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Forum: "1. 1 Das finstere Zeitalter"

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1.11neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: frauschnabel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.04.2007 21:36:49 geändert: 05.04.2007 13:38:03

Jan wurde ganz übel und er musste sich konzentrieren, damit er sich nicht erbrach. Die Anstrengung, die vielen verschiedenen Gerüche in der Kapelle, die Schweißausdünstungen des Paters, all das war zuviel für Jan und wieder einmal merkte er, dass er gegen eine Ohnmacht ankämpfen musste. Eine Erscheinung, die er von sich eigentlich nicht kannte und die er nur schwer einordnen konnte. Jan war immer eine gesunder junger Bursche...er hatte jetzt keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Was war nur passiert und von was sprach dieser Pater überhaupt?


1.12neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ines Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.04.2007 23:29:52 geändert: 06.04.2007 15:20:18

Nein, nein, nein. Das war alles falsch hier. Weihrauch? Kirchdiener! Er? Die Gedanken des jungen Mannes kreisten. Er hatte einen Auftrag gehabt. Er war unterbrochen worden. Fortgeschoben. In eine falsche Richtung. Verkrampft hielt er seine Jacke fest. Zwischen seinen nassen Fingern spürte er die grobe Naht der gelben Markierung. Der Druck auf seiner Schulter ließ nicht nach, der Mann neben ihm schob in beharrlich auf den Altar zu. Jan presste die Augen zusammen und versuchte klar zu denken. Plötzlich fasste er einen Entschluss. Mit einer flinken Drehung entwand er sich der Hand des Paters und machte einen großen Schritt nach hinten. „Ich bin nicht euer Kirchendiener!“, rief er lauter als geplant. Die Augen seines Gegenübers weiteten sich. Sein Mund stand noch immer offen als Jakob sich auch schon abgewandt hatte und schnellen Schrittes davoneilte. Er hastete zu dem großen Portal, schwang die kleine Tür darin auf und stolperte auf die Straße hinaus. Jetzt wusste er wieder wo er hinwollte. Zu dem Haus in der engen Gasse, der Gasse der Weberinnen. Dort wartete man auf ihn. Die Frauen brauchten Wacholderbeeren und Angelikawurzeln in ihrem Kampf gegen die Seuche.




1.13neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2007 00:11:06 geändert: 05.04.2007 00:19:15

Er vergewisserte sich, dass die kostbaren Beeren und Wurzeln noch in seiner Jacke waren und hetzte durch die fast menschenleeren Gassen, vorbei an verfallenen Häusern, deren Bewohner den Kampf gegen die heimtückische Krankheit verloren hatten.
Gott hatte diese Stadt hart bestraft, aber wofür? Die Menschen lebten hier nicht anders als in anderen Orten Die Männer gingen ihrer schweren Arbeit auf den Feldern nach oder betrieben ein einfaches Handwerk, um daheim die Frau und die Kinder zu ernähren.
Alle waren rechtschaffen, freundlich und hilfsbereit zueinander, bis die furchtbare Krankheit den Ort erreicht und seine Bewohner heimgesucht hatte.
Seitdem war alles anders geworden.





1.14neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ines Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2007 00:25:35 geändert: 06.04.2007 15:21:13

Seine zittrigen Füße trugen ihn bis zu dem kleinen gepflegten Haus am hinteren Ende der Gasse. Hier wohnte sie und es war ihre Aufgabe die Heilkräuter ins Siechenhaus vor der Stadt zu bringen. Marie Weber, die hübsche Marie. Ja dort wohnte sie. Am Tor angelangt schöpfte er nach Atem, sein Herz pochte ungewöhnlich schnell. "So weit bin ich doch gar nicht gelaufen?", dachte er kurz und wischte sich über die Stirn. Sie war klitschnass. Er klopfte an, dann lehnte er sich erschöpft gegen die Mauer und wartete. Als er Schritte hörte stieß er sich wieder ab. Er war dabei sich umzudrehen, doch irgendetwas stimmte nicht. Die Erde begann zu schwanken, die Umrisse des Tors verschwammen vor seinem Gesicht und der Boden unter seinen Füßen schwang wie auf einem Boot. Jakob taumelte, versuchte sich zu konzentrieren und traf auf die schönsten Augen der Stadt. Maries Blick fixierte ihn sorgenvoll und sie schien etwas zu sagen, aber Jakob verstand sie nicht. Dann verdunkelte sich die Welt und er fiel. Er erwartete den Aufprall, aber er kam nicht.


1.15neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: nieha Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2007 09:59:53 geändert: 06.04.2007 15:53:46

Nach einigen Stunden, oder waren es sogar nur Minuten gewesen, erwachte Jakob. Ihm war übel und im ersten Moment nahm er nur das schummerige Licht wahr, das durch die geschlossenen Fensterläden auf seine Bettstatt fiel.
Dann sah er wieder diese Augen. Die schönsten Augen der Stadt, zumindest kam es Jakob so vor. Sie leuchteten in wundervollem Blau und mit einer Intensität, die Jakob schon fast vergessen hatte. Marie. Sie beugte sich mit einem sorgenvollen Blick über ihn und kühlte ihm die heiße Stirn mit einem nassen, kalten Tuch.
„Marie“, stammelte Jakob, doch dann bemerkte er die erneute Welle der Übelkeit, die in ihm hochstieg und er drehte sich schnell zur Seite.


1.16neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2007 11:10:51 geändert: 06.04.2007 21:43:47

Der heiße Kräutertee, den Marie ihm einflößte, ließ seine Lebensgeister wieder ein wenig erwachen. Mit sanften kreisenden Bewegungen massierte Marie ihm den Nacken und den Schultergürtel und er ließ es geschehen. Sein Atem wurde ruhiger und er merkte, wie sich sein verkrampfter Körper langsam entspannte.
„Du solltest dich erst einmal ausschlafen und wieder zu Kräften kommen und dann erzählst du mir, was dich so beunruhigt“ flüsterte Marie mit sanfter Stimme. Erleichtert ließ sich Jakob auf die Bettstatt fallen und schlief ein.

Mit Jakobs mitgebrachten Beeren und Wurzeln bereitete Marie einen kräftigen Tee zu, füllte ihn in eine große Kanne und machte sich auf den Weg ins Siechenhaus.



1.17neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ines Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.04.2007 19:18:56 geändert: 06.04.2007 15:21:57

Sie kannte ihn nun schon so lange, fast ihr ganzes Leben hatten sie miteinander verbracht. Von Kindesbeinen an waren sie, die Tochter des Webers, und Jakob, der Sohn des Schneiders, immer zusammen anzutreffen gewesen. Kein Wunder kannten sich doch ihre Väter gut. Jakob war immer ein aufgeweckter Bursche gewesen, zumindest bis zu seinem 16. Lebensjahr, bis zu jenem schrecklichen Tag, der, wie man damals noch nicht absehen hatte können, einer von vielen schrecklichen Tagen werden würde. Marie schritt schneller aus, achtete aber sorgsam auf die große Kanne.

Durch das Stadttor hindurch waren es nur noch wenige Meter bis zu dem großen herabgekommenen Haus, in dem die Dutzend Kranken dahinvegetierten. Doch als Marie heute näher herankam, merkte sie sofort, dass etwas anders war als sonst. An den Mauern lehnten einige Menschen und auch neben dem Eingang lag eine verkrümmte Gestalt. Als sie ihren Blick schweifen ließ erkannte sie mehr und mehr Kranke, sogar an der heißen Südseite, mitten in der prallen Sonne kauerten zwei. „Gott gütiger!“, hauchte sie, „Ist es schon so schlimm?“. Ihre Gedanken wanderten zurück zu Jakob. „Fieber, Übelkeit, Zittern? Nein, bitte nicht auch er!“, flehte sie leise. Dann hatte sie das Tor erreicht und klopfte.


1. 18neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.04.2007 00:36:11

Die Menschen, die hier lebten, hatten die letzte Station ihrer Lebensreise erreicht. Sie waren dem Tod ganz nahe und hatten keine Chance mehr. Sie waren vergessen von Bekannten, Freunden und sogar der eigenen Familie – abgeschoben, zum Sterben verurteilt.
Die wenigen, die sich um sie kümmerten, versuchten ihre Leiden zu lindern, ihnen Trost zu spenden und sie auf dem letzten Stück des Weges zu begleiten.

Marie fragte sich oft, woher sie die Kraft nahm, jeden Tag dorthin zu gehen, täglich mit dem unsäglichen Leiden, der Hoffnungslosigkeit , der Krankheit und dem Tod konfrontiert zu sein, ohne selbst daran zu zerbrechen.


1.19neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ines Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.04.2007 16:55:45 geändert: 09.04.2007 17:11:24

Hildegard öffnete die Tür und sah Marie vor sich, blass wie die Gesichter die sie tagtäglich hier sterben sah. „Du meine Güte, Kind! Was ist mit dir?", fragte sie geradeheraus, doch das kalkweiße Mädchen drückte ihr nur stumm den Krug in die Hand und verschwand.
Marie lief geradewegs nach Hause. Ein schlimmer Verdacht hatte sich in ihrem Kopf festgesetzt. Als sie die Tür zum Gesindehaus aufschlug bestätigte sich ihre Furcht. Jakob schlief noch immer auf der mit Stroh gefüllten Bettstatt, aber das dünne Laken, das ihm als Decke gedient hatte, lag neben ihm am Boden. Besorgt machte sie einen Schritt auf ihn zu, doch gerade als sie ihre Hand auf seine Stirn legen wollte, tauchte er sie wild um sich schlagend weg. Mehr brauchte sie nicht um zu wissen, dass das Fieber um vieles gestiegen sein musste. „Also doch auch er!“, langsam stiegen ihr Tränen in die Augen, ein dicker Kloß setzte sich in ihrem Hals fest, aber Marie schluckte tapfer.

Was war jetzt zu tun? Sie wich einen Schritt zurück. „Seine Familie!“, schoss es ihr durch den Kopf als sich hinter ihr die knarrende Tür öffnete.


1.20neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: chrisch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.04.2007 17:22:15

Weidenrinde fiel ihr ein, mit einem Sud aus Weidenrinde konnte das Fieber gesenkt werden, das hatte Muhme Gertraud ihr verraten.


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