"nur noch" Kompetenzen trifft es meines Erachtens nicht.
Bundesweit sind die Lehrpläne (oder wie sie auch immer heißen in den verschiedenen Ländern) von Zielen auf Kompetenzen umgestellt worden.
Letztlich wollen wir zwar alle das Gleiche, nämlich dass die SuS Inhalte beherrschen, behalten und nutzen können,
Ziele formulierten aber angeblich das, was GELEHRT wird
während Kompetenzen das formulieren, was GEKONNT wird.
Somit gehen Kompetenzen über die Ziele hinaus, da man sich versichern muss, dass die SuS etwas beherrschen und nutzen.
Ich behaupte, dass pädagogisch arbeitende LehrerInnen dies vorab auch bereits getan haben.
Außerdem ist dies kein Problem, das RLP-spezifisch ist, in anderen Bundesländern geschieht parallel die gleiche Umstellung mit gleichen Problemen. Es bekommt nur überall andere Namen der Schulformen.
Die Frage, ob Basiswissen weiter grundlegend aufgebaut oder einzelne Aspekte herausgepickt werden (sollten), ist eine andere.
Sicherlich gibt es Faktenwissen, das sich ändert und das es vielleicht nicht lohnt, auswendig gewusst zu werden,
aber die Grundkenntnisse und grundlegende Zusammenhänge ändern sich doch so schnell nicht - zumal in Klasse 5 oder 6.
Auch ich würde mir - schon vorher ab Klasse 1 - mehr Zeit für Grundlegendes wünschen ... was sich auf Pläne UND AUCH Schulbücher sowie die Darstellung und Diskussion gegenüber Eltern und Verbände bezieht. Für die GS könnte ich etliche Themen aufzählen, die von Klasse 3 oder 4 in die 2. Klasse gesetzt wurden und die es erschweren, gründlich und grundlegend zu arbeiten.
Palim