Hallo zusammen! Ich unterrichte seit über 20 Jahren DaF in der Erwachsenenbildung (VHS und dgl.) und habe in letzter Zeit mit Begegnungen, vom Schubert Verlag, aus Leipzig geantwortet. Insgesamt, wie ich finde, ein brauchbares Lehrwerk, an dessen Band Begegnungen A1+ mich allerdings einige Besonderheiten stören.
1. es wird in einer tabellenartigen Aufstellung mit den Infinitiven der klassischen Modalverben (dürfen-können-müssen-sollen-wollen) auch die Form "möchten" neben den anderen (Infinitiven) als Modalverb präsentiert. Überflüssig, zu sagen, dass das zu Missverständnissen und Unsicherheiten führt, wenn ich dazu erkläre, dass dies eine Konjunktiv II-Form des Verbs "mögen" ist. In einem telefonischen Gespräch mit einer Verlagsmitarbeiterin, auf meinen Einwand hin, warum man "möchten" wie ein Infinitiv präsentiert, wenn dies keiner ist, erklärte mir die Verlagsangestellte, dies sei "in der Diskussion beim Verlag" und in nicht allzu ferner Zukunft, würde "möchten" zu einem selbstständigen Verb werden! Was haltet ihr von dem Witz?
2. Beim selben Telefonat fragte ich auch, warum es denn im Lehrwek A1+ heißt "auf Arbeit" und nicht "bei der Arbeit" oder höchstens "auf der Arbeit". Da entgegnete mir dieselbe Dame, das sage man "nun mal BEI UNS" so und dass man beim Verlag "dazu" stehe! Hatte den Eindruck, man poche da auf so 'ne Art "künstlerische Freiheit"... Ok, Chuck Norris dürfte das so sagen, aber sonst... was denkt ihr? Danke und viele Grüße, noch unbekannterweise! adriano54