|
Forum: "Unterrichtsgarantie Plus (Hessen)"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| es kommt immer noch doller: Grußwort der Hessischen Kultusministerin | | von: elgefe
erstellt: 26.08.2006 21:03:22 |
Liebe Eltern,
kennen Sie das: Ihr Kind kommt früher von der Schule nach Hause, weil der Lehrer krank ist, und Sie ärgern sich, weil daraufhin der ganze Tagesablauf ins Rutschen kommt?
Wir wissen, dass Sie von Ihrer Schule auch Verlässlichkeit bezüglich Unterrichtszeiten und Unterricht erwarten. Das war bislang nicht immer der Fall. Zwar gibt es durch die Unterrichtsgarantie in Hessen heute ausreichend Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen, um alle erforderlichen Stunden anzubieten, aber bei Krankheit und schulischen Aktivitäten – wie etwa Klassenfahrten – fallen immer noch Stunden aus. Ihre Kinder kommen dann später zur Schule oder sind früher zu Hause.
Jetzt wollen wir in einem weiteren großen Kraftakt noch mehr Verlässlichkeit schaffen. Künftig werden Sie sich auf die angegebenen Schulzeiten zwischen der ersten und der sechsten Schulstunde für die Jahrgangsstufen 1 bis 10 verlassen können. Bitte haben Sie Verständnis, dass angesichts der rund 2.000 hessischen Schulen und der gewaltigen Organisationsaufgabe, die wir uns vorgenommen haben, nicht alles gleich am ersten Schultag klappen kann. Seien Sie aber versichert, dass wir alle Anstrengungen unternehmen, um die Verlässlichkeit der Unterrichtszeiten und des Unterrichts zu gewährleisten.
Sie, liebe Eltern, können sich darauf verlassen, dass Ihr Kind während dieser Zeit qualifiziert unterrichtet wird. Bereits jetzt wird ein Großteil des Unterrichtsausfalls durch die Schulen intern abgedeckt. Lediglich ein sehr geringer Teil des Unterrichts kann nicht aufgefangen werden. Hierfür setzen die Schulen ab kommendem Schuljahr externe Lehr- und Vertretungskräfte ein, deren fachliche und pädagogische Qualifikation von den Schulleiterinnen und Schulleitern sichergestellt wird: So kann die pensionierte Mathematiklehrerin den erkrankten Referendar oder der erfahrene Jugendtrainer die erkrankte Sportlehrerin ersetzen. Und wiederholendes Lernen unter Anleitung einer qualifizierten, erfahrenen Mutter ist allemal besser als Stundenausfall.
Unsere Hauptmotivation ist, Unterrichtsausfall zu vermeiden. Verlässlich ausgefüllte Schulzeit kann den Schülerinnen und Schülern auch Raum zum Verstehen, Üben und Wiederholen geben. Fachliche Vertretung ist immer die beste Lösung, aber auch fachlich angeleitete Vertretung ist besser, als die Kinder nach Hause zu schicken. Wie sollen Schülerinnen und Schüler die Schule wichtig nehmen, wenn ihnen Stundenausfall das Gegenteil vermittelt?
Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir konkrete Maßnahmen ergriffen: Trotz angespannter Haushaltslage wird der Posten für den Vertretungsunterricht von derzeit 26 auf 42 Millionen Euro erhöht. Die Schulen erhalten mit 1.000 Euro pro Lehrerstelle den größten Teil davon, um unbürokratisch und flexibel den Vertretungsbedarf vor Ort zu sichern. Im Krankheitsfall einer Lehrkraft erhalten Ihre Kinder zunächst fachlich angeleitete Vertretung, oder ein Vertretungslehrer sorgt direkt für qualifizierten Fachunterricht. Spätestens ab dem dritten Tag wird Fachunterricht erteilt.
Durch dieses neuartige Vertretungskonzept und die zusätzlich bereitgestellten Mittel wird Schule in Hessen zu einer verlässlichen berechenbaren Größe. Das sind wir Ihnen, besonders aber Ihren Kindern, schuldig. Gilt doch heute mehr denn je: Bildung ist der Schlüssel für eine aussichtsreiche Zukunft.
Detaillierte Informationen zum Konzept „Unterrichtsgarantie Plus – für eine Verlässliche Schule“ und über die von einigen Schulen bereits jetzt erfolgreich praktizierten Initiativen gegen kurzfristigen Stundenausfall erhalten Sie unter der Telefon-Hotline: 0611-368 2019 (Montag bis Freitag von 13.00 bis 18.00 Uhr). Wenn Sie gerne in den Vertretungspool aufgenommen werden möchten, können Sie sich direkt mit der jeweiligen Schule in Verbindung setzen.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Wolff
Hessische Kultusministerin
hessen macht's möglich!!!!!!! |
| @feul | | von: veneziaa
erstellt: 27.08.2006 12:50:22 |
Deine Frage ist sehr berechtigt, wie wir alle wissen.
Tja, dasselbe habe ich mich auch gefragt ... demnach müssen dann wohl MEHRERE auf der Matte stehen..
Da fällt mir gerade ein gutes Teamwork ein:
Wenn ich einen Studenten unterstützen will, d.h. er soll sich ein bisschen was verdienen können, bleib ich einfach an dem Tag, an dem er "Bereitschaft" hat, zu Hause, damit ER arbeiten kann...
Naja, ob sowas praktiziert werden wird, glaub ich dann doch eher nicht..
Ich bin ja soooooo neugierig auf die Reaktionen der eher Außenstehenden, wenn sie ihre ersten Erfahrungen im Vertretungsunterricht machen...
|
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|