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Forum: "Geschichte zum Weiterschreiben. Teil 2"

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22.8.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: keinelehrerin Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.06.2006 08:39:34 geändert: 22.06.2006 16:44:59

von hinten auf die Schulter getippt bekam. "Na, du Hosentaschen-Casanova. Kannst du deinen Hormonhaushalt mal wieder nicht unter Kontrolle halten?" wurde er angezischt. Jack drehte sich um und sah in ein Gesicht, dass ihm entfernt bekannt vorkam. Doch wer war der Mann? Einer aus der Meditations-Tee-Gruppe? Wohl eher nicht, denn er hatte weder diesen vergeistigten Blick noch roch er nach Sandelholz. Jemand, mit dem er mal kurzzeitig gemeinsam gearbeitet hatte? Keine Ahnung. Also nahm er Zuflucht in dieses Ritual, dass sämtliche Männer abspulen, wenn sie einen Geschlechtsgenossen unbestimmter Kennenlernart wiedertreffen. Er nickte mehrmals kurz, wobei der Kopf sich dann zu einer Seite bewegte, diese Schulter wurde dann angehoben und mit einem möglichst gleichgültigen Gesichtsausdruck, der allerdings einen Funken von Wiedererkennen spiegeln sollte, sagte er: "Hallo. Na? Geht so." Doch leider funktionierte diese jahrhundertealte Gesprächsrinne bei Freddy nicht. Er hatte zugesehen, wie Jack in dem - zugegebenermaßen kaum zu übersehenden - Ausschnitt der wohlproportionierten Blondine versank. Und dieses Bild des dahingleitenden Testosteron-gesteuerten Fast-Ex-Mannes seiner Freundin ekelte ihn an. Wie gut konnte er Marion verstehen, die diesen Mann jetzt endlich loswerden wollte!
"Mach doch nicht so, als würdest du mich wiedererkennen. Dein Erinnerungsvermögen ist ja nur auf Frauen ausgerichtet. Bevor du dich jetzt aber zusehr anstrengst: Ich bin ein Studienkollege von Marion und hab euch damals beim Einzug geholfen." Ja, da dämmerte es Jack. Dieser farblose junge Mann, der damals fast mit der Couch das letzte Stück Treppe runtergerutscht wäre! In Erinnerung daran musste Jack ein wenig grinsen. Freddy, der sich durch dieses Grinsen verulkt vorkam, wurde nun noch wütender. "Ich bin froh für Marion, dass sie dich endlich in die Wüste geschickt hat. Max und sie passen viel besser zueinander. Er wird sich wenigstens nicht vor der Verantwortung für das Kind drücken." Und mit diesen Neuigkeiten lies er Jack im Durchgang zwischen Tresen und Treppe stehen.


22.9.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: keinelehrerin Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.06.2006 09:50:10 geändert: 21.06.2006 10:25:31

Derweil verfluchte Prof. Hegebrecht die Belüftung von Luxus-Linern. Sie funktionierte nie wenn man sie brauchte. Und im Moment hätte er sie sehr gebraucht. Hildegunde hatte die Kabinentür langsam und sachte geschlossen und kam nun auf ihn zu. Robert sah nur burgunderrot. "Hilde....Hildegunde...ich ..." setzte er zu einer Erklärung an. "Sch. Du brauchst mir nichts zu erklären. Ich weis." Ja, wenn sie wusste, was machte er dann noch hier? Dann konnte er ja auch gehen. Doch das genau konnte er jetzt nicht. Hildegunde hatte ihr Hemd in Roberts Hand gesehen und den einzigen für sie logischen Schluss daraus gezogen. Robert hatte auch die zarte Pflanze in sich sprießen gespürt, die ihr seit Tagen den Appetit raubte. "Robert. Robert. Ich bin ja so froh." Beseligt schmiegte sie sich an seine Brust. Ganz langsam nahm sie ihm ihre Unterwäsche aus der Hand und streichelte ihm den Arm empor. Man kann nun allerlei Entschuldigungen für Robert finden: Die stickige Luft in der Kabine, die keinerlei klares Denken gestattet. Das betörende Parfüm von Hildegunde. Der Schlafmangel der letzten Nacht. Die nervliche Anspannung der Observation. Die Blamage der ungerechtfertigten Anschuldigung. Die Freude, den Scheck wieder zu haben. Aber all das brauchte Robert nicht. Er brauchte keine Entschuldigung diese Frau in seinen Armen zu küssen. Diese Frau, die ihn um den kleinen Finger wickeln konnte, diese Frau, die ihn immer wieder mit ihren Einfällen auf Neuste erstaunte, diese Frau, gegen die die Eiserne Lady nur eine billige Kopie war. Ganz sachte beugte er sich zu den burgunderroten Lippen hinunter und küsste sie. Erstaunt stellte er fest, dass er nichts verlernt hatte.
Wie lange sie standen, wusste keiner mehr zu sagen. Als Hildegunde einen halben Schritt nach hinten ging um durchzuatmen, war der Zauber schmerzlich gebrochen. "Hildegunde, es tut mir Leid. Das hätte nicht passieren dürfen." Robert schluckte: "Es tut mir wirklich Leid. Aber.... wir sind keine 20 mehr.... wir müssen an die Kinder denken...Und an die Leute... Hildegunde..." Eine hilflose Geste begleitete diese Worte. Es war nicht die Wahrheit, nicht die ganze Wahrheit. Er fürchtete sich mehr von sich selber, als vor den Reaktionen seiner Umwelt. Aber das konnte er ja schlecht zugeben und so suchte er nach Ausflüchten, seien sie auch noch so dünn und durchsichtig. Hildegunde nickte. Vielleicht hatte er ja recht, vielleicht war es wirklich noch zu früh. Andererseits, wieviel Zeit blieb ihnen noch? Ja, sie waren keine 20 mehr. Und in der Zeit, die sie mit Robert bisher an Bord verbracht hatte, hatte sie sich lebendiger gefühlt, als viele Jahre zuvor. Sie hatte wieder Schmetterlinge im Bauch gefühlt, nachts wach im Bett gelegen und geträumt. Aber sie würde nicht kampflos aufgeben, nicht sie, nicht Hildegunde Schäfer. Sie straffte die Schultern und nickte erneut. Erleichtert stellte Robert fest, dass ihm Weinkrämpfe und Ohnmachtsanfälle erspart bleiben würden. Und wiederum verblüffte ihn diese Frau! "Was hälst du denn für Zettel in den Händen?" fragte nun Hildegunde, bemüht einen neutralen Ton zu finden. "Der Scheck ist wieder aufgetaucht. Da sieh," sagte Robert und hielt Hildegunde beide Papiere entgegen. "Er muss in die Lade zwischen deine Unterwäsche gerutscht sein." Puh, clever wie er war hatte er auch eine Erklärung für das Hemd in seiner Hand gefunden. Die Staubflusen an der Ecke des Schecks übersah er dabei äußerst großzügig. "Das Zimmermädchen muss ihn beim Aufräumen gefunden haben und hat ihn auf den Nachttisch gelegt," erklärte Robert weiter. "Und wir haben sie zu Unrecht verdächtigt," fügte Hildegunde zerknirscht hinzu. Robert versagte es sich, Hildegunde darauf hinzuweisen, dass sie, und nicht er das Personal verdächtigt hatte. "Dann wär ja alles wieder geklärt. Ich danke dir, Robert," Hildegunde sah mit einem dünnen Lächeln zu Robert hin. "Für alles," fügte sie hinzu und gab Robert seinen "Lockscheck" auch zurück. Robert nickte und ging. Draußen auf dem Flur lehnte er sich an die Wand und schaute zur Decke auf: "Danke Hugo. Danke dass du mir geholfen hast eine Entscheidung zu treffen. Du bist ein richtiger Freund, immer noch." und mit beschwingten Schritten ging er auf seine Kabine zu.

"Papa, du bist aber gutgelaunt. Du hast ja unter der Dusche gesungen. Gibt es dafür einen besonderen Grund?" neugierig betrachtete Charlotte ihren Vater, der sich gerade die Haare trockenrubbelte. "Ach, eigentlich nicht, mein Kind. Aber der Scheck von Frau Schäfer ist wieder aufgetaucht. Und da freu ich mich halt für sie." "So so," murmelte Charlotte. Ihr Vater sah immer noch gut aus, klar war er kein Neuwagen mehr aber auch noch weit davon entfernt als Oldtimer zu gelten. Und das hatte wohl auch diese burgunderrote Ziege bemerkt und die Netze nach der guten Partie ausgeworfen. "Wo war er denn?" erkundigte sie sich betont gleichgültig. "Stell dir vor. Er musss in die Schublade mit der Wäsche gerutscht sein und das Zimmermädchen hat ihn heute Morgen beim Aufräumen gefunden. Sachen gibts.." antwortete Robert. "Nein, dort?" enfuhr es Charlotte etwas schrill. "Hatte sie denn nicht alles nachgesehen?" fragte Charlotte nun in gemässigtem Ton nach. "Wohl schon. Aber halt übersehen. Wie gut, dass das Mädchen so aufmerksam war." "Ja, wie gut," murmelte Charlotte, packte ihre Handtasche und mit einem "bin dann weg" war sie verschwunden. Verblüfft sah Robert ihr nach. Normalerweise verlies seine Tochter die Kabine nicht ohne sich mindestens 20 min im Bad hergerichtet zu haben aber jetzt war sie komplett ungeschminkt gegangen. Sein väterlicher Instinkt war geweckt.


22 - 10.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.06.2006 16:36:36 geändert: 21.06.2006 16:39:48

In Marions Elternhaus wurde traditionell mittags um zwölf Uhr gegessen, um fünfzehn Uhr gab es Kaffe und Kuchen und um achtzehn Uhr gab es Abendbrot.
Gegen halb zwölf am Samstagvormittag trafen Max und Marion vor dem kleinen Einfamilienhaus ein. Marion registrierte, wie sich die Gardine am Küchenfenster kaum merklich bewegte und wusste bereits, dass Max in seiner gesamten Körperlänge vorab taxiert wurde. Sie telefonierte regelmäßig einmal pro Woche mit ihren Eltern, aber sie hatten sich lange nicht gesehen, denn ihre Aversionen gegen Jack, den Nichtsnutz und Schmarotzer in ihren Augen, hatten das Verhältnis belastet. Bereits bei der Hochzeit hatten sich Renate und Hildegunde regelrechte Hahnenkämpfe geliefert und waren sich seitdem erfolgreich aus dem Weg gegangen. Im Frühjahr und Herbst verbrachten Marions Eltern regelmäßig jedes Jahr je zwei Wochen auf der Putzfraueninsel Mallorca in ihrer Ferienwohnung, meist dann, wenn Marion Ferien hatte. Nun konnte Marion jedoch mit Max strahlen, groß und gut aussehend, von Beruf Lehrer und sogar Beamter, mit finanziellen Rücklagen und aus gutem Hause.
Mit honigsüßem Lächeln und ausgebreiteten Armen eilte Renate ihrer Tochter entgegen und hauchte ihr einen flüchtigen Kuss rechts und einen links auf die Wange. Sie war eine kleine, schlanke und zarte Frau, mit hellwachen braunen Augen und einem flotten Kurzhaarschnitt. Marions Vater, wesentlich größer, etwas stämmig und mit einem deutlichen Bierbauchansatz, blieb an der Tür stehen, sich auf seine Große freuend. Max musste dieselbe Prozedur über sich ergehen lassen, aber Marion hatte ihn gut vorbereitet und ihn auf alle Eventualitäten hingewiesen. Marion sah ihrer Mutter, die früher eine sehr hübsche Frau gewesen sein musste, vom Gesicht her sehr ähnlich, während ihre restliche Figur doch eine deutliche Ähnlichkeit mit Gregor aufwies.
Um Punkt zwölf saß die Familie am Mittagstisch, bei Schweinebraten, Rotkohl und Klößen.
Aus dem anfänglichen leichten Geplänkel über Gott und alle Welt, wandte sich Renate zunehmend an Max und eröffnete freundlich, aber deutlich, nach und nach das Kreuzverhör. Max war bestens vorbereitet, fuhr alles an Charme auf, was er zu bieten hatte und stellte Renate bis zum Ende der Nachspeise offenbar bestens zufrieden. So wie Abt Gregor ein Geheimnis blieb, war die derzeitige Suspendierung ebenso tabu.


22.11neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janneke Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.06.2006 20:33:57 geändert: 21.06.2006 20:46:23

Einem ungeschriebenen Gesetz nachkommend, erhob sich Marion nur Sekundenbruchteile später als Renate und folgte ihr in die Küche, um dort das gute Porzellan von Hand mit ihr gemeinsam zu spülen. Beide Frauen sprachen nicht viel, Renate konzentrierte sich auf den Abwasch und Marion kämpfte eine leichte Übelkeit nieder, dennoch glaubte die Tochter, ein Lächeln in den Zügen ihrer Mutter zu erkennen und atmete innerlich auf. Max hatte diese Prüfung mütterlicherseits wohl summa cum laude bestanden. Wenn Renate nun auch noch auf das wohl Unvermeidliche `Kind, ich hätte dir das gleich sagen können, dass das mit dem Hans-Rüdiger nix is´ verzichtete, wäre Marions Tag perfekt.
Die letzte Gabel war verstaut, Renate trocknete sich die Hände im Leinentuch ab und drehte sich mit einem leichten Seufzer zu Marion. Sie hob zu sprechen an, holte dann doch noch einmal Luft und winkte ab. Statt etwas zu sagen, ging sie zur Pinwand und nahm einen Zettel ab, den sie Marion in die Hand drückte:"Hier, meine Große. Ich habe mit Tante Heidi aus Osnabrück telefoniert, du weißt doch, ihre Claudia hat sich vor zwei Jahren scheiden lassen. Claudia war so begeistert von ihrer Anwältin, da hab ich mir die Adresse geben lassen. Vielleicht kann die dir ja auch helfen, wo du jetzt endlich......... na, lassen wir das. Sag mir einfach, wenn ich dir helfen kann."
Marion schaute auf die akkurate Handschrift ihrer Mutter und las auf dem quietschgrünen Zettel `Dr. Beate Siedenburg, Familienrecht, Greven´. Das war ja gar nicht so weit weg von Münster! Dankbar für alles Ausgesprochene - und Unausgesprochene - umarmte Marion ihre Mutter und fragte sich, wie sie wohl auf all die anderen Neuigkeiten reagieren würde.


22.12neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ricca Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.06.2006 17:13:57

Während Marion noch den Zettel mit der Adresse in den Händen herumdrehte, machte sich ihre Mutter nun daran, die übrig gebliebenen Essensreste sachgerecht zu verstauen. Sie hatte in ihrem Leben noch Zeiten erlebt, in denen man nichts Essbares hatte umkommen lassen dürfen und war sehr darauf geprägt, jeden Rest weiter zu verwerten. Der übrig gebliebene Braten würde auch kalt auf Brot gut schmecken und Kohl schmeckte sowieso erst beim Aufwärmen richtig gut.
Sie öffnete also den Kühlschrank, in dem schon die fertig arrangierte Fischplatte, die sie Marion zuliebe vorbereitet hatte, stand. Sie war sehr schön gelungen - Renate dekorierte für ihr Leben gern - und verbreitete einen wunderbaren Duft.
Voller Erstaunen beobachtete sie, wie sich Marions Augen vor Entsetzen weiteten. Das Mädchen wurde ja weiß wie die Küchenwand...! Marion würgte und hielt sich die Hand vor den Mund und...


22.13neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ricca Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.06.2006 17:14:54 geändert: 22.06.2006 17:36:55

...stürzte an ihrer Mutter vorbei in Richtung Badezimmer. Im Flur rannte sie Max um, der gerade in Richtung Küche gegangen war. Damit versetzte Marion ihm einen riesigen Schrecken. Hatte Marions Mutter ihr gerade eröffnet, dass sie die Beziehung zwischen ihrer Tochter und diesem hergelaufenen Kerl nicht gutheißen konnte? Hatte es sonstigen Ärger gegeben? Oder war Marion schlich und einfach übel geworden? Wusste die Mutter schon von der Schwangerschaft? Das Gedankenkarussell raste in seinem Kopf. Er registrierte nicht einmal, dass er immer noch auf dem Fußboden saß. Marion hatte sich in der Zwischenzeit schon wieder aufgerappelt. Auch ihre Gedanken und Gefühle spielten verrückt. Die Situation war so eindeutig! Ihre Lieblings-Fischsorten und sie raste würgend ins Badezimmer...wie sollte sie das erklären...? Sie hätte so gerne noch etwas gewartet mit all den Nachrichten, hätte sich gerne einen Schlachtplan zurechtgelegt, wie sie vorgehen wollte...aber nun...


22 - 14.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.06.2006 21:12:59 geändert: 23.06.2006 23:13:27

hatte sie keine andere Wahl, als spontan zu reagieren. Renate erwartete ihre Tochter mit prüfendem Gesichtsausdruck und fragte nur „Seit wann?“ Marion schluckte und antwortete „Seit 10 Wochen.“ „Etwa von diesem Taugenichts? Oder..“ dabei schaute sie Max an ..“sind Sie der Vater?“ Marions Vater kam gerade von der Terrasse und wunderte sich über den Auflauf auf dem Flur. Er hatte keinen blassen Schimmer, worum sich das Gespräch drehte und schaute mit fragenden Augen von einem zum anderen. „Würde mich bitte mal jemand aufklären, was der Grund dieses konspirativen Treffens hier auf dem Flur ist?“ „Du wirst Großvater“ antwortete Renate, ging in die Küche und kam mit einer Flasche Wodka und drei Gläsern zurück. Nachdem der erste Schock mit einem doppelten Wodka heruntergespült war, begann Marion die näheren Hintergründe ihrer Schwangerschaft zu erläutern. Bisher reagierten ihre Eltern weder himmelhoch jauchzend, noch zu Tode betrübt, sie äußerten sich gar nicht. Max nutzte die längere Sprechpause nach Marions Schilderungen und ließ die dritte Katze aus dem Sack: den bevorstehenden Umzug ins eigene Haus.


22.15neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ricca Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.06.2006 22:38:21 geändert: 23.06.2006 10:10:50

Ungefähr zur gleichen Zeit befand sich Delia im Fitnesscenter auf dem Weg zur Bar, um sich ihren Fitnesscocktail abzuholen. Dieser Hans-Rüdiger war zwar ein Prolet erster Güte, aber andererseits war er auch richtig männlich und nicht so ein weichgespültes, milchgesichtiges Bürschchen, wie es in ihrem Umfeld sonst so viele gab. Er besaß Muskeln und zeigte diesen Ansatz von unterschwelliger Aggressivität und Gefährlichkeit, den sie abgrundtief verabscheute, der sie gleichzeitig aber auch reizte. Solche Männer waren nichts für dauerhafte Beziehungen, das hatte sie schon am eigenen Leibe erfahren, aber für einen kurzen und heftigen Flirt genau das Richtige. Ihre Hormone begannen Samba zu tanzen und sie vergaß, dass sie eigentlich auf der Suche nach einer zuverlässigen Schulter war, an die sie sich anlehnen konnte ohne Gefahr zu laufen, dass sich diese Schulter beim geringsten Ansatz von Schwierigkeiten wieder verflüchtigte.
Als Delia aus den Kabinen trat, wurde sie jedoch von einem eher hühnerbrüstigen Typen angesprochen, der ihr so gar nicht in dieses Ambiente zu passen schien. „Entschuldigen Sie, wenn ich Sie jetzt einfach so anspreche...“ („Aha, Baggerversuch!“ dachte Delia) „...aber ich möchte Sie ganz eindringlich vor diesem Kerl da warnen, der Sie da vorhin über den Haufen gerannt hat...“ („Hat der `ne Meise??“ waren Delias Gedanken dazu).
Laut sagte sie, sich wieder einmal um ihrer frostigen Kühlschrankton bemühend: “Ich wüsste nicht, was sie das anginge!“. „Ich weiß, ich weiß, es ist IHRE Sache, mit wem Sie unglücklich werden...“ („Na endlich hat er’s geschnallt...“) „...aber dieser Typ hat meine beste Studienfreundin geschwängert und hat sie sitzen lassen und...ach, ich bin übrigens der Freddy“ („Könnte eine interessante Unterhaltung werden...“ fiel Delia dazu ein). Sie ließ sich von Freddy in einen der Ruheräume hinter eine leicht angestaubte Kunststoffpalme ziehen und setzte sich auf die Entspannungsliege. „Jetzt aber mal der Reihe nach!“, forderte sie Freddy zum Erzählen auf. „Ich bin übrigens Delia.“ Und Freddy begann zu erzählen...


22.16neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ricca Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.06.2006 22:39:55 geändert: 23.06.2006 10:11:13

Als Freddy seine Erzählung beendet hatte - na ja, an manchen Stellen hatte er etwas übertrieben, das musste er vor sich selbst zugeben - war erst einmal Stille. Nur das Brausen der Schwallduschen im Nebenraum war zu hören.
Delia entschied sich, diese irrwitzige Geschichte, die sie da gehört hatte, zu glauben. Angewidert schüttelte sie den Kopf. Sie war emanzipiert genug, um diesen Jack dafür zu hassen, was er dieser Marion angetan hatte. "Dem sollte man mal eine Lektion erteilen...", entfuhr es ihr unwillkürlich. Freddys Augen leuchteten auf. An sowas hatte er ja noch gar nicht gedacht, aber Delia hatte Recht! So ein kleiner Denkzettel wäre doch was. "Und wie sollen wir das anstellen?", fragte er mit einem verschwörerischen Lächeln. Delia überlegte. Schließlich holte sie tief Luft und sagte: "Ich glaube, mir ist da was eingefallen...pass auf...". Und dann war es an ihr zu erzählen.


22.17neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ricca Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 23.06.2006 12:23:27 geändert: 23.06.2006 13:15:50

Freddy pfiff anerkennend. So ein durchtriebenes Luder hatte er hinter der hübschen, ja fast puppenhaften Fassade von Delia gar nicht erwartet. „Alle Achtung, das hat was.“, musste er zugeben. „Nun denn...“, Delia richtete sich zu ihrer vollen Größe von 1,72 auf, „lass uns das Spiel beginnen! Wir bleiben in Kontakt...“
Mittlerweile trug sie wieder ihr türkises Sommerkleid, das ihr Dekolletee so schön zur Geltung brachte und mit ihrer leicht gebräunten Haut und der blonden Mähne wunderbar harmonierte. Frisch geduscht fühlte sie sich nun wieder wohl. Diesem Jack würde sie es schon zeigen... Er saß tatsächlich an der Bar und wartete auf sie, obwohl sie doch relativ lange gebraucht hatte. Einen kurzen Moment lang musste sie an Verena denken, die sich nach dem Spinning-Kurs zu einer Body-and-Mind-Einheit in einen der Kursräume begeben hatte. Danach waren Verena und Delia zum Kino verabredet. Mit einem strahlenden Lächeln setzte sie sich zu Jack. („Jetzt bloß nichts falsch machen!“, schoss es ihr durch den Kopf). Es galt jetzt zunächst einmal Jacks Vertrauen zu gewinnen. Danach würde sie weitersehen und an der Verwirklichung ihres Plans arbeiten. Das Beste wäre es ihn quasi ständig unter Kontrolle zu haben...



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