Guten Tag allerseits,
gerne nehme ich die Chance wahr, ein wenig über meine Motivation hier zu sein zu schreiben.
Meine pädagogische Laufbahn begann 1953 in Warnemünde, als ich dort in die 1. Klasse eingeschult wurde. Bereits ca. 6 Wochen später wechselte ich zum ersten Mal die Schule – das sollte bis zum Abitur noch 12 mal geschehen. Die Umstände waren halt so. zwischen dem 11. und 13 Lebensjahr ergab sich die Möglichkeit, auch Erfahrungen in einer Internatsschule zu machen; allerdings nicht in der Schweiz, sondern im Aufbaugymnasium Friedberg mit angeschlossenem Internat. Das dortige Personal war nicht frei von Gedankengut aus dem 1000 jährigen Reich. Entsprechend war denn auch das Erziehungssystem darauf angelegt, sich entweder anzupassen oder regelmäßig auf Zimmer 17 seine Bestrafung abzuholen. Ich zog Letzteres vor, zumal es die Gelegenheit war „empört“ wieder Strafküchendienst zu machen. Nur dass es für mich keine Strafe war; Geschirr abwaschen schien mir nichts Ehrenrühriges zu sein. Und da ich es also gerne und ohne Motzen machte, fiel das der Köchin auf und so bekamen wir (es gab noch einige wie mich) im Anschluss noch mal ordentlich zu essen – aber jetzt nicht nur Kartoffeln und Soße, sondern alles andere auch. In dem Alter konnte ich für zwei essen!
1963 zogen meine Eltern in den Odenwald und ich besuchte die dortige Realschule. Den Lehrern fiel bald auf, dass ich schon einen recht erwachsenen Eindruck machte und offensichtlich auch Freude am Umgang mit Schülern hatte. Das führte dazu, dass ich öfter aus dem Unterricht abberufen wurde, um kurzfristig in einer der unteren Klassen während der Nichtanwesenheit des Lehrpersonals für Ruhe (und Ordnung) zu sorgen. Anfangs las ich den Lütten was vor, später ging ich dann in die Klasse mit der Frage, na, was wäre denn heute dran. Und dann habe ich mit der Klasse über das, was sie das letzte Mal gemacht hatten, gesprochen.
Und da insbesondere meine Mutter davon träumte, dass ihr Sohn Lehrer werden sollte, tat ich ihr den Gefallen und begann nach dem Abi auf Volks- und Realschullehrer zu studieren.
Da es noch länger dauern würde hier alle meine pädagogischen Ambitionen auszubreiten, fasse ich zusammen: Ich war als Diplompädagoge in verschiedenen Einrichtungen tätig, bin jetzt Rentner, aber fast alle meine Kinder sind irgendwie in die Richtung gegangen und ich höre jetzt auf.
Danke für Euer Interesse
