Kommentar von balule am 06.06.2007 12:58:38 
nunja
ich arbeite immer noch lieber mit den *Verstärkerplänen*. Positives Verhalten wird bei mir belohnt. In deinem Fall hieße das, der Schüler bekäme Punkte für "Arbeitsmaterial dabei" "passender Umgangston" "pünktlich im Unterricht" "konzentriert und aufmerksam" "redet nicht dazwischen". Am Ende der Woche bekäme er für besonders viele Punkte z.B. hausaufgabenfrei oder Ähnliches :o) Funktioniert bei mir noch in KLasse 9 HS für Erziehungshilfe. Allerdings habe ich immer höchstens 4-5 Spalten, die variieren, je nachdem was verstärkt werden muss ;o)

Kommentar von hellg0815 am 07.06.2007 13:14:47 
Als Konsequenz einer Klassenkonferenz
finde ich den Plan für die Sek.1 sehr gut. Danke,HellG0815

Kommentar von anerev1981 am 11.06.2007 17:03:09 
TOKEN
Ich denke auch, dass positive Verstärker eine effektivere Methode darstellen, um langfristig eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Klappt in unserer Klasse sehr gut. Token Punkte sind oft ein hoher Anreiz für Schüler jeden Alters!! Gruß Verena

Kommentar von mcfly am 11.06.2007 19:22:33 
Token?
Was ist das denn? Habe ich noch nie gehört den Begriff...

Kommentar von maltitim am 11.09.2007 15:50:27 
sicher
interessant, wenn Eltern beim Elternabend nach ihren Sprößlingen fragen. Wohl aber zu aufwändig

Kommentar von dzenata5 am 09.10.2007 12:11:31 
@mcfly
eine tokenliste arbeitet mit postiven verstärkern. das bedeutet: auf die liste kommen die punkte, die verändert werden sollen. sie sollte dem einzelnen kind angepasst sein, wobei du natürlich die tokenpunkte nicht verändern musst. das heißt: bei einem kind z.b. wäre es bereits ein erfolg, wenn es immer die ha hätte, beim anderen kind z.b. wenn es die ha immer vollständig, beim nächsten immer sauber und ordentlich gemacht hätte. bei der tokenliste wird "das kind da abgeholt, wo es gerade steht" wie es so schön heißt und dieses verhalten soll positiv verstärkt werden. dabei ist es auch sehr wichtig, dass diese liste ausschließlich positiv formuliert sein muss: z.b. ich habe täglich meine hausaufgaben gemacht, statt: ich vergesse keine hausaufgaben....die liste sollte nicht mehr als max. 5 punkte enthalten, die nach einem erfolg von etwa dauerhaft verändertem verhalten nach 3 monaten, gegen andere punkte ausgetauscht werden. ich hab in meiner arbeit mit schwer erziehbaren und verhaltensgestörten sehr gute erfahrungen mit tokenlisten gemacht. man muss nur den zeitfaktor mit einrechnen. das geht nicht von heut auf morgen! und es folgt keine sanktion wenn es nicht klappt, sonst kannst du die liste "in die tonne hauen". die positiven verstärker müssen von klein bis groß aufgebaut werden. ansonsten sind dabei deiner fantasie keine grenzen gesetzt. bei weiteren fragen ..... gruß nata

Kommentar von olfri am 18.10.2007 22:20:49 
Nicht nur verstärken...
Ein Tokensystem muss nicht NUR mit positiven Verstärkern arbeiten. Zu einem Token-System gehört es ebenso, dass negatives Verhalten konsequent sanktioniert wird. Ich arbeite in meiner Klasse mit einem ähnlichen Plan, der allerdings für die ganze Klasse gilt und für alle Schüler sichtbar im Klassenzimmer hängt. Jede Regelverletzung wird nach folgendem Schema behandelt: 1. mündliche Verwarnung, die mit einem Kreuz im Plan kenntlich gemacht wird (wichtig ist die Transparenz für den Schüler), 2. gelbe Karte, die der gleiche Schüler bei wiederholter Regelverletzung von mir abholen muss, und die für ihn sichtbar auf seinen Platz gelegt wird (ebenfalls Eintrag in die Liste), und 3. ein Auszeitdokument, auf dem er schreiben muss, gegen welche Regel er verstoßen hat und was er sich vornimmt. Darauf müssen Klassenlehrer, er selbst und auch seine Eltern unterschreiben. Bei 3maliger Auszeit kommt es zu einem Elterngespräch. Schafft es ein Schüler, den ganzen Tag (kann natürlich auch verkürzt werden) ohne Eintrag in der Liste zu bleiben, bekommt er einen Smiley auf einer Magnetwand. Im Klassenrat am Freitag in der letzten Stunde können dann 5 Smileys gegen Gutscheine (Hausaufgaben, Freiarbeit, Arbeitsmaterial) getauscht werden. Ich habe das System ziemlich konsequent in einer als sehr schwierig geltenden 4. Klasse dieses Jahr eingeführt, und wir hatten bislang erst 6 gelbe Karten und keine Auszeit, dafür tolles Klima und viele Gutscheine :) Der Klassenplan dient zudem auch als Diagnosemittel, mit dem sich dann individuelle Sozialziele entwickeln lassen, oder auch Wochenziele etc.

Kommentar von dzenata5 am 22.10.2007 12:36:35 
@olfri...
bin noch am überlegen, wie ich dein system finde.was hast du eigentlich nach der roten karte vor zu tun? das elterngespräch... ok, aber wenn sich das verhalten des kindes nicht ändert? ich denk da gerade an meine zöglinge (verhaltensgestört, und wenn sie zu uns kommen erst einmal in der regel schulunfähig abgestempelt). könnte mir vorstellen, dass richtig auffällige kinder sich einen sport drauß machen könnten ... und jetzt? was macht er jetzt? er kann nix machen! ich hab die macht!... das ist ja häufig das grundproblem dieser kinder, weshalb man bei diesen hauptsächlich mit postitiven verstärkern arbeitet, denn dann stellt sich die machtfrage aus sicht der kids nicht mehr. versteh mich nicht falsch: ich freue mich, dass es in deiner klasse bisher den gewünschten effekt hat. mich würde dann nur "plan b" interessieren, oder gibts den noch nicht? gruß nata

Kommentar von boaco0_0 am 18.11.2010 14:50:47 
Verhaltensplan
Lieber Kollege/liebe Kollegin, viel effektiver und ermutigender für die Schüler ist es, einen positiven Verhaltensplan auszufüllen. Erwünschtes Verhalten wird notiert, nicht unerwünschtes.Anschließend werden die Fortschritte belohnt. Anders haut man Kindern und Jugendlichen immer wieder ihre Fehler um die Ohren, statt sie zu motivieren sich zu verändern. Hier spricht jemand mit 33 Jahren sonderpädagogischer Erfahrung, davon 18 Jahre in der Schule für Erziehungshilfe. Glaubt mir, es funktioniert andersherum erheblich besser ! Und die Lehrer freuen sich statt sich zu ärgern !

Kommentar von mcfly am 20.11.2010 11:59:37 
Positiv?
Ich sträube mich etwas dagegen, die Schüler für etwas zu belohnen, was ich als selbstverständlich erachte. Das kann ich mit meiner pädagogischen Grundeinstellung nicht vereinbaren... Schon lange nicht an einer Regelschule... :-(

Kommentar von bluvelvet am 07.06.2011 21:22:05 
Was bringt denn so was?
Nur eine schlechte Stimmung, Missmut - und wenn überhaupt noch Motivation da war - dann ist sie danach mit Sicherheit weg - (auch dem Lehrer muss so eine Checkliste ja nun auch keine Lust machen!) nee nee ganz schlechte schwarze Pädagogik! (ich werde richtig traurig, wenn ich so was sehe!)

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