berlin:
wie aus gut unterrichteten kreisen zu vernehmen ist, plant der bund in zusammenarbeit mit sämtlichen bundesländern den großen coup bei der reduzierung des defizites in den staatshaushalten. das gesamte bildungssystem der bundesrepublik deutschland soll privatisiert werden.
die veräußerung der bildungsimmobilien brächte nach berechnungen des finanzministeriums die summe von rund 2,3 milliarden € in die klammen haushaltskassen. die langfristige reduzierung an personalkosten stelle aber den weitaus erträglichsten posten da.
für die bisher verbeamteten staatsdiener im schuldienst ist eine zweigleisige lösung vorgesehen. einerseits können sie freiwillig aus dem beamtenverhältnis aussteigen, um so die möglichkeit zu erhalten, bei privaten trägern eine weiterbeschäftigung zu finden. da die kultusministerien aber davon ausgehen, dass dies nur für einen verschwindend geringen teil der lehrer in frage kommt, wird an eine weiterbeschäftigung ähnlich der vorgehensweise bei der post und bahn gedacht.
aufgrund ihres beschäftigungsstatues wurden beamte dort zu "eher ungeliebten tätigkeiten" herangezogen bzw. verpflichtet.
ab wann die umwandlung des schulsystems umgesetzt werden soll ist in der großen koalition noch strittig. fest stehe, dass dies aber noch in dieser legislaturperiode als zeichen der aufhebung des reformstaus vollbracht werden soll.
schöne aussichten.
mfg
sopaed