Hallo zusammen,
nun gibt es auch von mir ein kleines Update, nachdem nun eine Zeit ins Land gegangen ist.
Mittlerweile ist die Maskenpflicht gefallen und in meinem Fall hat der B.A.D eine Empfehlung zur Vermeidung von Präsensunterricht ausgesprochen. Zunächst war ich sehr erleichtert, jedoch schließen sich einige Probleme an.
Für meine SL sieht Distanzunterricht so aus, dass auch ich in einem Raum in der Schule bin und von dort über Kamera und Co. mit meinen Schülern spreche. Kritisch finde ich, dass ich in den Pausen durch einige Schulgebäude gehen soll, um der Klasse aufzuschließen und die Technik zu starten. Danach geht es wieder zurück in meinen Raum für den eigentlichen Unterricht. Im Abschluss geht es wieder zur Klasse, um die Technik auszuschalten, ggf. zu lüften und zu desinfizieren und den Raum erneut abzuschließen.
Auf meine Kritik an dem Vorgehen und meinen Vorschlag auf Distanzunterricht aus meinem Büro daheim heraus, erhielt ich bitte die Antwort, dass es keine personellen Ressourcen Kosten dürfte. Zudem verweist die SL darauf, dass es sich um eine Empfehlung des Betriebsarztes handle.
Hinzu kommt, dass ich die Laborstunden tatsächlich nicht geben kann und diese Wochenstunden anderweitig ableisten soll. Von der Logik her ist mir das klar, aber ich soll nun aufgrund des Lehrermangels auch völlig neue Fächer unterrichten. Das erzeugt bei mir eine Menge Mehrarbeit, sodass sich die Situation insgesamt gesehen nicht zu meinem Schutz entwickelt.
Auch wenn ich körperlich nun stärkere Stressymptome entwickle und insgesamt aufgrund einer Mangelerscheinung einige Schmerzen im Unterleib ertrage, sieht meine Frauenärztin keinen Handlungsbedarf im Sinne des BV. Ich könne die Situation stattdessen positiver betrachten und wahrnehmen, dass man sich um mich bemüht.
Das schafft mein Gehirn gerade aber nicht. Ich fühle mich eher wie ein Spielball der Verantwortlichen. Mag sein, dass man durch die Hormone und Umstände extrem vorsichtig ist, aber ich wollte eigentlich nicht noch mehr Stress als im normalen Arbeitsalltag haben.
Meine Hausärztin ist leider auch keine Anlaufstelle, da diese Corona für nicht so dramatisch hält.
Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp für mich?
Liebe Grüße