da kann man als einfacher Musiklehrer natürlich nur von träumen, nur Schüler zu haben, die das auch wirklich machen wollen. Wir hatten mal die Möglichkeit für interessierte Schüler, die Kirchenmusiker-D-Prüfung zu machen, da gehörte Gehörbildung natürlich für diejenigen auch dazu.
Im normalen Musikunterrricht ist es schwierig, aber vielleicht sollte man viel mehr über das Hören machen! Unser Fachleiter hatte immer viel Hör-Material und dazu Wahlmöglichkeiten für die Schüler in der Bearbeitung. Eine simple Methode für das Intervall-Hören waren z.B. die Telefonnummern für untere Klassen. Es wurden zwei, höchsten drei Intervalle vorgegeben, oft vorgespielt, jedes wurde durch eine Zahl gekennzeichnet. Vier Intervalle wurden vorgespielt und die Kinder schreiben die Zahlen auf. Das hat ihnen Spaß gemacht.
Ich finde dahingehend auch die Methode von E. Gordon gut, der in der musikalischen Ausbildung von kleinen Bausteinen ausgeht, die vorgesungen oder gespielt werden und dann nachgesungen bzw. gespielt werden, rein nach Gehör. Noten kommen dann später natürlich auch dazu. Ich durfte mal bei einem Kollegen hospitieren, der so gearbeitet hat. Er hat allerdings auch eine Stimmlage, guter Tenor,in der er für Kinder leicht abnehmbar vorsingen kann.