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Forum: "Europäisches Portfolio Sprachen"

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Europäisches Portfolio Sprachenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bernstein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.10.2005 11:41:19

Unsere Schule (Gym, Niedersachsen) wird nächstes Jahr freiwillig bei der Erprobung des o. g. Portfolios mitmachen.
daher meine Frage:
Falls ihr schon praktische Erfahrungen mit dem Portfolio gemacht habt (Thüringen, Sachsen und NRW sind da wohl Vorreiter), berichtet mir bitte davon.

eure
bernstein


Das Portfolio....neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: maene Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.10.2005 00:15:44 geändert: 28.10.2005 00:16:40

haben wir während der Ausbildung am Lehrerseminar angeschaut.

Ich nehme an, dass du am Gymi mit der "Erwachsenen"-Ausgabe davon arbeitest.

Ich habe selber als frischgebackene Lehrerin" bisher im Unterricht mit meinen Schülern leider noch keine grossen Erfahrungen gesammelt, habe sie aber anfangs dieses Schuljahres den Selbsteinstufungstest aus der "Schülerausgabe" mit ihnen durchgeführt und werde sie diesen Test am Ende des Schuljahres noch einmal machen lassen, damit sie selber einmal ihre Fortschritte in diesem Fach sehen können.

Bei uns (Aargau, Schweiz) sind im noch relativ neuen Englishlehrplan jetzt auch die Ziele mit den Niveaus aus dem Portfolio definiert, so können die Schüler am Schluss selbst auch Überprüfen, ob sie das Ziel erreicht haben.


Ich kann mit aber gut vorstellen, dass ich auch noch weitere Arbeitsblätter aus dem Portfolio mit meinen Schülern bearbeiten werde, denn in der Schülerausgabe gibt es einige, die den Schülern (wenn seriös durchgeführt) auch beim Lernen helfen können und ihnen bewusst machen, wie oft sie mit fremden Sprachen in kontakt treten.

Ich hoffe, dass dir das irgendwie ein wenig geholfen hat....


hallo maeneneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bernstein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.10.2005 08:03:27

Danke für deine Zuschrift,
ich habe wirklich noch keine Ahnung, wie das Portfolio in die Praxis bei uns umgesetzt werden soll, ob es alles Schüler, nur ausgewählte Schüler oder ausgewählte Klassen machen sollen, obe es nur um reine Selbsteinschätzung und das Selbstverfassen von Texten und Aufgaben geht, ob es um Tests geht usw.
Aber sicherlich werden wir keine Erwachsenen-Ausgabe brauchen, denn es ist schon davon die Rede, dass fünfte Klassen beteiligt werden.

Ich würde mich sehr über noch weitere Zuschriften freuen, die von Kollegen kommen, die es aus der Praxis kennen, damit ich mir die Portfolio-Sache ein bisschen besser vorstellen kann.

Viele Grüße

bernstein


ichneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: helmesberger Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.10.2005 08:12:35 geändert: 28.10.2005 08:16:50

kann dir sicher auch keine große Hilfe sein, da ich(Grundschule)erst ab diesem Schuljahr(beginnend ab Klasse 3) mit dem Portfolio arbeite. Ich habe erst mal die Vorlagen des Buches benutzt und sie haben den ersten Teil über ihre Sprachenbiografie ausgefüllt. Es war für die Kinder wirklich erstaunlich, mit wie vielen Fremdsprachen sie täglich umgeben sind. Ich glaube, es sensibisiert sie extrem auch für ihre Muttersprache, wenn sie merken, mit wie vielen Fremdwörtern sie es im Alltag zu tun hatten. Meine Kinder schimpften mich zuerst an, dass sie doch außer mit deutsch mit keiner anderen Fremdsprache im Alltag in Kontakt kommen. Als dann aber einer den Döner in den Raum stellte, kamen sie auf ganz viele Dinge und waren echt erstaunt. Ich denke, diesen Effekt haben Gymnasiasten noch viel mehr.

Ich hatte mich vorher schon mit dem Thema beschäftigt, viel gelesen und war neulich auf einer Portfolio Weiterbildung, die mich etwas aus der Bahn warf. Die Dame dort erzählte uns nämlich, dass man, wenn man es mit dem Portfolio genau nimmt, sich die Zensuren sparen kann. Es geht bei den Selbsteinschätzungen vor allem darum, dass sich die Schüler selbst beurteilen. Aber nicht nur: kann ich diese Aufgabe schon bewältigen, sondern: wie schätze ich meine geleistete Arbeit ein. Das sollte in einem Gespräche mit Lehrer und Schüler stattfinden. Dazu sind meine Drittklässer noch nicht in der Lage gewesen, aber ich habe es mal mit ihnen versucht. Und ich habe diese Selbstbeurteilungsseiten um diese Komponente erweitert. Es hat mich viel Zeit gekostet. Aber vielleicht bringt es den Schülern ja Schritt für Schritt etwas. Ob ich das auf Dauer durchhalte, weiß ich leider nicht.

Ich bin seit dieser Weiterbildung auch etwas verwirrt, da ja auch in Brandenburg der Rahmenlehrplan ein Portfolio verlangt. Für den Lehrplan ist das Portfolio allerdings nur eine Mappe mit gesammelten Werken, die dann in die weiterführenden Schulen für den nächsten Lehrer mitgenommen werden. Laut dieser Dame ist das aber nicht alles, was ein Portfolio leisten soll. Ich habe natürlich auch im 3. Teil des Portfolios gelungene Arbeitsblätter der Kinder gesammelt und habe die Kinder auf Kassette ein Lied singen lassen. Ich will auch diese mündlichen Sachen im Laufe des Schuljahres sammeln und am Ende für jedes Kind auf CD brennen. Die Kinder fanden es toll, sich selber anzuhören und warten schon sehnsüchtig auf ihre CD. Ich denke, das ist auch für die Eltern gut, dass sie merken, was die Kinder alles können.

Ich habe versucht, die 3 Komponenten des Portfolios etwas zu erweitern, aber auch mich würden die Erfahrungen der anderen interessieren.

Liebe Grüße, Helmesberger


anlässlich vonneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bernstein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.11.2005 16:23:32 geändert: 13.11.2005 16:23:57

vectras Forum über die Überflüssigkeit von Zensuren hole ich auch dieses Forum wieder aus der Versenkung. Ich habe mich inzwischen ein wenig mehr mit dem Thema befasst und finde die Portfolio-Idee der individuellen Leistungsdokumentation ganz gut. veilleicht gibt es ja doch für deinen einen oder anderen einen Anlass, sich hierzu zunäußern.

bernstein


Vielleicht wissenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elefant1 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.11.2005 16:44:40

auch die DAF-Lehrkräfte was; ich habe nur so nebenbei bei einer Fortbildung über interkulturelles Lernen mitbekommen, dass auch im Zweitspracherwerb"Deutsch" Portfolios eine immer größere Rolle spielen; da mich das Thema interessierte, habe ich viel im Internet recherchiert; ich könnt eine umfangreiche Link-Liste liefern - falls Interesse besteht.
Auch im neuen HS_LP für Englisch taucht der Begriff vermehrt auf, aber die Ratlosigkeit bei den Kollegen ist noch groß; ich würde mal sagen, wir sind noch in der "Versuch-und Irrtumphase; die Österreicher sind teilweise schon weiter, da gibt es auch schlaue Bücher; möglicherweise können die etwas zum Thema beisteuern?!
gruß elefant1


and und für sich...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.11.2005 17:24:25

...finde ich es sinnvoll, Leistungen verschiedenster Art zu dokumentieren. Die Frage ist, wie mit diesen Portfolios dann umgegangen wird. Meines Erachtens dürften sie auf keinen Fall zur Zensurengebung hinzugezogen werden.
Ich finde diese "Mappenmanie" ohnehin schon lästig genug. (Als Schülerin habe ich sie gehaßt: zwar hatte ich das Wissen, die Fertigkeiten und die guten Klassenarbeiten, hatte aber wegen meiner Unfähigkeit/Unwilligkeit, Blätter geordnet einzuheften meist schlechtere Zensuren als andere, bei denen alles nett aussah, die aber nicht so viel konnten. Ich hab auch nie in meine Mappen reingeguckt. Es hat sich da übrigens bei vielen Kollegen bis heute nichts geändert.)

An sich halte ich Portfolios für überschaubare Themenbereiche für sinnvoll. Die könnten dann auch in den verschiedenen Fächern anderen Schülern als Kopie zur Verfügung stehen.
Für Sprachen muss ich mir das erst noch genauer anschauen.



Thüringenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: burzline Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.11.2005 17:55:27 geändert: 14.11.2005 17:58:57

Diese Zusammenfassung hatte ich schon länger mal geschrieben, aber stimmt immer noch:

Meine Schule ist eine Probeschule fuer das Sprachportolio in Thueringen. Dh ab der 5. Klasse muessen die Schuler in bestimmten
Abstaenden Eintragungen vornehmen. Ich selbst musste letztes SJ das SP in der 5. Klasse Englisch einführen und die Schüler meiner 7.
Klasse Englisch haben auch immer fleissig eingetragen.

Ich beginne mal mit der Einführung in der 5. klasse. Naja, ich habe das ganze in 4 schulstunden mit den Schuelern besprochen bzw. durchgelesen und erläutert. Danach hatte ich Kopfschmerzen. Warum?
Vieles ist zu kompliziert beschrieben oder sehr umstaendlich so dass Schueler von 10/11 Jahren grosse Schwierigkeiten haben das ganze zu
verstehen, rein vom Wortschatz und den Formulierungen.

Ich finde die Beschreibungen der Kompetenzstufen zu abstrakt . Es fällt schwer den Schülern Beispiele fuer gewisse Stufenbeschreibungen zu geben. Ein weiteres Problem ist das die Schueler sich nicht wirklich realistisch einschaetzen. Viele haben Spalten nur mit sehr gut
abgehakt, was ich nicht nachvollziehen kann. Das haengt aber sicherlich auch mit der Abstraktheit zusammen.

(Ich habe mal im Internet den NESSIE Test gefunden, der praxisorientiert helfen soll durch die Kompetenzen durchzusteigen. Fand ich ganz nett, habs aber nie probiert. )

Das Abhaken der Kompetenzbereiche ist noch das, was am einfachsten funktioniert. Bis heute konnte mir keiner meiner Kollegen richtig sagen, was man mit dem Dossier anfangen soll. Die Schueler haben gar nicht so viel Material, dass sie staendig dort abheften koennen oder wollen. Vielleicht soll es so was wie ein Scrapbook sein, aber so eines haben die Schueler in der 5. Klasse eh meist.
Im grossen und ganzen sind die 5. klaessler noch begeistert und stolz das sie so einen Hefter besitzen.

Die Schueler in meiner 7. Klasse waren eigentlich nur noch genervt, wen es wiedermal hiess: bis zum soundsovielten im Portfolio eintragen. Jetzt weiss ich allerdings auch nicht , ob an anderen Schulen der Terminplan fuer die Eintraege genau so voll ist. In der 7. Klasse muessen bei uns drei Eintraege vorgenommen werden.

Letztlich will ich noch ansprechen, dass der Sprachenlehrer auch bis zu einem bestimmten Termin die SP durchsehen und seinen Kommentar druntersetzen soll. Spaetestens nach dem 3. mal gehen einem oft schon die guten tipps und Ratschläge aus, wenn man ausserdem gar nicht genau weiss, wann die Schuler die Tipps mal lesen und man auch keine Fortschritte in der Sprachentwicklung sieht. Die Schueler selbst muessen sich auch einen Lernplan/ Ziele vorgeben, und haben auch keine konkrten Vorstellungen, geben sich globale Ziele, wie "besser sprechen koennen" ( aber scheuen sich vielleicht im EU immer Englisch zu reden...)

Das nur zu einem ersten Eindruck, und ihr seht
vielleicht, dass das Portfolio bei mir nicht sehr gut wegkommt.Die Idee ist sicherlich gut, aber Thueringen scheint es meines Erachtens reichlich zu uebertreiben mit den tausenden Seiten. Meine Schueler muessen das ganze auch irgendwann fuer 4 Sprachen machen und dann sinkt die Stimmung noch mehr.

Mittlerweile kommt dazu, dass die neuen 5er kein Portfolio mehr bekmmen, weil keine mehr vorhanden sind. Es gibt auch keine Einlagenblätter zum nachfüllen mehr. Also schläft das ganze wieder irgendwann ein.

Eine Frage bleibt für mich: Was hilft es den Schuelern wirklich diese Eintragungen vorzunehmen?? Wir sollen uns neuerdings nur auf schwache Schüler konzentrieren, die ihren Lernfortschritt am Portfolio sehen sollen....




hallo burzline!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: vectra Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.11.2005 19:13:56

was du in deinen zeilen beschreibst und die erfahrungen, die du erleben und leider auch mit deinen kids erdulden musstest, habe ich befürchtet.

eine gute idee wird mal wieder durch den ganzen verordnungswust drumherum kaputt verwaltet.
wahrscheinlich gibt es dann bald auch hier im ländle eine 250 seitige verfahrensvorschrift und der anhang mit den auswertungsanleitungen bringt das büchlein portofolio auf schlappe 400 seiten (pro fach selbstverständlich).

dazu gibt es dann noch bedienungsanleitungen,arbeitsanweisungen, verfahrensvorschriften, vorgehensmuster, ... für schüler in einer sprache, die der verfasser nach einem jahr selbst nicht mehr versteht (rechtsanwalt sicher). selbstverständlich haben lehrerInnen diese vorher in eine dem alter entsprechende sprache übertragen - stop! - in jeweils dem kind gemäße formulierungen umgeschrieben.

dann schaut jemand in den portfolio-bücherschrank und stellt fest, dass dort kein platz mehr ist. entrümpelung ist angesagt.



in außerschulischen bereichen spricht man von meilensteinen.
Im übertragenen Sinne bezeichnet man auch festgelegte Unter- bzw. Zwischenziele eines Projektes als Meilenstein (englisch milestone). Sie werden im Netzplan gekennzeichnet und ihre Erreichung in einer Meilensteinsitzung überprüft. Bei dieser werden beispielsweise die zu erstellenden Dokumente und Leistungen geprüft. Sind alle Zwischenziele erreicht bekommt das Projekt ein "go ahead" und kann weiter bearbeitet werden. Liegen nicht alle notwendigen Dokumente und Ergebnisse in der geforderten Qualität vor, so wird ein "Rework" zur Nacharbeit ausgesprochen. In ganz gravierenden Fällen bekommt das Projekt ein "stop", bei dem das Projekt wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt wird. Meilensteinberichte sind damit eine auch wichtige Grundlage für eine Due Diligence, bei der die Projekte von wirtschaftlichen und technischen unabhängigen Sachverständigen begutachtet wird. Die Meilensteintrendanalyse untersucht, wie sehr sich Meilensteine im Verlauf des Projektes verschieben.

Meilensteine sind wesentliche Bestandteile jedes Projektmanagements. Strukturpläne und Ablaufpläne eines Projektes bauen auf definierten Arbeitspaketen und Meilensteinen auf.

Es sind meist Aktivitäten, die Voraussetzung für den Start anderer (wichtiger) Vorgänge sind. So ist zum Beispiel das Abbinden der Fundamente Voraussetzung für die Kellerwände, die Fertigstellung der Kellerdecke ein Meilenstein für den Beginn des Hochbaus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Meilenstein

übertragen:
ein meilenstein, wäre das korrekte schreiben eines satzes (syntax).
ist dieser meilenstein nicht erreicht, gibt es kein "go ahead". einer der nächsten, übernächsten meilensteine wäre dann eine nacherzählung, eine erörterung, ...schreiben.

ich habe schülerInnen in der klasse, die den ersten meilenstein nicht erreicht haben. im lehrplan steht allerdings für schülerInnen etwas von nacherzählung und erörterung schreiben.

in einem portfolio könnte ich nachschauen, was sie können und dort weiter begleiten.
bei einer 5 im notenbild weiß ich erst einmal gar nichts, stelle dann fest, dass sie obiges noch nicht beherrschen und die forderung des bildungsplanes zu diesem zeitpunkt für diese kinder unsinnig ist.



Druck: Allzu viel ist ungesund

Wenn ein Projekt hinter dem Zeitplan zurückliegt oder die erzielten Ergebnisse enttäuschend sind, greifen viele Manager zu einer ebenso simplen wie archaischen Sofortmaßnahme: Sie erhöhen ganz einfach den Druck. Es ist dann mehr eine Stilfrage, ob dies dezent geschieht ("Ich würde mir wünschen, dass ..."), mit Zuckerbrot und Peitsche ("Ich habe eine sehr hohe Meinung von Ihnen. Bitte enttäuschen Sie mich nicht!") oder mit unverhohlenen Drohungen ("Es stehen zehn andere in der Tür!"). Das Grundmuster bleibt dasselbe: Viele Manager sind offenbar fest davon überzeugt, dass man nur genügend Druck machen muss, damit Mitarbeiter über sich hinauswachsen und "das Unmögliche möglich machen".

Nun ist es sicher nicht die feine englische Art, einfach den Druck zu erhöhen, wenn die Ergebnisse nicht wie gewünscht kommen. Statt einen Beitrag zur Lösung der bestehenden Probleme zu leisten, schaffen diese Führungskräfte kurzerhand ein zusätzliches – und vertrauen darauf, dass dieses zusätzliche Problem die Mitarbeiter "motivieren" wird, das ursprüngliche Problem selbst zu lösen. Die betreffenden Führungskräfte machen es sich also ziemlich einfach, wenn sie auf diese Art mit Problemen, Verzögerungen oder unvorhergesehenen Schwierigkeiten umgehen. Spricht man sie direkt auf dieses Vorgehen an, sind manche denn auch eher peinlich berührt. Andere haben "überhaupt kein Problem damit", wie sie harsch erklären: "Ich mache meine Leute für ihre Ergebnisse verantwortlich, schließlich werde ich auch dafür verantwortlich gemacht."
http://www.umsetzungsberatung.de/geschaeftsleitung/druck.php

ps: nicht immer ganz ernst gemeint.



nicht alles verkehrtneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ishaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.11.2005 23:30:50

am Portfolio-Gedanken, denke ich....
Dass das auf einmal "in" ist, hängt wohl damit zusammen, dass Deutschland pisa-mäßig die Krise kriegt und sich jetzt an etwas Europäisches dranhängt, was genormt und vorgegeben ist und sich dazu auch noch schick anhört

Ich kann hier erstmal nur für die HS sprechen und da hat vectra auf jeden Fall Recht, die Anforderungen haben mit der Realität ausgesprochen wenig zu tun.

Es gibt jetzt verschiedene Möglichkeiten mit Portfolios umzugehen. Eine Möglichkeit ist im ganz großen Stil das ganze als Bestandsaufnahme des Schülerwissens durchzuziehen. Wenn ich mich recht erinnere, ist das Nessie-Projekt, das weiter oben erwähnt wurde, so ein Beispiel.
Zu finden unter www.learn-line.nrw.de, Nessie als Suchbegriff eingeben. Tolle Aufgaben, Riesenaufwand, ist halt so 'ne Art Lernstandserhebung.

Zweite Möglichkeit: Schüler schätzen sich selbst ein. Können sie eher nicht. Die Verlage überschlagen sich ja jetzt auch mit Portfolios in ihren neuesten Ausgaben. Bei New Highlight im workbook sieht das dann folgendermaßen aus: "Ich kann sagen, wie ich heiße" Und dahinter steht dann so ein Kästchen, das soll gar nicht bis ganz ausgemalt werden, je nachdem, ob man's kann oder nicht. Darunter steht ein Tipp, wo man nachschauen kann. Halte ich für reichlich unergiebig.

Dritte Möglichkeit: Zu finden z.B. im workbook des neuesten Let's go. Da müssen die Schüler jeweils in einem Satz demonstrieren, dass sie etwas können. Außerdem denken sie über die jeweilige Unit nach, was war schwierig, was hat mir gefallen, was habe ich dazu gelernt. Schon besser finde ich.

Ich werde jetzt für jede Unit von Snap! (Das Buch, mit dem kaum einer arbeitet... und über das nieeeemand mit mir reden will ...)
so eine Seite entwerfen. Eingeschlossen sind ein oder zwei Themen, zu denen sich Schüler frei äußern sollen.
Was mir daran gefällt: Schüler machen sich bewusst, was sie gelernt haben, lernen sollten, hätten lernen können, noch lernen müssen. Ist einfach eine andere Sichtweise als :"Das musst du für die Arbeit können."
Hier auf 4teas gibt's auch ein paar schöne Portfolio-Seiten in diesem Stil für die Primarstufe. Da sind dann auch Sachen dabei unter dem Motto: "Das kann ich schon". Und für mich ist der Portfolio-Gedanke alleine wegen dieses veränderten Blickwinkels nicht verkehrt. Das ganze Drumherum halte ich für "Gedöns".
LG
ishaa


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