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Forum: "was ist wichtig?"
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| Hallo tony | | von: maria77
erstellt: 02.11.2005 13:40:00 |
ich bin noch relativ neu in diesem Forum und kenne dich nicht. Deine Reaktionen kann ich absolut nicht verstehen. Du warst im Ausland, hast viele neue Sachen, Situationen und Menschen kennengelernt, aber warum bist du so verbittert? Wir kämpfen hier in unserem Land, was in einem anderen Land total lächerlich wäre, weil die Probleme ganz andere sind. Ich denke, man muss sich in das Land einfügen, indem man lebt und nicht versuchen mit dem Heimatland zu vergleichen, es gibt sicherlich keine Vergleiche, weil alles total anders ist.
Wir haben eine Bekannte, die schon über 40 Jahre in einem Entwicklungsland arbeitet und genau mit den gleichen Sachen konfrontiert wird wie du. Sie kämpft seit der ganzen Zeit für bessere Bedingungen im Gesundheitswesen, wie in den Schulen. Sie hat schon verdammt viel bewegt für die dortigen Zustände, für uns wäre es untragbar. Ich denke, in diesen Ländern muss man sich über ganz kleine Schritte freuen und viel Fantasie entwickeln, was die Gestaltung des Unterrichts und des Lebens anbelangt. Freust du dich nicht, wenn du in die Kinderaugen schaust und die sich freuen, wenn du dich bemühst, auch wenn es keine Perspektiven gibt? In solchen Ländern zählt nicht die Zukunft, sondern die kleinen, glücklichen Augenblicke.
Ich finde einfach, du solltest das Leben dort nicht mit dem unseren vergleichen. Die Menschen dort kennen es nicht anders, sind sie aus diesem Grund unglücklich?
Denke nicht, mir ist das Leben und vor allen Dingen die Menschen in diesen Ländern egal, im Gegenteil, aber es ist wie überall, man muss versuchen das Beste daraus zu machen, aus den Situationen, den Menschen und dem Land.
Grüssle maria77 |
| ein Hilferuf | | von: poni
erstellt: 02.11.2005 17:31:48 |
versteckt unter bitterem Sarkasmus, sehe ich das richtig?
"wie wäre es, wenn ihr mich etwas aufrüsten würdet - ich habe es nötig!
euer tony"
Wie sollen wir dich aufbauen? Ich könnte das wahrscheinlich nicht, was du von dir verlangst, dafür höchste Anerkennung. Ich verstehe dann auch, warum man so bissig auf alles reagiert, was dieser Verzweiflung im Angesicht solch katastrophaler Zustände für Menschen an anderen Stellen der Erde nicht entspricht.
Trotzdem verstehe ich auch diejenigen, die sich von dir zu unrecht angegriffen fühlen. Natürlich geht es uns hier besonders gut, materiell, gesundheitlich, aber auch hier gibt es gerade durch den Überfluß auf der einen Seite große Nöte auf der anderen.
Unsere Schule hat eine Partnerschule in Kenia und finanziert dort ein Wasserprojekt. Ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin ein Tropfen.
Unser Pfarrer war lange Jahre in Äthiopien und kann viel berichten und relativieren und auch von hier noch Gesundheitsprojekte unterstützen.
Was nützen dir unsere Wertvorstellungen und Ziele hier? Es müssen zwangsläufig andere sein als deine.
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