedenen aneroben Lebensweisen der Protozoen, Bakterien und Archaeen erklärt? Und dass z.B die Netzhautzellen unserer Augen, oder unsere reifen Roten Blutkörpchen (sie transportieren nur den Sauerstoff, nutzen ihn aber nicht), oder unsere Muskeln während eines 100-m-Laufs, ähnlich leben? (Natürlich weisst Du, dass da Milchsäure und nicht Methan das (vorläufige) Endprodukt ist.) Und dass manche Klärwerke einen Großteil des gesamten Energiebedarfs mit dem biogenen Methan aus den Faultürmen decken?

Rinderpansen
************
Wenn Du von einem Schlachthof Panseninhalt von einem frisch geschlachteten Rind bekommen kannst (ich weiss nicht, ob Du VegetarierIN bist und das willst, kannst Du unter dem Mikroskop Deinen Schülern ein wahres Gewusel und Gewimmel von anaeroben Protozoen, Bakterien und Archaeen zeigen. Die Protozoen sind für die Grobzerkleinerung der Pflanzenteile zuständig, hauptsächlich Bakterien lössen die Zellulosefasern auf, weitere Bakterein vergären zu organischen Säuren, von denen die Kuh lebt, und hauptsächlich Essigsäure, Kohlendioxid und freier Wasserstoff wird von den methanogenen Archaeen zu Methan umgesetzt. Übrigens, die Methanogenen kann man unter dem Mikroskop bei langwelliger UV-Beleuchtung ("schwarzes Licht") an ihrer typischen UV-Beleuchtung erkennen. Und dann erinnert man sich, dass es auch methanogene Archaeen an kochenden Tiefseespalten gibt...

Gruß, michaelu


Bakterien und Geologie (2)neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: michaelu Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.07.2005 15:31:51

Bakterien und Geologie (2)

Ein kleiner spezieller Nachtrag

Die Porenräume von Felsen sind ein beliebter Aufenthaltsort von Mikroorganismen auf unserer Erde. Deshalb sucht man auch anderswo im Sonnensystem nach solchen möglichen Habitaten. Zurück zu unserer Erde: Photosynthetische, endolithische Mikrobengemeinschaften bewohnen gewöhnlich die äußeren paar Millimeter aller Felsen auf der Erdoberfläche. Im extremsten Klima, z.B. heißen undn kalten Wüsten, sind endolithische mikroorganisemn oft die hauptsächlichen Lebensformen. Sie finden am/im Gestein Schutz vor intensiver Sonnenstrahlung und Austrocknung, und sie ffinden Mineralstoff, Gesteinsfeuchtigkeit und Wachstumsfläche.

An/in Felsen aus einem extrem saueren (pH 1) und heißen Habitat im Yellowstone National Park, USA, wurden u.a. als Hauptvertreter die Rotalge
Cyanidium spp. und Bakterienarten der Gattung Mycobacterium und Corynebacteriaceae gefunden.

Solche endolithischen Mikrobengemeinschaften können im Laufe der Zeit mineralisieren und so zu fossilen Biomarkern werden. Spuren dieser Lebensgemeinschaften könnten als Biomarker längst vergangenen Lebens dienen, Lebens, das mit geothermalen Habitaten auf der Erde oder sonstwo im Sonnensystem verbunden war.

So gelesen in

Walker, J. J., J. R. Spear, and N. R. Pace. 2005. Geobiology of a microbial endolithic community in the Yellowstone geothermal environment. Nature 434:1011-1014.

Tschüß,

michaelu


Uih - bin fasziniert und fast erschlagenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: hovi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.07.2005 15:59:45

aber ich habe ja Ferien Fühle mich zurück an die Uni versetzt und genieße deine Begeisterung und dein Wissen.

Chromatium okenii kenne ich noch nicht. Aber wir besitzen ein gutes binokulares Univeralmikroskop, damit könnte ich es mal probieren. Ansonsten kommst du einfach als Experte - mit geeignetem Arbeitsmittel in die Schule und los geht das Geflitze.

Feuerspeiende Drachen
Endlich weiß ich, warum meine feuerspeienden allesfressenden Lieblingstiere ausgestorben sind Hätten die Ritter mal nicht so genau beobachtet, könnte ich heute noch die brennenden Rülpser genießen. Aber wer Jungfrauen frisst, muss halt mit dem Schlimmsten rechnen.
Eine tolle Geschichte nicht nur für Schüler
Hast du noch mehr solcher wissenschaftlich fundierter und wahrer Geschichten auf Lager???
Teile sie uns gut ein, wir haben noch lange Ferien

Rinderpansen
Rinderpansen habe ich fast täglich im Hause. Mein Hund ernährt u.a. davon. Da habe ich keine Berührungsängste. Meine "Riechschleimhaut" ist auch schon immunisiert.
Das wäre also in der Schule machbar - allerdings nur freiwillig. Schüler stellen sich bei Begegnungen mit dem Original - vor allem wenn es riecht oder "eklig aussieht" sehr oft sehr schnell an. Da ist das Sezieren eines Fisches einigen schon zuviel. Und das Arbeiten mit rohem Fleisch/Blut z.B. vom Rind... ... ist in der Schule wegen der Gesundheitsbestimmungen nicht ganz einfach.
Aber das werde ich mal anbieten

Ich hoffe, du konntest zwischenzeitlich auch wieder etwas arbeiten
Tschüss hovi


Bin auch schwer begeistertneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: pari Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.07.2005 16:45:48

von diesen Infos. Tatsächlich bewege ich mich leider zu oft nur innerhalb des Schulwissens hin und her - mit Schlenkern in alle Richtungen. Vielleicht wird ja so aus dem "gesunden Halbwissen", das uns Lehrern nachgesagt wird, langsam ein 3/4-Wissen ... Gruß pari


Die "Liebe Geologie"neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: hovi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.07.2005 17:14:56

Letztlich sind dann die Bakterien als fossile Biomarker mit den Leitfossilien vergleichbar. Oder?
Wenn ich mich recht erinnere, werden z.B. Stromatolithe schon lange als Korrelationsfaktor frühpräkambrischer Schichten herangezogen.
Aber da bieten Bakterien - durch die starke Verbreitung in den unterschiedlichsten Lebensräumen und durch die hohe Anzahl der Individuen - ein viel breiteres Spektrum.
Allerdings bin ich mir bei der zeitlichen Einordnung nicht sicher, ob Bakterien tatsächlich den Status von Leitfossilien erreichen? Das heißt, waren sie kurzzeitig in bestimmter Regionen - heutigen Gesteinsschichten -vorherrschend und dann wieder verschwunden oder eher gleichbleibend stark vorkommend?
Na, führt vielleicht auch ein bisschen weit Wenn Lehrerinnen Zeit haben

Viele Grüße hovi - und gute Entspannung nach der Anstrengung heute.


@parineuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: hovi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.07.2005 17:22:44

Das kenne ich auch zur Genüge - aber wir arbeiten dran

... unser Studium ist auch kein reines "ein Fachwissen", sondern eine Kombi aus verschiedenen Studiengängen, an denen wir ständig weiterarbeiten können/dürfen/und manchmal auch müssen
So gefällt es mir schon besser.

hovi


Re: Die liebe Geologieneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: michaelu Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.07.2005 08:41:38


Also, da muß ich erst mal schlau machen.
bis dann, michaelu
------------ Du schreibst ------------------
Die "Liebe Geologie"
von: hovi erstellt: 19.07.2005 17:14:56

Letztlich sind dann die Bakterien als fossile Biomarker mit den Leitfossilien vergleichbar. Oder?
Wenn ich mich recht erinnere, werden z.B. Stromatolithe schon lange als Korrelationsfaktor frühpräkambrischer Schichten herangezogen.
Aber da bieten Bakterien - durch die starke Verbreitung in den unterschiedlichsten Lebensräumen und durch die hohe Anzahl der Individuen - ein viel breiteres Spektrum.
Allerdings bin ich mir bei der zeitlichen Einordnung nicht sicher, ob Bakterien tatsächlich den Status von Leitfossilien erreichen? Das heißt, waren sie kurzzeitig in bestimmter Regionen - heutigen Gesteinsschichten -vorherrschend und dann wieder verschwunden oder eher gleichbleibend stark vorkommend?
Na, führt vielleicht auch ein bisschen weit Wenn Lehrerinnen Zeit haben

Viele Grüße hovi - und gute Entspannung nach der Anstrengung heute.



Bakterienriesen: mit bloßem Auge sichtbarneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: michaelu Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.07.2005 08:53:07 geändert: 05.08.2005 15:53:54

· Epulopiscium fishelsonii, symbiontisch im Darm des braunen Doktorfisches (1)
80 µm x 0,6 mm, mit bloßem Auge sichtbar. Bringt intracellulär heranreifende, lebende Nachkommen zur Welt (1)

· Thiomargarita namibiensis. Die kettenbildenden, kugeligen Zellen können Durchmesser von 0,75 mm erreichen, ebenfalls mit bloßem Auge sichtbar. Die unbeweglichen Bakterien können bei Sauerstoffknappheit Sulfid mit in großen Vakuolen gespeichertem Nitrat oxidieren. So ein Nitratvorrat reicht 40 - 50 Tage (2).

· Die großen fadenbildenden Schwefelbakterien können Fäden bilden, die aus hunderten bis zu tausend scheibenförmigen Zellen bestehen (Vielzeller) und Längen von 7 cm erreichen. Na ja, zugegeben, Vielzellerei ist auch ein Weg, Größe zu zeigen.

Also ich finde Epulopiscium fishelsonii sehr faszinierend! Ein Bakterium, neben dem ein Pantoffeltierchen wie ein Zwerg wirkt, und das auch noch lebende Nachkommen zur Welt bringt... Leider überlebt der Mutterorganismus das nicht, aber was tut man nicht alles für die Nachkommen, wenn man ein Bakterium ist.

Hier gibt's Bilder davon

http://www.micro.cornell.edu/IMAGES/million_times_larger.jpg
Epilopsicium, E. coli und Paramecium

http://www.micro.cornell.edu/faculty/IMAGES/Epulopiscium.jpg
Mutterorganismus mit intracellulären Tochterzellen

http://www.micro.cornell.edu/faculty.EAngert.html
Esther R. Angert, die "Mutter" von Epulopiscium

Und das ist die zitierte Literatur

(1) Angert, E. R., and K. D. Clements. 2004. Initiation of intracellular offspring in Epulopiscium. Mol Microbiol 51:827-35

(2) Schulz, H. N., and B. B. Jorgensen. 2001. Big bacteria. Annu Rev Microbiol 55:105-37


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